Mehr Geld für Beschäftigte von IBM
"Die knapp 20.000 Beschäftigten des IBM-Konzerns erhalten rückwirkend vom 1. Juli 2012 an zwei Prozent mehr Gehalt. Gleichzeitig wird die Aufnahme von Verhandlungen über einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz verbindlich vereinbart. Das sieht die Schlichtungsempfehlung im Tarifkonflikt bei IBM vor. Die zuständige ver.di-Tarifkommission hat der Empfehlung bereits zugestimmt. Die Entscheidung des Bundesfachgruppenvorstands steht noch aus." Pressemitteilung von ver.di vom 05.10.2012 . Aus dem Text: "(.) Der auf Basis der Schlichtungsempfehlung abzuschließende Tarifvertrag hat eine Laufzeit von zwölf Monaten. Neben der Gehaltsanhebung sieht die Empfehlung verschiedene materielle Verbesserungen bei der Mindestabsicherung der betrieblichen Sonderzahlung und anderen IBM-spezifischen Regelungen vor. Außerdem wird der Altersteilzeit-Tarifvertrag um ein Jahr verlängert, der dort gültige Aufstockungsbetrag an- sowie die Limitierung von Nebentätigkeiten aufgehoben. Für die Dual-Studierenden bei IBM wird eine pauschale Aufwandsentschädigung in Höhe von 180 Euro anstelle der bisherigen Zuschüsse eingeführt. IBM wird im Jahr 2013 zudem 100 Plätze für Dual-Studierende, 100 Plätze für Master-Studierende und 120 Plätze für Stipendiaten bereitstellen. Ebenso werden 800 Praktikumsplätze geschaffen."
Tagelöhner bei IBM – Crowdsourcing als neues Beschäftigungsmodell
- Tagelöhnertum im Internet-Zeitalter
„Anfang Februar versetzten Pressemeldungen über geplante massive Stellenstreichungen bei IBM-Deutschland die Belegschaft des IT-Unternehmens in helle Aufregung. Bis zu 8000 der rund 20 000 in Deutschland beschäftigten IBM-Beschäftigten würden in den nächsten Jahren ihren Arbeitsplatz verlieren, ließen Spitzenmanager gegenüber dem Handelsblatt durchsickern. Die Konzernleitung hüllt sich bezüglich des anstehenden Kahlschlags in Schweigen und ließ in einer offiziellen Erklärung verlautbaren „angesichts der wettbewerbsintensiven Natur unseres Geschäfts“ weitere Details der „Beschäftigungsplanung“ nicht öffentlich zu diskutieren. Die Verwaltung und die Kundenbetreuung sollen besonders stark betroffen sein, wobei künftig viele „Aufgaben in die Hände externer Fachkräfte“ - etwa nach Osteuropa - ausgegliedert werden sollen. (…) Das neuartige an diesem Konzept besteht darin, dass nun Organisationsstrukturen des Internets massiv auf die Arbeitsabläufe in der IT-Branche übertragen werden sollen. Die Internetstrukturen materialisieren sich hierdurch im Arbeitsleben. „Big Blue“ will künftig viele Softwareprojekte auf eigens eingerichteten Internetportalen (Liquid Portal) ausschreiben, bei denen zertifizierte freie Softwareentwickler sich anmelden können, um sich für die jeweils von IBM ausgeschriebenen Projekte zu „bewerben“. Auf diesen „Projektbörsen“ - die eine Art Ebay der Lohnarbeit darstellen dürften - sollen auch die derzeit noch fest angestellten IBM-Mitarbeiter um neue Aufträge „mitbieten“. Sollte diese massive Flexibilisierung und Prekarisierung der Arbeitsorganisation in Deutschland erfolgreich sein, wird das bereits in Ansätzen zu Anwendung gelangende Liquid-Konzept konzernweit umgesetzt…“ Artikel von Tomasz Konicz in Gegenblende vom 29.03.2012
- »IBM setzt freie Mitarbeiter weltweit unter Druck«
Computer-Konzern will Stellen streichen und behandelt Programmierer wie Tagelöhner. Ein Interview von Gitta Düperthal mit Bert Stach in der jungen Welt vom 05.04.2012 . Bert Stach von ver.di ist für die Tarifverhandlungen mit IBM zuständig. Er hat einen Sitz in den Aufsichtsräten der IBM MBS und der IBM Central Holding in Deutschland.
