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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Und Europa weiter Empirie-resistent: Griechisches Defizit fällt höher aus! ... und sicher wie das "Amen" in der Kirche ist, dass "unsere" Eliten in EU und IWF aus dieser Empirie - wieder! - nicht das Geringste lernen werden - und weiter das "Sparen" für den besten Weg zum Wachstum halten (vgl. dazu die letzten beiden Abschnitte - vor allem "Der IWF bestenfalls im Übergang" (auf der Seite 8 bei www.labournet.de/diskussion/eu/wipo/krise_bahl40.html) - oder haben wir es einfach mit einer "Klasse" von Sadisten zu tun? Aber es war vorauszusehen, dass uns jetzt diese Meldung erreicht: „Verschuldung: Griechenlands Defizit fällt höher aus“ (http://www.fr-online.de/schuldenkrise/verschuldung-griechisches-defizit-faellt-hoeher-aus,1471908,20679910.html Ein Forscher-Trio um die IWF-Volkswirtin Nicoletta Batini hatte nämlich historische Sparprogramme in Industrieländern untersucht und festgestellt, dass ein zu radikaler Sparkurs in ökonomisch schlechten Zeiten kontraproduktiv ist: "Er kann die Rezession verlängern, ohne die erwarteten Einsparungen bei den Staatsfinanzen zu bringen", schreiben die Forscher. Auf diese Studie bezieht sich auch der Wirtschaftsweise Peter Bofinger in einem jüngsten Aufsatz (z.B. Seite 3 f.). In seinem "Infernalischen Dreieck" schreibt er: "Zweitens: Die makroökonomische Krise oder: Brüning lässt grüßen" - Besonders gravierend sind die Auswirkungen in Griechenland, dem die Sparprogramme von außen diktiert wurden. Zum Schaden des Landes wurden die restriktiven Wirkungen der Konsolidierung von der Troika erheblich unterschätzt". (www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2012/oktober/das-infernalische-dreieck Noch etwas drastischer und konkret zugespitzt auf die Kosten artikuliert das Scheitern an und über Griechenland in der Eurozone eine Studie von Bertelsmann: Der Euro-Austritt Griechenlands könnte weltweite Wirtschaftskrise auslösen - deshalb warnt die Stiftung vor weitreichenden Dominoeffekten. (http://idw-online.de/de/news501931 Ökonomische "Vernunft" auf Seiten der "Massen": ein Generalstreik! Einleitend dazu kann man lesen "Europas vorprogrammierte "Generalstreikwellen" bei Beseitigung der letzten Reste eines sozialen Europa" (www.labournet.de/diskussion/eu/wipo/krise_bahl19.html) Und angesichts des in den letzten Tagen stattgefunden Generalstreiks in Griechenland gegen das neue 13,5 Milliarden-Sparpaket (www.tagesschau.de/wirtschaft/streikgriechenland120.html Und noch "eine verlorene Generation" für Europa - oder ein "Arabischer Frühling" für Europa? Nur, die Folgen dieses dogmatisch-blockierten Spardiktats für die europäische Gesellschaft gehen weit über Griechenland noch hinaus. Millionen Jugendlich haben jetzt in Europa im Verlauf der Krise auch keinen Job für sich finden können. Das belastet die Sozialsysteme der EU enorm. Die Jugendarbeitslosigkeit kostet die EU-Staaten 153 Milliarden Euro. Die OECD aber sieht nicht nur wirtschaftliche und soziale Folgen, sondern befürchtet auch Konsequenzen für die Gesellschaft - und warnt vor Verhältnissen wie im "Arabischen Frühling" (www.sueddeutsche.de/wirtschaft/verlorene-generation-jugendarbeitslosigkeit-kostet-eu-staaten-milliarden-euro-1.1502579 Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 24.10.2012 |