Neue Dumping-Tarifverträge
des CGB zu Leiharbeit/PSA
- Tarifvertrag zwischen AMP (Zusammenschluss aus MVZ und INZ)
und CGB
Der Verband AMP (Arbeitgeberverband Mittelständischer Personaldienstleister)
ging aus dem MVZ hervor und nahm zum 1.1.2005 seine Arbeit auf.
Er ersetzt damit die MVZ. Nach Ende einer Übergangszeit (ab
1.7.2005) kann der MVZ-Tarifvertrag nicht mehr angewendet werden.
Vorgesehen ist, dass die INZ dem AMP im Laufe des ersten Halbjahres
beitritt. Siehe die einzelnen
Tarifverträge in der Auflistung der FAU
vom 10.01.2005
- Tarifvertrag zwischen INZ und CGB
Nach der MVZ hat auch die INZ nun neue Tarifverträge mit
der "Gewerkschaft" CGZP (Tarifgemeinschaft Christliche
Gewerkschaften Zeitarbeit und PSA) geschlossen. Diese Verträge
sind inhaltlich nahezu identisch mit den Verträgen, die MVZ
und CGZP abgeschlossen haben. Vor dem Hintergrund der angestrebten
Verschmelzung der INZ mit dem AMP im ersten Halbjahr 2005 haben
die neuen INZ-Tarifregelungen jedoch eine limitierte Laufzeit
bis 30.06.2005. Siehe die einzelnen
Tarifverträge in der Auflistung der FAU
vom 10.01.2005
Erster Flächentarifvertrag für Zeitarbeit
2003
Am 24.2.03 hat die Interessengemeinschaft Nordbayerischer
Zeitarbeitunternehmen e.V "INZ" mit der Tarifgemeinschaft
Zeitarbeit und PSA der Christlichen Gewerkschaft Deutschland - Berlin
"CGB" den ersten Flächentarifvertrag für Zeitarbeit
abgeschlossen. Das Tarifentgelt wird in den unteren Entgeltgruppen
gesplittet in Grundlohn und Produktivlohn. In den alten Bundesländern
beträgt der Grund-/Produktivlohn für Helfer EUR 6,30 bzw.
6,70, in den neuen Bundesländern EUR 5,70 bzw. 6,20. Die Mitgliedsfirmen
der INZ können folglich ab 01. März 2003 das neue AÜG-Recht
anwenden
Kommentare:
- Klein, frech und ganz schön clever. "Im Streit
um einen Tarifvertrag für Zeitarbeitsfirmen wittert eine
kaum bekannte Arbeitnehmerlobby ihre große Chance: der Christliche
Gewerkschaftsbund. Der mächtige DGB wehrt sich..."
Artikel von Ansgar Mayer in Die Zeit vom 22.05.2003
- Erster bundesweit gültiger Zeitarbeits-Tarifvertrag wirkt
ab 01.03.2003. Meldung
der Interessengemeinschaft Nordbayerischer Zeitarbeitsunternehmen
e.V.
- Die Christlichen Gewerkschaften - Rettungsanker der Zeitarbeit
?! Branchen-Tarif ab 01. März 2003 mit der INZ. Kommentar
der Unternehmensberatungsgesellschaft für Zeitarbeit mbH
vom 25.2.03
- IG Metall kritisiert CGB-Tarifvertrag für Zeitarbeit als
Billignummer. "Die IG Metall hat den Tarifabschluss von
150 Zeitarbeitsunternehmen mit dem Christlichen Gewerkschaftsbund
(CGB) scharf kritisiert. Dieser Abschluss sei eine "schmuddelige
Billignummer", sagte der 2. Vorsitzende der IG Metall, Jürgen
Peters, am Mittwoch in Frankfurt. Die Zeitarbeit müsse endlich
aus der Schmuddelecke heraus kommen, zum Nutzen der Arbeitnehmer
und der Unternehmen. Hinterzimmerabschlüsse mit fragwürdigen
Vereinen, nur um aus dem Equal-Pay-Gebot heraus zu kommen, schadeten
dem Ansehen der Zeitarbeitsfirmen und schaden den Arbeitnehmern...."
IGM-Pressemeldung
Nr. 18/2003 vom 26. Februar 2003
- Zeitarbeit - Margret Mönig Raane: "Für die Zeitarbeitsbranche
ein Bärendienst". ver.di-Pressemeldung
vom 26.02.2003
- Zeitarbeits-Streit verschärft sich. Christliche Gewerkschaften
schließen ersten Tarifvertrag ab. "Die Industriegewerkschaft
(IG) Metall droht damit, den Einsatz von kostengünstigen
Zeitarbeitern mit ihren Betriebsräten in den Entleihbetrieben
zu blockieren. Damit macht sie Front gegen den ersten Branchen-Tarifvertrag,
den der Christliche Gewerkschaftsbund (CGB) abgeschlossen hat.
Der Vertrag sei "eine schmuddelige Billignummer", sagte
IG- Metall-Vize Jürgen Peters. "Wir werden mit allen
Mitteln dagegen vorgehen", erklärte der Tarifexperte
der IG Metall, Armin Schild. Ähnlich äußerte sich
auch Reinhard Dombre vom Deutschen Gewerkschafts-Bund (DGB), der
mit IG Metall und Verdi vor wenigen Tagen nur Eckpunkte einer
Tarifvereinbarung mit dem größten Arbeitgeberverband
der Branche, dem Bundesverband Zeitarbeit (BZA) präsentiert
hatte..." Artikel
in Süddeutsche Zeitung vom 27.2.03
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