- »Belegschaft passt sich an« - IBM plant Stellenabbau
"Dem IT-Konzern IBM steht einem Medienbericht zufolge in Deutschland ein massiver Umbruch bevor. Das Unternehmen plane, in Deutschland mittelfristig eine hohe vierstellige Zahl der derzeit rund 20 000 Stellen abzubauen, berichtete das »Handelsblatt« unter Berufung auf Führungsgremien der deutschen IBM. Bis zu 8000 Stellen könnten dem Bericht zufolge verloren gehen. Externe sollen demnach künftig Aufgaben übernehmen, die bislang von fest angestellten IBM-Mitarbeitern erledigt wurden. IBM wollte sich dazu nicht äußern. Angaben zur Belegschaftsgröße und Pläne für die Beschäftigungsentwicklung kommuniziere IBM generell nicht, sagte IBM-Deutschland-Chefin Martina Koederitz am Dienstagabend in Stuttgart. Das »Handelsblatt« zitiert aus einem Schreiben des Konzerns: »Wir richten unser Geschäft ständig innovativ und wettbewerbsfähig aus. Transformation ist Teil unseres Geschäftsmodells. Entsprechend passt sich unsere Belegschaft an.«..." Meldung im Neues Deutschland vom 03.02.2012 . Siehe dazu auch:
- Revolutionäres Arbeitsmodell: IBM schafft den Miet-Jobber
"Der massive Stellenabbau beim IT-Konzern IBM ist offenbar Teil eines radikal neuen Job-Konzepts. Nach Informationen des SPIEGEL soll das Unternehmen künftig nur noch eine kleine Kernbelegschaft haben - die meisten Aufgaben würden dann externe Kräfte erledigen, die von Fall zu Fall eingekauft werden." Artikel in Spiegel online vom 05.02.2012 . Aus dem Text: ". Ähnlich wie beim sozialen Netzwerk Facebook könnten Arbeitnehmer in dem IBM-Modell Bewertungen und Zeugnisse der Arbeitgeber erhalten, die dann von anderen Unternehmen eingesehen werden. Die in einer "Cloud" (Wolke) organisierten Arbeitskräfte, heißt es in dem IBM-Papier, würden internationale Arbeitsverträge erhalten, um restriktive Vorschriften in den jeweiligen Heimatländern zu umgehen."
ver.di erzielt Tarifabschluss bei IBM
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat sich mit IBM in der Tarifrunde 2009/2010 für die etwa 20.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland auf deutlich bessere Beschäftigungsbedingungen und eine höhere Vergütung geeinigt. "Wir haben ein umfassendes Tarifpaket geschnürt, das sowohl wichtige qualitative als auch quantitative Elemente enthält", betonte ver.di-Verhandlungsführer Rolf Schmidt. Der Abschluss setze für 2010 Maßstäbe bei der Entwicklung der Gehalts- und Beschäftigungsbedingungen in der IT-Branche und sei unter anderem auf eine gestärkte gewerkschaftliche Basis in dem Unternehmen zurückzuführen. Demnach sei mit IBM ein Tarifvertrag Altersteilzeit (ATZ) abgeschlossen worden, der ab 1. Januar 2010 in Kraft tritt. IBM werde dabei einen 25 prozentigen Zuschuss sowie zusätzlich 2,5 Prozent der betrieblichen Jahressonderzahlung leisten. Damit werde der Wegfall der staatlich geförderten Altersteilzeit kompensiert, betonte Schmidt. Der ATZ-Tarifvertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Gleichzeitig wurde vereinbart, die Gehälter im Jahre 2010 wie auch im noch laufenden Jahr um 1,9 Prozent anzuheben. Für die betriebliche Sonderzahlung gelte zudem ein Mindestbetrag von 1.000 Euro." Pressemitteilung von ver.di vom 03.12.2009
Tarifverhandlungen IBM 2008
- ver.di erzielt Tarifeinigung mit IBM
