Liste der durchgeführten und geplanten Streiks gegen die Rente mit 67

Die von Rainer Herth (VK-Leiter MAN Roland Offenbach) erstellte Liste wird fortgeführt

1. Erste Streiks anlässlich der Ersten Lesung im Bundestag am 14. Dezember 2006

• 2 Stunden Streik: 4.000 Metaller von MAN, VW, Bosch u.a. in Salzgitter (6.12.)
  
• 1 Stunde Streik: 300 Metaller und Verdi-Kollegen in Hanau
  
• 1/2 Stunde Streik: 150 Metaller bei Werner&Pfleiderer in Stuttgart
  
• Saar Aktionstag: 1800 Verdi-Kollegen aus Betrieben im Saarland

2. Streiks in den DGB-Aktionswochen Januar/Februar 2007

• 3 Stunden Streik: 8000 Metaller aus 17 Betrieben in Dillingen/Saarlouis am 16.1.
  
• Andernach: 600 Beschäftigte Demonstration und Kundgebung am 18.1.
  
• ThyssenKrupp: Insgesamt etwa 5000 Stahlarbeiter in NRW am 22.1. Darunter:
  2100 Stahlarbeiter bei einer Kundgebung in Duisburg
  400 Beschäftigte bei Infoveranstaltung vor dem Werkstor in Bielefeld
  1500 in Bochum bei ThyssenKrupp Nirosta und ThyssenKrupp Elektroband
  500 Beschäftigte in Krefeld bei Kundgebung auf dem Werksgelände
  300 in Düsseldorf bei ThyssenKrupp Nirosta
  
• Siegen: 350 Beschäftigte aus 8 Betrieben am 22.1.
  
• Hagen: 500 Beschäftigte von Hoesch und TKBS am 22.1.
  
• Gelsenkirchen: Kundg. mit 550 Beschäftigten aus Gelsenkirchen und Recklinghausen am 22.1.
  
• Ford: 8000 bei Ford in Köln am 23.1.
  
• Deutz AG: 600 Metaller in Köln am 23.1.
  
• Hattingen: 300 Metaller aus 7 Betrieben am 24.1.
  
• Hagen: 300 Beschäftigte von Hoesch am 24.1.
  
• Bosch: 700 am 25.1. in Bühl bei Offenburg
  
• Frankfurt: Hochhausaktion von Aufzugsmonteuren am 25.1.
  
• MAN: 2500 Beschäftigte in München am 26.1.
  
• BMW: 16000 Metaller am 26.1.
  München 6000 Beschäftigte für 1 Stunde
  Dingolfing 6500 Beschäftigte für 1 Stunde
  Regensburg 2500 Beschäftigte
  Leipzig 700 Beschäftigte auch von benachbarten Zulieferfirmen
  Berlin 500 Metaller im Motorradwerk für 1 Stunde
  
• Volkswerft Stralsund: 500 Schiffbauer der Frühschicht am 26.1.
  
• Esslingen : 3500 von DC, Index, Metabo u.a. sowie verdi am 29.1.
  
• Rolls Royce: Oberursel am 29.1.
  
• Otis: Berlin 300 am 29.1.
  
• Heidenheim: 1000 am 29.1.
  
• MTU: 1500 Friedrichshafen am 29.1.
  
• Iveco: 1200 in Ulm
  
• OPEL : 4000 für 1 Stunde in Rüsselsheim am 30.1.
  
• Frankfurt: DaimlerChrysler und ABB am 30.1.
  
• VW: 6500 in Emden am 30.1. mit Unterstützung von Nordseewerke und Cassens-Werft
  
• Wolgast: 400 Schiffbauer der Peenewerft am 30.1.
  
• Rostock: 600 Werftarbeiter am 30.1.
  
• Wismar: 500 am 30.1.
  
• Flensburg: 1000 für 1 Stunde am 30.1.
  
• Bochum: 4500 von Opel und 4 weiteren Betrieben am 30.1.
  
• ZF: 450 in Bielefeld und Eitorf am 30.1.
  
• DaimlerChrysler: 10000 in Sindelfingen am 30.1.
  
• Audi: 4500 in Neckarsulm am 30.1.
  
• DaimlerChrysler: 2700 in Untertürkheim am 30.1.
  
• Bosch: 2000 in Stuttgart Feuerbach am 30.1.
  
• Porsche: 2000 in Zuffenhausen am 30.1.
  
