Die äußere Schranke des Kapitals
Wie die Endlichkeit unserer Welt dem kapitalistischen Wachstumszwang unüberwindbare Grenzen setzt. Krise des Kapitalismus - Teil 6. Artikel von Tomasz Konicz in telepolis vom 28.08.2012
"Wohlstand ohne Wachstum“ braucht gleichmäßige Einkommensverteilung
„Das Verhältnis von Wirtschaftswachstum, gesellschaftlichem Wohlstand und Umweltschutz ist ambivalent. Einerseits schafft und erhält Wachstum Einkommen und Arbeitsplätze und trägt damit zum Wohlstand bei. Wie während der Finanzkrise ab 2008 und der durch sie ausgelösten Krise des Euroraums deutlich wurde, trifft das Ausbleiben von Wachstum – unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen – besonders die Schwächsten der Gesellschaft unmittelbar und hart. Ein hohes Wirtschaftswachstum kann gesellschaftliche Verteilungskonflikte entschärfen und die Umverteilung von Einkommen erleichtern. Dabei ist die Reduzierung der Ungleichheit aktuell umso notwendiger, als sie von Ökonomen zunehmend als Hauptursache der weltweiten Krise ab 2008 ausgemacht wird…“ Artikel von Till van Treeck aus Politik und Zeitgeschichte 27-28/2012 . Siehe dazu:
- Prof. Richard Wilkinson über Ungleichheit
Auf dem kürzlich von einem Bündnis der Gewerkschaften mit Naturschutzverbänden veranstalteten "Transformationskongress" hat Richard Wilkinson ein Einleitungsreferat gehalten. Video des Vortrags beim DGB
Wirtschaftswachstum und Krise: «Der Wohlstand müsste aufs Niveau der neunziger Jahre sinken»
"Was, wenn sich die weltweite Wirtschaftskrise nicht mit neuem Wachstum überwinden lässt und Schuldenlöcher nicht mit neuen Schulden gestopft werden können? Drei Gespräche mit wachstumsskeptischen Fachleuten." Artikel von Marcel Hänggi in der WOZ vom 17.11.2011
Mehr Balance beim Arbeiten, Wirtschaften, Wachsen: Gut und zufrieden leben!
"Ohne mehr Wachstum geht es nicht. Ohne mehr Wachstum gibt es keinen sozialen Fortschritt. Ohne mehr Wachstum gibt es nichts zu verteilen. Ohne mehr Wachstum verringert sich unser Lebensstandard. Ohne Wachstum bricht der Finanzmarkt zusammen." Wirklich?..." Artikel von Dietmar Hexel in der DGB-Gegenblende Juli/August 2011
Vom Lob des Verzichts: »Wo die Wachstumskritiker landen«
Artikel von Lucas Zeise in junge Welt vom 05.08.2011 als Vorabdruck aus Heft 4/2011 der Marxistischen Blätter mit dem Schwerpunkt »Produktivkräfte - Wachstumsgrenzen«
Gewerkschaftspositionen in der Wachstumsdebatte
"Klimawandel und Ressourcenverknappung sind globale Herausforderungen, die unser Wohlstandsmodell in Frage stellen. Der steigende CO2-Ausstoß bedroht das Weltklima. Vor diesem Hintergrund bekommen Wachstums-Debatten ein immer größeres Gewicht. Die Debatte ist von zwei Kritiken überlagert: die eine betrifft die Berechnung des gesellschaftlichen Wohlstands und die andere zielt prinzipiell auf den Wachstumsbegriff." Artikel von Martin Allespach in der DGB-Gegenblende vom 25. Juli 2011
Vom Neoliberalismus zum "grünen Kapitalismus"? Konflikte um ein neues hegemoniales Projekt
Artikel von Markus Wissen in der DGB-Gegenblende vom 25. Juli 2011
UN-Generalversammlung: Streben nach Glück ist ein fundamentales menschliches Ziel. Bhutan feiert die UN-Resolution als Erfolg seines Konzepts des Bruttosozialglücks