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der IBM-Konzern haben sich in der laufenden Tarifrunde 2008 geeinigt. Danach werden die Gehälter im Gesamtvolumen von 3,8 Prozent steigen. "Es ist uns gelungen, die geplanten drastischen Einschnitte abzuwehren", betonte ver.di-Verhandlungsführer Rolf Schmidt. Im Einzelnen sieht der Tarifabschluss eine Erhöhung der Gehälter um 3,3 Prozent rückwirkend zum 1. Juni 2008 bei einer Laufzeit von zwölf Monaten vor. Dazu gesellt sich eine Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro an alle Beschäftigten. Gleichzeitig bleibt der Mindestbetrag für die erfolgsabhängige Prämie bei 1250 Euro. Zudem werden die bestehenden Vereinbarungen über Altersteilzeit bis Ende 2009 verlängert. Darüber hinaus sei gelungen, mit 240 Studierenden an der Berufsakademie und 60 an Fachhochschulen die Anzahl der Auszubildenden erneut auf dem hohen Niveau des Vorjahres fortzuschreiben, sagte Schmidt: "Gewerkschaftlicher Protest hat sich gelohnt. Das Ergebnis liegt gut im Branchenschnitt und ist darstellbar, gerade angesichts nervöser Reaktionen von IBM auf die Kapitalmarktkrise." Die zuständige Tarifkommission hat dem Verhandlungsergebnis einstimmig zugestimm" Presseerklärung von ver.di vom 02.10.2008
- One IBM: Tarifinfo Nr. 1 - Verhandlungen begonnen
"In einer ersten langen Verhandlungsrunde zu den Organisationsänderungen durch ONE IBM hat die ver.di-Verhandlungskommission, mit den Vertretern der IBM Geschäftsführung den gesamten Komplex der ver.di-Tarifverträge erörtert. Ver.di fordert im Kern: eine kollektive Tarifbindung der drei neuen Gesellschaften IBM Deutschland Management & Business Solutions GmbH, IBM Deutschland Enterprise Application Solutions GmbH und IBM Deutschland Enterprise Business Solution GmbH." Mehr Informationen zu den Forderungen der Tarifkommission und zum Stand der Verhandlungen finden sich im Tarifinfo vom 26.03.2008
Der erste "virtuelle Streik" bei IBM in Italien - Wieso, weshalb, warum
Im Laufe dieser Woche, also zwischen dem 25.09. und dem 30.0.2007 wird es auf der Seite des Online-Spiels "Second Life" zu einem virtuellen Streik - oder sagen wir besser zu einer virtuellen Protestaktion - kommen. Die KollegInnen von IBM in Italien versuchen erstmals auf diese Weise, zusammen mit dem internationalenGewerkschaftsverbund UNI, gegen die Kürzungspläne des Managements und für die Erneuerung des ergänzenden betrieblichen Tarifabkommens zu protestieren.
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Ein anderer Protest ist möglich
Warum eigentlich immer nur vor realen Werkstoren demonstrieren? Es gibt doch auch virtuelle Welten, in denen man gegen Lohnkürzungen etwas unternehmen kann. Eine Aktion gegen IBM auf der Internet-Plattform Second Life zeigt, wie es geht. Artikel von Maik Söhler in ver.di Publik Ausgabe 11 vom 15.11.2007
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Durchbruch bei IBM Italien
"Einen Monat nach dem virtuellen Protest auf Second Life mit nahezu 2000 virtuellen Figuren, die auf den IBM-Inseln demonstrierten, konnte ein neuer Vertrag mit IBM Italien unterzeichnet werden. Dieser neue Vertrag, der von den Beschäftigten bei IBM Italien jedoch noch bestätigt werden muss, sieht eine Wiedereinführung der von der Geschäftsleitung IBM Italien einseitig gestrichenen Leistungsprämie vor. (.) Die Situation verbesserte sich schlagartig und die Verhandlungen wurden wieder aufgenommen, nachdem der damalige IBM-Direktor für Italien - der als erster die Lohneinschränkungen veranlasst hatte - das Unternehmen Mitte Oktober verließ. (.) Die auf die virtuelle Aktion folgende reelle Streikandrohung der italienischen Gewerkschaften hat ebenfalls dazu beigetragen, aus der festgefahrenen Situation herauszukommen. Dennoch darf die Wirkung der historischen Maßnahme auf der Second Life-Plattform keinesfalls unterschätzt werden." Pressemitteilung der Union Network International - UNI vom 05.11.2007
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Im IBM-Konflikt in Italien zeichnen sich Lösungen ab!