• Schwäbisch Gmünd: 800 von Mahle, ZF u.a. am 30.1.
  
• Pforzheim: 350 bei Behr u.a. am 30.1.
  
• Mannheim: 2700 am 30.1.
  
• Friedrichshafen: 8000 am 30.1.
  
• Schwäbisch- Hall: 1500 am 30.1.
  
• Aalen: 1200 am 30.1.
  
• Ludwigsburg: 500 am 30.1.
  
• Heidelberg: 6800 bei verschiedenen Aktionen, Infoständen etc. am 30.1.
  
• Frankfurt: 100 bei der Societäts- und der Westdt. Verlagsdruckerei in Mörfelden am 30.1.
  
• Hanau: Kundgebung vor Gewerkschaftshaus am 30.1.
  
• Region Unterelbe: 800 am 30.1.
  
• Bremerhaven: 350 der Lloyd Werft am 30.1.
  
• Saarbrücken: 4000 bei Demonstration am 30.1.
  
• DaimlerChrysler: 1500 für 1 Stunde in Bremen am 30.1.
  
• Bosch: 1200 in Bamberg am 30.1.
  
• MAN: 900 in Augsburg am 30.1.
  
• ZF: 2200 in Passau am 30.1.
  
• ArvinMeritor: 250 in Augsburg am 30.1.
  
• Bergner: 300 in Schwabach am 30.1.
  
• Zarges: 120 in Weilheim am 30.1.
  
• Kitzingen: 600 von Sachs, Baumüller, Rexroth u.a. am 30.1.
  
• Lear: 100 in Gustavsburg am 30.1.
  
• Kreuznach: 500 am 30.1.
  
• Buderus: 500 in Lollar am 30.1.
  
• Hannover: 3000 bei DaimlerChrysler, VB Autobatterie, Wabco u.a. am 30.1.
  
• VW : 20.000 in Wolfsburg am 31.1.
• VW: 10.000 in Braunschweig, Hannover und Kassel am 31.1.
  
• MAN Roland : 250 in Offenbach am 31.1.
  
• VW : 2600 in Zwickau, Chemnitz und Dresden am 31.1.
  
• DaimlerChrysler : 800 in Berlin-Marienfelde am 31.1.
  
• Reutlingen : 3000 von Bosch, Walter u.a. am 31.1.
  
• DaimlerChrysler : 1500 in Rastatt am 31.1.
  
• Ludwigsburg : 1000 bei Mann, Hummel u.a. am 31.1.
  
• Waiblingen : 1000 von Bosch, Stihl u.a. am 31.1.
  
• Karlsruhe : 800 bei Siemens am 31.1.
  
• IGM Nürnberg : 3000 von MAN, FederalMogul, Leistritz, u.a. für 2 Stunden am 1.2.
  
• ContiTeves: 150 in Frankfurt am 1.2.
  
• Deutsche Carbone: Frankfurt am 31.1.
  
• DaimlerChrysler: 1600 in Gaggenau am 1.2.

Ein Hinweis: Die BILD macht seit dieser Woche auf der ersten Seite Stimmung gegen die Rente. In gewohnter Manier werden die Jungen gegen die Alten gehetzt (Schlagzeile Montag 22.1.: "ALTE kassieren! JUNGE zahlen nur drauf") und beide gemeinsam zur Zerschlagung der gesetzlichen Rente. (BILD 23.1.07: Einen konkreten Vorschlag hat der CDU-Politiker Philipp Missfelder parat: "Langfristig müssen sich die Jungen darauf einstellen, noch länger zu arbeiten. Die Rente mit 70 wird kommen."). Dabei wird mit den scheinbar wissenschaftlichen Ergebnissen einer Studie der Uni Bayreuth behauptet die heute 60 - 70-jährigen bekommen über 200000 Euro mehr ausgezahlt als sie einbezahlt hätten. Die Jungen (unter 45) entsprechend weniger. Die Ratschläge per BILD sind klar: "Dies ließe sich nur verhindern, wenn die heute Alten weniger Rente bekommen oder länger arbeiten würden" oder "Wenn wir nicht mit durchgreifenden Reformen gegensteuern, drohen Verteilungskonflikte zwischen Jung und Alt." Oder der ehemalige Mitherausgeber (oder/und Chefredakteur?) der FAZ Hugo Müller-Vogg: "Das Rentendesaster zeigt: Der Staat ist ein unsolider, unseriöser Partner" (Alle Zitate BILD 23.1.).