"Glück oder Zufriedenheit als Maßstab machen nun auch bei den Vereinten Nationen Karriere. In einer Resolution mit dem Titel "Happiness: towards a holistic approach to development", die allerdings ohne Abstimmung angenommen wurde, fordert die UN-Generalversammlung die Länder auf, Glück oder Wohlergehen wichtiger zu nehmen, wenn sie sozialen oder wirtschaftlichen Fortschritt messen und bewerten." Artikel von Florian Rötzer in telepolis vom 21.07.2011
Wachstum und die Krise der Arbeit
Artikel von Sabine Ferenschild in der DGB-Gegenblende vom 18. Juli 2011
Postwachstum: Auf der Suche nach dem "Klimatariat"
"Man werfe alle derzeit aufzeigbaren Risiken und Krisen (Zerstörung der Umwelt, Endlichkeit fossiler Ressourcen, blutige Ressourcenkriege, CO2-Problematik, Biokrise, Verlust an Artenvielfalt, Desertifizierung, zunehmende Ungleichheit, patriarchalische Strukturen etc.) in einen Topf, mische als treibende Hefe marxistisch angehauchte Kapitalismuskritik und ökonomische Sättigungstheorien oder die Kritik am BIP als Messgröße für das Wachstum bei und koche daraus eine fundamentale Wachstumskritik und nenne dieses Rezept dann eine "solidarische Postwachstumstheorie", die eine alternative (Makro-)Ökonomie, einen neuen Lebensstil und eine radikal-demokratische Gesellschaft voraussetzt. So etwa lässt sich ein sog. "Basis"-Text von Mathias Schmelzer und Alexis Passadakis unter dem Titel "Postwachstum: Krise, ökologische Grenzen und soziale Rechte" in einem Satz zusammenfassen." Der Versuch einer Kritik von Wolfgang Lieb in den Nachdenkseiten vom 1. Juni 2011
Better Life Index
"Die OECD stößt auf das Gebiet des Wohlergehens vor und hat eine neue Erhebungs-Methode entwickelt, bei der nicht mehr das Bruttoinlandsprodukt der Maßstab aller Dinge ist. Anlässlich des 50. Jahrestages ihrer Gründung bietet die in Paris ansässige Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ein Online-Tool an, mit dem die Einwohner ihrer 34 Mitgliedsstaaten den allgemeinen Lebensstandard in ihrem Land bewerten können. Für den so genannten Better Life Index werden elf verschiedene Bewertungskriterien herangezogen, die jeder Nutzer seinen Prioritäten entsprechend in eine eigene Rangfolge bringen kann: Wohnverhältnisse, Einkommen und Berufswelt, das Gemeinwesen, Bildung, Umwelt, Regierungsführung, Gesundheit, Zufriedenheit mit dem eigenen Leben, Sicherheit und die Work-Life-Balance. Würde jeder Aspekt gleichstark gewichtet, würden übrigens Australien, Kanada, Neuseeland und die nordischen Länder am besten abschneiden." Artikel von Larry Elliott in Der Freitag vom 25.05.2011
Attac-Kongress "Jenseits des Wachstums?!" am 20.-22. Mai 2011
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Kritik am Wachstumszwang auf die politische Agenda gesetzt. 2500 diskutierten bei Kongress "Jenseits des Wachstums?!" in Berlin
Attac-PM vom 22.5.2011 . Aus dem Text: ". Dr. Mario Candeais von der Rosa-Luxemburg-Stiftung meinte: "Der Kongress hat gezeigt, dass das zerstörerische Potenzial des Wachstumszwangs mit einem ökologischen Kapitalismus nicht gelöst werden kann. Vielmehr geht es darum, die Produktions- und Lebensweise an den Bedürfnissen der Menschen zu orientieren, statt am Profitprinzip. In der Praxis heißt das, Fragen der Produktion und Verteilung demokratischen, gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen unterzuordnen."."