"Nach dem historischen Protest gegen IBM Italien auf der Second Life-Plattform des Unternehmens am 27. September sind mehrere wichtige Entwicklungen eingetreten: Herr Andrea Pontremoli, CEO von IBM Italien (der persönlich alle eure E-Mail-Petitionen erhielt) ist zurückgetreten. Unsere virtuelle Aktion hatte offenbar Auswirkungen auf seine Rolle bei IBM. Die IBM Corporation hat die Art und Weise, in der IBM Italien die Verhandlungen mit Tausenden von Angestellten führte und damit dem Image des Konzerns schweren Schaden zufügte, beanstandet. Der Betriebsrat hofft, an den Verhandlungstisch zurückzukehren: Anfang nächster Woche werden wir mehr wissen." Presseerklärung der UNI - Global Union vom 24.10.2007
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Die Gewerkschaft muss auf den neuesten Stand gebracht werden. Wann kommt die Freigabe für die 2.0-Version?
"Am 27. September 2007 fand der erste virtuelle Streik in einem globalen Online-Spiel statt. Von linken Gewerkschaftern bei IBM Italia organisiert, beteiligten sich 1.850 reale Personen aus mehr als 30 Ländern der Erde an Streikpostenketten, Demonstrationen und der Sprengung einer Vorstandssitzung in "Second Life", wo der IBM-Konzern eigene - reale und kommerzielle - Kundencenter betreibt und über diese internationale Unterstützung der italienischen IBM-Arbeiter in ihrem laufenden Tarifkampf alles andere als amüsiert war. In einem Interview für die von Rifondazione Comunista (PRC) herausgegebene Tageszeitung "Liberazione" vom 6.10.2007 erläutert der linke IBM-Betriebsrat und Aktivist von Rifondazione, Davide Barillari, Motive, Verlauf und Perspektiven der Aktion." Vorbemerkung und Übersetzung des Interviews vom Gewerkschaftsforum Hannover
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Wie weiter?
Die KollegInnen von IBM in Italien bedanken sich nochmals für die Teilnahme an der virtuellen Protestaktion vom 27.09.2007. Erreicht haben sie allerdings bisher recht wenig, IBM weigert sich nach wie vor an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Jetzt fragen Sie in einer aktuellen Email alle Interessenten, wie weiter vorgegangen werden könnte. Ideen wollen sie bis zum 15.10.2007 sammeln und bitten jeden, dafür die Seite der UNI zu besuchen
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"Real" success for "Virtual" IBM Protest
"More than 1'850 - real- people protested behind their computers in over 30 countries to show solidarity with IBM Italy workers. The protest took place at 7 IBM locations, and in particular at IBM Italia and the IBM Business Centre in Second Life. (.) More information about this historical protest will come in the next days." Meldung der UNI vom 28.09.2007
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Virtueller Protest bei IBM am Donnerstag, 27.09.2007 gestartet
". Jetzt ist es raus. Der Streik wird am Donnerstag, dem 27.09.2007 zwischen 9:00 morgens und 21:00 abends (Londoner Zeit!!) stattfinden. Siehe dazu die (englische) Pressemitteilung auf der Seite der Uni "Union protest goes virtual tomorrow". In der deutschen Übersetzung lautet sie." Artikel von Ralf Pandorf vom 26.9.07
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Petition an IBM
Für diejenigen, die keinen Zugang zu SecondLife haben oder dies nicht wollen, kann eine Petition auch onlihne unterschrieben werden. Siehe die Sonderseite bei der UNI
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Blog zum Protest
Alle Locations wo was los ist, neue Infos und Bilder etc finden sich im Blog
- Über die Hintergründe des Konfliktes, was dieses "Second Life" überhaupt ist, wie man die KollegInnen unterstützen kann und wie man sich bei "Second Life" anmeldet, ein Artikel von Justin Monentes als virtuelle Second-Life- Variante von Ralf Pandorf vom 22./23.09.2007.
