Weltsozialforum in Amazonien: Viele Foren, viele Ansichten
"Von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt - die Einschätzungen des jüngsten Weltsozialforums in Belém do Pará variieren, wie gehabt. Bei über 130.000 registrierten TeilnehmerInnen und über 3.000 Veranstaltungen kein Wunder: Niemand kann einen auch nur annähernden Überblick gewinnen, und der Ansatz, das jeweilige Forum per verabschiedeter Erklärungen zu beurteilen, bliebt zu Recht umstritten, wie eh und je. Umstritten ist dieser Ansatz, weil je nach konkreten Erlebnissen und Ergebnissen eben unterschiedliche Einschätzungen zustande kommen. So war für die TeilnehmerInnen des LabourNet Germany dieses Forum ein Erfolg - gemessen an den Absichten, mit denen wir dahin gefahren sind. Von anderen teilnehmenden Gruppierungen gab es da teilweise ganz andere Beurteilungen - in dieser Perspektive gibt es eben nicht ein Weltsozialforum, sondern viele." Bericht von Helmut Weiss, LabourNet Germany
There are many World Social Forums. Das WSF 2009 im Zeichen multipler Krisen und drängender Alternativen
"Nach dem letzten weltweiten World Social Forum (WSF) Anfang 2007 in Nairobi gab es zunehmend Zweifel, ob sich der enorme Ressourcen- und Arbeitsaufwand lohnt oder das WSF an seine Grenzen gekommen ist. Wurde die Symbolik nach außen als Gegenpunkt zum Weltwirtschaftsforum in Davos nicht zur Routine oder gar vergessen? Überwog nicht der Festivalcharakter, geschmückt mit inhaltlichen Angeboten? Positiv gewendet: Sind die Vernetzungen von Bewegungen und NGOs zumindest in bestimmten Konfliktfeldern nicht derart weit vorangekommen, dass andere und viel konkretere Orte wichtig werden, um zu analysieren und Strategien zu entwickeln? Mit Blick auf das gerade zu Ende gegangene neunte WSF könnte eine vorläufige Antwort lauten, dass solche Treffen Sinn machen - mit allen Ambivalenzen." Bericht von Ulrich Brand und Nicola Sekler in ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 20.2.2009
Das Weltsozialforum: Wir zahlen nicht für die Krise. Die Reichen müssen zahlen!
Erklärung der Versammlung der sozialen Bewegungen anlässlich des Weltsozialforums 2009 in Belem (Brasilien) auf Deutsch .
»Zivilisatorischer Großversuch« der Globalisierungskritiker
„Das Weltsozialforum in Belém (Brasilien) ist mit Beschlüssen zu einer »Agenda sozialer Kämpfe« zu Ende gegangen. Zum Abschluss kündigten Vertreter sozialer Bewegungen am Sonntag (Ortszeit) eine »Aktionswoche gegen Kapitalismus und Krieg« vom 28. März bis 4. April an. An dem Treffen nahmen etwa 130 000 Globalisierungskritikern aus rund 140 Ländern teil…“ Artikel von Gerhard Dilger, Belém, im Neues Deutschland vom 03.02.2009
Systemfrage gestellt - Bilanz des Weltsozialforums 2009
„Wie ein Geist schwebte über dem Weltsozialforum (WSF) das Treffen in Davos. Auf dem Weltwirtschaftsforum in der Schweiz trug man der Lage angemessen schwarze Anzüge, Abgesang auf eine Wirtschaftsordnung dominierte, die eigene Perspektivlosigkeit konnte kaum verborgen werden. In Belém herrschte dagegen eine Stimmung des Aufbruchs. Spür- und erlebbar war: Die Veränderung des neoliberalen Systems steht auf der Tagesordnung, nur durch eine grundlegende gesellschaftliche Neugestaltung läßt sich die fundamentale Krise überwinden. Hoffung und Engagement prägten diese vor allem von jungen Menschen aus Lateinamerika und Westeuropa, allerdings kaum aus Afrika und Asien, besuchte Manifestation. Die 100000 Teilnehmer repräsentierten die Kräfte des Wandels. Sie setzten die Systemfrage auf die internationale Agenda, werden für den Wandel kämpfen und sich nicht wieder wegdrängen lassen. Sie sind organisiert…“ Kommentar von Reiner Braun in der jungen Welt vom 03.02.2009
LabourNet Germany beim WSF in Belém
- Demokratisieren statt privatisieren!
Ein Beitrag des LabourNet Germany zur Diskussion beim Workshop "Privatisierung, Prekarität, demokratische Alternativen" mit FISENGE (CUT Brasilien) während des Weltsozialforums Belém 2009. Text von Helmut Weiss (und vielen, die mitdiskutiert haben)
- Privatisierung, Prekarisierung - demokratische Alternativen
Einladung zum Workshop beim Weltsozialforum Belém (30. Januar 2009, 9-12 Uhr) , organisiert von FISENGE (Föderation brasilianischer Ingenieursgewerkschaften) und LabourNet Germany. Inputs: Márcio Monzane (Uni-Américas, Kontinentale Föderation der Dienstleistungsgewerkschaften), João Felício (Leiter Internationale Beziehungen CUT Brasilien), Helmut Weiss (LabourNet Germany)
- Zum Hintergrund siehe Anders gegen Privatisierung. Über den Stand der Dinge bezüglich des von LabourNet Germany vorgeschlagenen Arbeitskongresses "Demokratisieren statt Privatisieren"
Parallelveranstaltung zum Weltsozialforum in Belém, Brasilien
"Veranstaltung am Samstag, den 31.1. 2009. Beginn um 13:30 Uhr. Ort: Alte Feuerwache, Raum Gathedrale, Gathe 6, Wuppertal. Es wird ab 14 Uhr eine Liveübertragung aus Belém stattfinden mit gesellschaftlich aktiven Persönlichkeiten wie: Claudio Katz, Argentinien; Edgar Paez, Kolumbien; Edgardo Lander, Venezuela; Arlei Medeiros, Brasilien, u.a. In Belém wird Beatrix Sassermann moderieren, in Wuppertal U. Franz. Eine transatlantische Diskussion ist vorgesehen. Danach wird der Themenschwerpunkt sein: Die sozialen Auseinandersetzungen in Wuppertal und Umgebung…“ Weitere Informationen auf dem Flugblatt
»Ganz Belém spricht über das Weltsozialforum«
Treffen der Globalisierungskritiker beginnt am Dienstag in Brasilien. Thema: Amazonien. Ein Interview von Gitta Düperthal mit Martin Kessler , Autor der Film-Triologie »Neue Wut«, erschienen in der jungen Welt vom 26.01.2009. Für sein neues Filmprojekt dreht er beim Weltsozialforum in der brasilianischen Stadt Belem
Weltsozialforum in Brasilien: Laufsteg für die linken Staatschefs
Angesichts der Finanzkrise soll auf dem Weltsozialforum in Belém ein klares Signal gesetzt werden. Fraglich ist, ob das den sozialen Bewegungen aus ihrer Krise hilft. Artikel von Gerhard Dilger und Felix Lee in der Taz vom 26.01.2009
Will an Alternative Global Labour Network Take Off and Take Shape at the World Social Forum, Belem , 2009?
Article by Peter Waterman . Siehe dazu auch
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