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Die Kultur des Genug. Beim Attac-Kongress wurden sehr unterschiedliche Sichtweisen zur Frage des Wachstums deutlich
"Man hätte Aussteiger, Konsumverweigerer und Asketen erwarten können: Doch unter den rund 2500 Menschen, die am Wochenende in der TU Berlin über Wachstumskritik diskutierten, waren nur wenige, die die Zeit zurückdrehen wollen. Viel mehr quetschten sich in den Hörsälen vor allem junge Leute, die die Einsicht teilten: So, wie jetzt gewirtschaftet wird, kann es nicht weiter gehen. Es waren Idealisten, aber vor allem Realisten, die eine politische Antwort darauf suchen, dass das gegenwärtige Wirtschaftssystem in die ökologische und soziale Katastrophe führt." Bericht von Ines Wallrodt im ND vom 23.05.2011
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Klare Absage an potenziellen Green New Deal
"Leere Bäuche können nicht schrumpfen, sie müssen sich füllen! Dieses Bild beschreibt treffend die Fragestellung der Podiumsdiskussion »Jenseits des Wachstums: auch im globalen Süden?« Die Antwort fiel eindeutig aus: Sowohl im Norden als auch im Süden muss grundlegend mit der kapitalistischen Produktionsweise gebrochen werden." Bericht von Martin Ling im ND vom 23.05.2011
- Zwei Attac-Publikationen zur Wachstumsdebatte erschienen
"Pünktlich zum Kongress "Jenseits des Wachstums?!" am Wochenende in Berlin sind zwei Attac-Publikationen zum Thema erschienen." Pressemitteilung vom 16.05.2011
- Wir erinnern in diesem Zusammenhang an den (vom LabourNet Germany mitunterstützten) Attac-Kongress "Jenseits des Wachstums?!" am 20.-22. Mai 2011 - siehe die Kongressseite
Nachtrag zur Kritik der Wachstumskritik: eine irrationale Debatte und attac auf einem unverständlichen Weg
"Aus Anlass meines Beitrags vom 21.4.2011 über Wachstumswahn etc. bin ich auf weitere Texte von so genannten Wachstumskritikern aufmerksam gemacht worden. Außerdem habe ich mir die Beilage von Attac in der TAZ zum Attac-Kongress "Jenseits des Wachstums?!" angesehen. Die meisten Texte sind eine Zumutung und nur zu lesen, wenn man sich - wie schon im Beitrag vom 21. April vermerkt - von Sprachsignal zu Sprachsignal tragen lässt. Man muss glauben, um die Texte zu genießen, verstehen kann man viele Passagen ohnehin nicht." Beitrag von Albrecht Müller in den Nachdenkseiten vom 13. Mai 2011 . Es ist ein Nachtrag zu: Wachstumswahn, Wachstumszwang, Wachstumskritik, Postwachstumsgesellschaft, etc. - seltsame Begriffe und eine vergleichsweise irrelevante und in die Irre leitende Debatte. Artikel von Albrecht Müller vom 21. April 2011
Keine pauschale Kritik am Wachstum. Ver.di-Ökonom Norbert Reuter über falsche Verzichtspredigten und das Verteilungsproblem Interview von Velten Schäfer im ND vom 18.05.2011 . Aus dem Text: ".[Frage] Bei ökologischen Themen hörten Gewerkschaften früher oft weg. Hat sich das verändert - auch bei den Kollegen, nicht nur unter den Hauptamtlichen und Vordenkern? [Antwort] Ich denke ja, auch weil es gelungen ist, Wege zu finden, wie sich die klassischen Anliegen nach Einkommenssteigerungen und Mehrbeschäftigung mit Umweltaspekten verbinden lassen, etwa in der Energietechnik, wo viele Arbeitsplätze entstehen. Wenn wir die Wirtschaft und die Gesellschaft tatsächlich ökologisch umbauen wollen, dann bedeutet das viel Arbeit. Deswegen wird bei diesem Umbau zunächst auch mehr Wirtschaftswachstum stattfinden, das lässt sich gar nicht vermeiden." Siehe dazu: Sozial-ökologischer Umbau statt pauschaler Wachstumskritik. Wirtschaftspolitische Informationen 2/2011 von ver.di vom 18.03.2011
Besser leben, um die Welt zu retten. Frankreichs Wachstumskritiker wollen »savoir vivre« statt trockene Dinkel-Debatten
"Mit Ökologie haben es die Franzosen nicht so. Dafür verstehen sie was vom »savoir vivre«, von feiner Lebensart. Wenn der französische Wachstumskritiker Serge Latouche die Wachstumskritik erklärt, dann geht das so: »Mich befriedigt es nicht, dass ich mir alle zwei Jahre einen neuen Drucker kaufen muss oder ständig meine Geräte updaten soll, damit sie noch kompatibel sind. Ich will das Geld lieber für einen guten Wein ausgeben - keinen Fabrikwein, sondern einen, der gut gelagert und gereift ist - und ihn mit meinen Freunden trinken.«. Artikel von Susanne Götze im ND vom 13.05.2011
Nachhaltiges Wachstum oder Schrumpfung? Unterschiedliche Konzepte: »Green New Deal« und solidarische Ökonomie
Seit der Wirtschafts- und Finanzkrise und dem Scheitern der Klimaverhandlungen in Bali 2007 melden sich vermehrt gesellschaftliche Strömungen zu Wort, um unterschiedliche Wege aus dem Wachstumsdilemma aufzuzeigen. Eine Übersicht von Jürgen Weber im ND vom 11.05.2011
Wohlstand ohne Wachstum. Der britische Ökonom Tim Jackson plädiert für eine neue Wirtschaftsordnung
Tim Jackson ist Professor für Nachhaltige Entwicklung an der Universität Surrey und Berater der britischen Regierung. Sein Buch »Wohlstand ohne Wachstum« ist jetzt auf Deutsch im Oekom-Verlag erschienen. Es gilt schon jetzt als Grundlagenwerk in der Debatte um eine Postwachstumsökonomie. Mit Jackson sprach für ND Ina Beyer. Interview im ND vom 09.04.2011
Mehr als nur das BIP. Enquete-Kommission »Wachstum« stellt erste Ergebnisse vor
"Sich bloß mit dem Bruttoinlandsprodukt zu beschäftigen, ist einfacher. Doch die Enquete-Kommission »Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität« hat sich der Suche nach »Wegen zu nachhaltigem Wirtschaften und gesellschaftlichem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft« verschrieben." Artikel von Regina Stötzel im ND vom 15.03.2011
Die „Grenzen des Wachstums“ – war da nicht schon mal was?
