Weltsozialforum in Porto Alegre 2001/2002
Auf dieser Seite dokumetieren wir Diskussionsbeiträge zur WTO, dem Welthandel
allgemein und zu den Protesten wie z.B. hier das 1. und 2. Weltsozialforum.
Wir möchten diese Beiträge bekannt machen, aber auch eine rege Diskussion initiieren.
Deshalb werden wir die bei uns eingehenden Mails oder Artikel hier gerne bekannt
machen: redaktion@labournet.de
2. Weltsozialforum in Porto Alegre 2002
Die internationalen Gewerkschaftsorganisationen könnten beim diesjährigen Forum
vielleicht mehr Auswirkung als beim letzten Mal haben. Es ist zu früh von einer
Hochzeit oder gar eine Liebesaffäre zu sprechen, dennoch die Aussicht einer
zunehmenden Artikulation zwischen den weltgrößten Massenorganisationen und
dem einflußreichstem Netzwerk der Welt ist doch von Interesse.
- "Porto Alegre: Today`s Bandung?" Eine interessante Bewertung der verschiedenen
Tendenzen, die das zweite Weltsozialforum in Porto Alegre prägten. Im Vergleich
zur Bandung-Konferenz von 1955 und betreffend die unterschiedlichen Haltungen
zur Frage, ob die Stärkung der nationalen Souveränität die Alternative zur
kapitalistischen Globalisierung sei. Und welche Rolle dabei Parteien, Gewerkschaften
etc spielen... Artikel des Mitautors von "Empire" Michael Hardt in der
"New Left Review" Nr 14, März-April 2002.
- Welche Auswirkungen könnte Porto Allegro 2002 auf die internationale Gewrkschaftsbewegung
haben? Welche analytische, theoretische und strategische Folgerungen sind
zu ziehen? What's Left Internationally? And What
is to Be Done about It? Papier vom Peter Waterman (auf Englisch)
- Das Weltsozialforum wurde gegründet, um die Globalisierung zu bekämpfen
- nicht, um sie humaner zu machen... Rede von Hebe
de Bonafini von den "Madres de Plaza del Mayo", Argentinien auf der Demonstration
des WSF am 07.02.02. Quelle: comcosur Montevideo, 15. Februar 2002. Viel
ist im Laufe der letzten vier Wochen über das Weltsozialforum von Porto Alegre
gesprochen und geschrieben worden - hier eine kritischere Sicht der Dinge
als üblich. Hebe de Bonafini, Organisatorin der "Mütter der Plaza del Mayo",
die mehrfach prämierte argentinische Menschenrechtsorganisation, kritisiert
den ihrer Meinung nach wachsenden Sozialdemokratismus des Forums.
- Vielfältige Teilnehmer ohne konkrete Alternativen. Zweiter Bericht von Gaby Weber vom 06.02.2002
- Link zum Abschlussdokument Porto Alegre. Widerstand dem
Neoliberalismus, dem Militarismus und Krieg: Für Frieden und soziale Gerechtigkeit
- Weltsozialforum in Porto Alegre: Mehr als symbolische Politik?
Die Südafrikanerin Dot Keets vertrat auf dem Weltsozialforum in Porto Alegre
das African Trade Network, ein Bündnis afrikanischer Gewerkschaften, sozialer
Bewegungen und andere Nichtregierungsorganisationen zu Fragen der Handelspolitik. Link zum
Interview von Wolfgang Pomrehn in Junge Welt vom 07.02.2002
- Widerstand gegen das »Dreigestirn des Neoliberalismus«. Das Weltsozialforum
von Porto Alegre oder die schwierige Suche nach Gegenentwürfen. "Über die
sonnengegerbten Gesichtszüge des zierlichen Mestizen huscht ein trauriges
Lächeln. »Wenn wir heute zum Gesundheitsposten gehen, wird erwartet, dass
wir das Krankenbett und die Arzneien selbst mitbringen«, sagt Roberto Collaguazo,
ein Kleinbauer aus dem Andenhochland Ekuadors. So jedenfalls erlebe er die
Folgen der neoliberalen Reformen in seinem Land. »Man sagt uns immer, der
Dollar soll uns Ekuadorianer retten, dabei ist es genau umgekehrt.«..." Link zum Artikel von Gerhard Dilger in ND vom 07.02.02
- Breites Bündnis beim Zweiten Weltsozialforum in Porto Alegre. Erster Bericht von Gaby Weber vom 01.02.2002
- Gegen den globalen Krieg. Weltsozialforum mit 60.000 Teilnehmern prangert
die Anti-Terror-Kampagne der USA an und fordert Reparationsleistungen für
jahrhundertelange Ausbeutung der Länder des Südens. UN-Generalsekretär lobt
die Vielfalt der Globalisierungskritiker. Link zum Artikel von Gerhard Dilger und Katharina Koufeen
in der taz vom 6.2.2002
- Nein zu Krieg und Neoliberalismus. In Brasilien ging das Weltsozialforum
zu Ende. Protest gegen aggressive US-Politik. Link zum
Bericht von Angela Klein aus Porto Alegre in junge Welt vom 06.02.2002
- Schuldenstreichung gefordert. Diskussion über Wege aus der Verschuldungskrise
beim Weltsozialforum in Porto Alegre. Link zum
Artikel von Wolfgang Pomrehn in Junge Welt vom 5.02.2002
- Streit in Porto Alegre: Zu viele Trittbrettfahrer? jW sprach mit José Luis
del Rojo, dem italienischen Koordinator des Weltforums der Alternativen. Link zum Interview von Angela Klein in Junge Welt vom 05.02.2002
- At World Social Forum in Porto Alegre: Trade Unions call for Decent Work
and Social Justice. Link zur Presseerklärung bei ICFTU OnLine vom 4.2.02
- Infoseiten, um das Forum live mitzuverfolgen:
- Zukunft auf dem Prüfstand. Teilnehmerzahl des Weltsozialforums nimmt zu
- auch die Diskussion um neue Strategien. Link zum
Bericht von Angela Klein aus Porto Alegre in Junge Welt am 01.02.2002
- Was tun gegen die Macht der Konzerne? Kampagnen zur Rechenschaftslegung.
Positionspapier von CorpWatch und Global Exchange, NGOs aus den USA. Link zum Artikel in Junge Welt vom 31.01.2002
- So funktioniert Porto Alegre. Das Volk entscheidet mit: Das Modell des "partizipativen
Budgets" in der brasilianischen Stadt wird weltweit nachgeahmt. Link zum Artikel von Gerhard Dilger in taz Nr. 6664 vom 1.1.2002
- Der Countdown läuft. Ende Januar platzt Porto Alegre aus allen Nähten. Link zum Artikel von Gaby Küppers in ila 251/Dezember 2001
- Porto Alegre: Gute Zeit zum Gegenhalten. Auf dem zweiten Weltsozialforum
wollen die Globalisierungskritiker die Initiative zurückgewinnen. Link zum Artikel von Gerhard Dilger in ND vom 31.01.02
- Artikel von Peter Waterman: International Labor
and the World Social Forum: Love at Second Sight?