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Updated: 18.12.2012 16:09

Ergänzungstarifvertrag und Rahmenvereinbarung bei Siemens

Mit dem Ergänzungstarifvertrag (wer hat den Wortlaut?) wird eine Jahresarbeitszeit von 1.760 Stunden vereinbart - das entspricht einer 40-Stunden-Woche. Die Urlaubsvergütungen und das 13. Monatseinkommen werden ab dem 1. Oktober 2004 durch leistungsorientierte Gewinnbeteiligungen ersetzt. Der Ergänzungstarifvertrag gilt ab dem 1. Juli 2004 für eine Laufzeit von zwei Jahren.

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"Wir lassen uns nicht wieder erpressen"new

Tarifkonflikt im Telefonwerk: Interview von Martin Teigler mit Siemens-Betriebsrat Michael Stahl über den Kampf gegen die 40-Stunden-Woche in der taz vom 21.02.2006

Verkauf der Handysparte: IG Metall droht Siemens wegen Benq

"Die IG Metall hat mit einer Kündigung des Ergänzungstarifvertrages mit Siemens für die deutschen Handy-Werke in Bocholt und Kamp-Lintfort gedroht, sollte sich der Käufer der Handysparte, die taiwanesische Firma Benq, nicht "belastbar" zu den Standorten bekennen. (.) Die Gewerkschaft stützt ihre Forderungen auf ein Gutachten einer auf Arbeitsrecht spezialisierten Anwaltskanzlei in Düsseldorf. Wegen der Veränderungen aufgrund des geplanten Verkaufs an BenQ könne der IG Metall nicht zugemutet werden, am Ergänzungstarifvertrag festzuhalten, heißt es darin. "Die Handlungsparameter des Erwerbers unterscheiden sich grundlegend von denen der Siemens AG." Solten Gespräche mit Siemens scheitern, könnte die IG Metall den Vertrag nach Ansicht der Arbeitsrechtler mit vier Wochen Frist kündigen. "Benq sähe die Übernahme dann bestimmt in einem anderen Licht", vermutet Burkhard. Am Dienstag tagt die betriebliche Tarifkommission der IG Metall, der rund 50 Mitglieder angehören, und berät über das Vorgehen bei Siemens." Artikel im Handelsblatt vom 21. Juni 2005 externer Link

Für weniger Geld länger arbeiten

»Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland«: Wie Siemens die selbst hergestellte Notlage seiner Belegschaft ausnutzt und warum die Betroffenen sich erpressen lassen. Artikel von Theo Wentzke in junge Welt vom 23.07.2004 externer Link

Gesamtbetriebsrat begrüßt Rahmenvereinbarung und akzeptiert tarifliche Sonderregelung zur Standortsicherung in Bocholt und Kamp-Lintfort

Pressemitteilung vom 24.06.2004 externer Link pdf-Datei beim Siemens-Dialog. Aus dem Text: „…Der GBR sieht hierin kein „vorbildliches Bündnis für Arbeit“, weil das Ergebnis nicht unter fairen Rahmenbedingungen zustande gekommen ist. Der vorliegende Fall ist ein Musterbeispiel für die grundsätzliche Benachteiligung der Arbeitnehmer durch die völlig ungeregelte Globalisierung, wie sie momentan stattfindet. Hier werden den Arbeitnehmern einseitig Opfer abverlangt…

"Einigung mit Siemens. Ein Erfolg - und eine sehr bittere Pille"

Siemens Nachrichten externer Link pdf-Datei für BetriebsrätInnen und Beschäftigte des Siemens-Konzerns der IG Metall Bayern vom Juni 2004

Unzitat des Tages 28. Juni 2004

Die Zusage, dass in Ungarn nicht weitergebaut wird, hat eine beruhigende Wirkung auf die Mitarbeiter"
[die in Deutschland! Anmerkung von Labournet Germany]
Weiterer Kandidat:
Jetzt müssen wir erstmal wieder Ruhe in unsere Mannschaft bringen“ Michael Stahl, BR-Vorsitzender im Werk Bocholt zu dem Ergänzungstarifvertrag.
Beides entnommen aus: Erleichtert und enttäuscht Zusage für Neuinvestitionen macht den Betrieben Hoffnung. Bericht aus Kamp-Lintfort und Bocholt vom 25.06.2004 externer Link in Siemens-Dialog