„Mitte Januar hat sie ihre Arbeit aufgenommen: Die Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ des Deutschen Bundestags soll über die Grenzen des Wachstums und die Perspektiven unserer Marktwirtschaft diskutieren. 17 Mitglieder des Parlaments, streng nach Fraktionsproporz ausgewählt, und 17 Sachverständige, parteinah, treffen sich einmal im Monat und das gleich für Jahre. Wieder einmal wurden die Benennungen nach den alten, undurchschaubaren innerparteilichen Proporzgesichtspunkten vergeben. Dem Außenstehenden erschließen sich diese nicht, und mit fachlicher Qualifikation haben sie nicht viel zu tun…“ Gastbeitrag von Jörg Sommer für den GLOCALIST, veröffentlicht bei der Deutschen Umweltstiftung vom 15.02.2011
Indikatoren des Glücks. Überlegungen zu einem Nationalen Wohlfahrtsindex
"Die Runde war sich einig. Wissenschaftler, höhere Staatsbeamte und Politiker, aber auch Vertreter von Wirtschaftsverbänden und Aktionsgruppen kamen nach längeren Diskussionen zu der gemeinsamen Auffassung, "dass das heutige System der volkswirtschaftlichen Rechnungslegung, in dessen Mittelpunkt die Bruttosozialproduktrechnung steht, nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist". (..) Das Unbehagen an den Begleiterscheinungen unserer alle Lebensbereiche durchdringenden Wirtschaftsweise ist nicht neu. Neu ist allerdings, dass die klassische Kritik am Versagen des Marktes zeitlich mit den jüngsten systemimmanenten Krisen und neuen normativen Anforderungen zusammenfällt." Artikel von Hans Diefenbacher und Roland Zieschank in Le Monde diplomatique vom 9.7.2010
Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität
"Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität: Working Paper-Reihe des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten soll zur Diskussion beitragen - Wirtschaftsweiser Christoph Schmidt macht den Anfang." Pressemitteilung vom Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) beim idw vom 25.01.2011 . Siehe dazu:
- Beyond GDP and Back: What is the Value-Added by Additional Components of Welfare Measurement?
Artikel von Sonja C. Kassenboehmer und Christoph M. Schmidt (englisch)
«Wirtschaft zum Glück». Texte über nachhaltige Produktions- und Eigentumsformen.
Dossier in der WoZ
Enquete-Kommission »Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität«
- Neue Enquete-Kommission: Auf der Suche nach dem Glück
"Um den Fortschritt zu messen, forscht eine Enquete-Kommission des Bundestages nach einer Alternative zum Bruttoinlandsprodukt. Einige Mitglieder stellen dabei gleich das Wachstum insgesamt in Frage..." Artikel von Markus Sievers in der FR vom 17.1.2011
- Website der Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität"
- Bundestag will Grenzen des Wachstums ausloten. Ein neuer Indikator soll Wohlstand und Fortschritt messen
"Nach einer Initiative von SPD und Grünen hat sich gestern im Bundestag eine Enquete mit dem sperrigen Titel Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität - Wege zu nachhaltigem Wirtschaften und gesellschaftlichem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft konstituiert. Das Thema der Enquete, die sich die französische Stiglitz-Kommission zum Vorbild nehmen will, birgt politischen Sprengstoff - immerhin rückt durch sie die bisher über alle Parteigrenzen hinweg mehr oder minder ausgeprägte Wachstumsgläubigkeit in die Kritik. Die schwarz-gelbe Koalition hat dabei bereits im Vorfeld erfolgreich versucht, den Auftrag der Enquete zu entschärfen..." Artikel von Silvio Duwe in telepolis vom 18.01.2011
- Kratzen an der Tonnenideologie
Enquete-Kommission »Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität« tagte am Montag erstmals / Fehlerhafter Statistik-Indikator oder gar ein verfehltes Wachstumsmodell? "Über das Wirtschaftswachstum wie auch seine Messung wird kontrovers debattiert. Alternative Konzepte stecken aber noch in den Kinderschuhen..." Artikel von Kurt Stenger im ND vom 18.01.2011
