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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Ein Kapitel ist abgeschlossen, ein neues wird geschrieben Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer, Nachdem Ihr länger nichts von uns in Sachen Angelo gehört habt, wollen wir Euch heute über den Stand der Dinge informieren: Die ver.di Landesleitung Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen hat ihr Ziel nicht erreicht, Angelo Lucifero zu kündigen. Es waren offenbar die unzähligen Protestbriefe und -resolutionen, die den ver.di-Bundesvorstand zur Intervention veranlassten. Bei allen, die sich in unterschiedlicher Form und an unterschiedlichen Stellen an den Protesten gegen die drohende Kündigung beteiligt haben, wollen wir uns hiermit herzlich für ihre Solidarität bedanken. Die nun geschlossene Vereinbarung sieht vor, dass: Angelo ab 1. Februar 2010 wieder als politischer Sekretär bei ver.di
(aber nicht im Landesbezirk Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen) arbeiten soll. In der Zwischenzeit wird er, mit einem Jahr
Freistellung, bei einer Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Initiativen tätig sein. Für die Weiterbeschäftigung ab 1. Die GewerkschafterInnen gegen Rechts gewähren ver.di den Vertrauensvorschuss, ernsthaft zu beabsichtigen, Angelo ab 1.
Februar 2010 als politischen Sekretär weiter zu beschäftigen. Wir werden die Entwicklung beobachten und Euch informieren.
Sollte sich die Vereinbarung als elegantere Kündigung herausstellen, werden unsere gemeinsamen Proteste in zwei Jahren In der Zwischenzeit gibt es in ver.di einiges aufzuarbeiten: Unzählige Briefe, Resolutionen und Debatten konnten nichts daran ändern, dass die ver.di Landesleitung einem antifaschistisch engagierten Kollegen jegliche Solidarität und Unterstützung verweigerte, als es ernst wurde. Seine Verteidigung gegen einen Nazi-Angriff mit den Mitteln von Rechtsextremisten zu vergleichen, war politisch eine gezielte Entsolidarisierung, im Hinblick auf gewerkschaftliche Kollegialität ein Tritt in den Rücken. Unterstützendes – in welcher Form auch immer – fiel der Landesleitung nicht ein. Dabei beginnt mit mit dem 15.03.2007 nicht das problematische Verhalten einer Einzelgewerkschaft gegen antifaschistisches Engagement. Bereits bei der Unterstützung antifaschistischer Demonstrationen 1997 und 1998 in Saalfeld wurden die innergewerkschaftlichen Kontroversen deutlich. Heute geht es immer noch um die damals zugespitzte Frage, ob Gewerkschaften Stellung beziehen müssen, gerade wenn die „Mitte der Gesellschaft“ inklusive Staat das Problem unter den Teppich kehrt, ob Gewerkschaften sich somit in Konflikt zur Macht und zur Mehrheit stellen müssen, wenn es notwendig ist. Dies alles ist also kein Problem von oder nur für Angelo und es betrifft auch nicht nur das ohnehin marginale Handlungsfeld Antifaschismus. Längst stellen sich ver.di-Mitglieder die Frage, ob sie in dieser Organisation richtig sind. Austreten heißt aufgeben, deshalb stellt sich die Frage: Was tun? In Ostdeutschland sind nicht nur 34% der passiven Gewerkschaftsmitglieder, sondern auch 32% der Funktionäre stark
autoritär eingestellt (vgl. Studie „Gewerkschaften und Rechtsextremismus“). Das erklärt den schweren Stand, den kritische
Stimmen teilweise in den Gewerkschaften haben mit. Aber wir haben es trotzdem nicht mit einem Ost-Problem zu tun. Im
Herbst 2007 forderte der ver.di-Bundeskongress per Beschluss alle Mitglieder und die Öffentlichkeit auf, immer, in allen Der Leiter des ver.di-Landesbezirks Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen schädigte gezielt den Ruf von Angelo und damit seine
berufliche Existenz als politischer Gewerkschaftssekretär. So verbreitete Thomas Voss öffentlich nicht nur, Angelo hätte
Gewerkschaftsressourcen privatisiert (u. a. für antirassistische Aktivitäten!), sondern auch, er würde „den bewaffneten
Kampf propagieren“ (ND-Interview). Angelo hat darauf verzichtet, Thomas Voss wegen Verleumdung und übler Nachrede
anzuzeigen. Zwar dokumentiert der ver.di-Bundesvorstand mit der geplanten Weiterbeschäftigung von Angelo, dass er die
Vorwürfe der Landesleitung nicht teilt; das reicht aber nicht. Thomas Voss ist als leitender Funktionär von ver.di unseres
Erachtens nur haltbar, wenn er seine verleumderischen Aussagen widerruft. Warum? Bereits jetzt hat sein Verhalten Die arbeitsrechtliche Seite ruht damit. Im Strafverfahren warten wir auf die Ergebnisse des Gutachtens zur Hör- und
Verständigungsfähigkeit. Zur finanziellen Dimension: Zunächst einen herzlichen Dank an alle SpenderInnen! Mit Eurer
Untestützung sind die entstandenen Kosten bis zum jetzigen Zeitpunkt ungefähr zu decken. Welche weiteren Kosten auf Angelo Solidarische Grüße von Euren GewerkschafterInnen gegen Rechts - Bürogruppe |