40 Stunden – dafür kein Weihnachts- und Urlaubsgeld. Siemens-Lösung zu Lasten der Zeitarbeiter und der Ungarn

„In Ungarn kostet eine Arbeitskraft ein Drittel weniger Lohn als in NRW – und deswegen hat Siemens lange damit gedroht, einen Teil der Handyproduktion und bestimmte Dienstleistungen dorthin zu verlagern (ND berichtete). Aber jetzt erkennt auch die IG Metall, dass Urlaubs- und Weihnachtsgeld gar nicht sein müssen und 40 Stunden Wochenarbeitszeit einen Menschen erst richtig ausfüllen…“ Artikel von Jochen Bülow in ND vom 28.06.04externer Link

"Auf diese blöde Idee kommen nur Deutsche"new

Interview von Annika Joeres mit Steffen Lehndorff externer Link, Institut für Arbeit und Technik, in taz Ruhr vom 5.4.2004. Aus dem Text: „… Frage: In den Siemens-Werken in Kamp-Lintfort und Bocholt sollen die festen Zeiten ausgeweitet werden. Arbeiter sollen wieder 40 Stunden arbeiten, um ihre Jobs zu retten. Antwort: Sie sollten sich nicht darauf einlassen - dann werden sie ihre Arbeitsplätze verlieren. Diese Propaganda zerrt zurück in die Vergangenheit. Frage: Was ist an der Vergangenheit, an der 40-Stunden-Woche so schlecht gewesen? Antwort: Jede Studie zeigt: Wer seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zwingt, länger zu arbeiten, der senkt die Produktivität. Die Menschen entwickeln Strategien, um sich der Arbeit zu entziehen. Sie werden langsamer, machen längere Pausen, gehen eine Viertelstunde zum Klo….“

Zitate des Tages 25.6.04

Peter Gasse, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: „Die Standorte sind erhalten, aber die Einschnitte sind verdammt hart, die unsere Kolleginnen und Kollegen dafür hinnehmen müssen.“ Und: „Die getroffene Rahmenvereinbarung ist ein großer Erfolg der Beschäftigten, der zeigt, dass es Alternativen gibt zum phantasielosen Stellenabbau und zur Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland.“ der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber – beide in Stellungnahmen bei Siemens Dialog. Wie es wohl die KollegInnen bezeichnen?

Siemens drohte mit Erfolg. Vereinbarung: Standorte gesichert, 35-Stunden-Woche abgeschafft

“Siemens und die IG Metall haben eine umfassende Beschäftigungssicherung für die deutschen Standorte vereinbart. Nur die Sozialstandards mussten Federn lassen.Als »Scheingefecht um die 35-Stunden-Woche« bezeichnete die »Zeit« mit halb hämischem Unterton den Protest der IG Metall gegen Pläne des Siemens-Konzerns, Jobs nach Osteuropa zu verlagern. Die Zeitung behielt Recht: Die jetzt zwischen Gewerkschaft, Betriebsräten und Konzern-Leitung geschlossene »Vereinbarung zur Sicherung von Beschäftigung, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation« beinhaltet die Einführung der 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich sowie Kürzungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld in zwei Werken in Nordrhein-Westfalen…“ Artikel von Kurt Stenger in ND vom 25.06.04 externer Link

siehe auch

Siemens Handysparte

Erste Erläuterungen zum Ergänzungs- tarifvertrag pdf-Datei Siemens AG Bocholt/Kamp-Lintfort vom 22./23./24.06.2004 der IG Metall Bezirksleitung NRW

Vereinbarung externer Link pdf-Datei zur Sicherung und Entwicklung von Beschäftigung, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation bei der Siemens AG

Pilotabschluss Siemens - Bewertungen und Proteste unter Diskussion: Arbeitsalltag / Arbeitszeit

Arbeitszeitver- längerung? Special unter Diskussion: Arbeitsalltag / Arbeitszeit


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