Gegen das Wachstum der Austerität
"Mit ihrem Appell "Gegen das Wachstum der Austerität" positionierten sich eine Vielzahl von Gruppen der Décroissance-Bewegung gegen die wirtschaftspolitische Ausrichtung des EGB, um sich gleichzeitig mit der sozial- und gesellschaftspolitischen Stoßrichtung zu solidarisieren und zu einem Dialog einzuladen (hier der Appell in fr. & dt.): Sich dem Wachstum der Austerität widersetzen. Appell an die Gewerkschaften: Anlässlich der Euro-Demonstration am 29. September 2010 wendet sich eine europäische Allianz verschiedener Organisationen von WachstumsverweigererInnen (objecteurs de croissance) an die Gewerkschaften. Die WachstumsverweigererInnen fordern die Gewerkschaften auf, einen anti-produktivistichen Bruch zu vollziehen, da sie sonst weiterhin die destruktive Logik der Ökonomie aktiv unterstützen. Die WachstumsverweigererInnen schlagen vor, "das gute Leben" statt das "immer mehr" anzustreben, die Arbeitszeit erheblich zu reduzieren, und sich für ein ausreichendes Mindesteinkommen für alle einzusetzen." Der Appell dokumentiert im Blog "Postwachstum in Bewegung"
Die Tiefe des Grabens
"Es war nie leicht zwischen den älteren und neuen sozialen Bewegungen, legendär ist der Streit zwischen Gewerkschaften und Atom-Gegnern. Inzwischen tobt die Auseinandersetzung noch grundsätzlicher: Wo Gewerkschaften mit Keynes verschenkte Wachstumspotenziale durch falsche Verteilung kritisieren, herrscht bei Umwelt- und Entwicklungsgruppen eine prinzipielle Wachstumskritik: Gut leben statt viel haben!..." Artikel von Velten Schäfer im ND vom 07.01.2011 Wachstumszwang durch Ungleichheit und Ungleichheit als Wachstumsbremse
Aufsatz von Simon Sturn und Till van Treeck vom IMK in SPW 2/2010
Wir brauchen Wachstum!
mp3-Mitschnitt einer Diskussionsveranstaltung der Zeitschrift GegenStandpunkt am 09.11.2006 in Nuernberg mit Peter Decker
Die Gewerkschaften und die Wachstumsmanie
Jenseits von Eden - Es ist höchste Zeit, über eine Beschäftigungspolitik des post-fossilen Zeitalters nachzudenken. Artikel von Elmar Altvater in Freitag vom 3.3.06
Mehr ist mehr
Die Produktivität und die Profite der großen deutschen Unternehmen wachsen - aus denselben Gründen, aus denen hierzulande Arbeitslosigkeit und Verelendung zunehmen. Artikel von Felix Baum in Jungle World vom 22. Februar 2006 . Aus dem Text: ".Dass die Gewerkschaften von der Wirklichkeit des Weltmarkts nichts wissen wollen, verdankt sich der schlichten Tatsache, dass sie wie jeder BWL-Student treudoof an die Ewigkeit des Kapitals glauben: »Wir wollen die Gesetze der Ökonomie nicht aushebeln, das geht auch gar nicht«, sagt beispielsweise Heinz Putzhammer vom Vorstand des DGB. So bleibt nur, die Interessen der eigenen Klientel mit denen der Unternehmen auszusöhnen. Jedes Anliegen muss von vornherein mit Blick auf die Verträglichkeit für die Akkumulation vorgetragen werden. Geht die IG Metall mit der Forderung nach fünf Prozent mehr Lohn in die aktuelle Tarifrunde, dann nur unter der penetrant wiederholten Beteuerung, damit die Kaufkraft und folglich den Binnenmarkt stärken zu wollen. »Arbeiterverräter«, wie unter Linksradikalen vermehrt zu hören ist, sind die Gewerkschaften deshalb keineswegs. Solange die Lohnabhängigen selbst nicht über den Horizont der Warenproduktion hinausdenken, bleiben sie Gefangene von deren unerbittlicher Logik und haben in der Tat allen Grund, sich der Wettbewerbsfähigkeit des Einzelkapitals unterzuordnen, von dessen Weltmarkterfolg ihr eigenes Überleben abhängt. Es ist Scheinradikalismus, die Gewerkschaften als institutionalisierte Vermittlung dieses widersprüchlichen Verhältnisses anzugreifen, die diesem zugrunde liegende Misere aber von der Kritik auszunehmen." |