Tarifverhandlungen: ver.di und IBM über Tarifabschluss einig
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und IBM sind sich nach 14monatigen Verhandlungen über einen neuen Tarifabschluss für die 22.000 Beschäftigten des Konzerns einig. Dabei sei es gelungen, ein materiell attraktives Gesamtpaket zu schnüren und gleichzeitig "Türen für eine innovative Tarifpolitik aufzustoßen", betonte ver.di-Verhandlungsführer Rolf Schmidt. Die Große Tarif-kommission von ver.di hat das Ergebnis einstimmig gebilligt." Pressemitteilung von ver.di vom11.08.2006
IBM zerrt aufmüpfigen Betriebsrat vor das Arbeitsgericht
"Tochter des US-Konzerns reagiert auf zwei überaus deutliche Briefe - Der Streit um Pensionen und Urlaubsgeld spitzt sich zu. Der Streit bei der IBM um die Kürzung der Betriebsrenten sowie die Streichung des Urlaubsgeldes droht zu eskalieren. Das Unternehmen will einen Betriebsrat loswerden und hat das Arbeitsgericht angerufen." Artikel von Inge Nowak in der Stuttgarter Zeitung vom 23.05.2006
Neuer Tarifvertrag - Wer gegen wen?
Standortschließungen
bei IBM
Die überfallartige Ankündigung der IBM
Business Services GmbH sich bis zum September diesen Jahres von
580 Beschäftigten zu trennen und dabei die Standorte Hannover
und Schweinfurt zu schließen, hat bei de Betroffenen und ihren
Betriebsräten erst blankes Entsetzen und dann einfach nur unbändige
Wut ausgelöst. Presseerklärung
von ver.di-Hamburg
vom 13.März 2005.
Ex-IBM Workers' Cancer Suit Moves Forward
(Die Krebsklage früherer IBM Beschäftigter geht weiter)
Ein (englischer) Bericht
von Rachel Konrad, Associated Press, beim Nachrichtenportal "Yahoo-News"
vom 30.September 2003
über Gerichtsentscheidungen in einer Reihe von Klagen früherer IBM
Beschäftigter wegen Krebsleiden als Ergebnis ihrer Beschäftigung.
Richter Robert Baines liess die Klagen von Alida Hernandez und James
Moore, die bei der IBM Microchip-Montage in South San Jose gearbeitet
hatten, zum Jury-Verfahren zu. Zwei andere Fälle wurden abgelehnt.
Rund 250 weitere Klagen stehen US-weit zur Entscheidung an.
IG Metall zu IBM-Leistungsbewertung
"...dass die Unternehmen seit einigen Jahrzehnten
nicht mehr davon abzubringen sind, Leistungsbewertungsmethoden in
verlässliche und exakte Messinstrumente umzuwandeln. Man weiß, dass
dieser Versuch sich als unmöglich herausgestellt hat. Leistung ist
ein vielschichtiger Begriff und nicht eindeutig messbar". So
bewertet die IG Metall einen Le Monde Artikel über Leistungsbewertung
- und die Ängste der IBM Belegschaft davor, als "low performer"
eingestuft zu werden. Eine Furcht, die zu recht besteht, da bekanntlich
Vorstufe zu Entlassungen. Erstaunlich für bundesdeutsche Gewerkschaften:
Die Kritik an Leistungsideologie. Und das nach all den Abkommen
über Zielvereinbarungen.... Meldung
auf der IBM-Seite der IG Metall
Unterschriftensammlung für die Übernahme
der AuslernerInnen
Da war doch ein Tarifvertrag zu Qualifizierung und
Ausbildungsförderung zwischen verdi und IBM abgeschlossen worden
(April 2001), der zu Recht - neutral gesagt - höchst umstritten
ist. Und nun zeigt sich auch: nicht viel wert (ausser für die
Geschäftsleitung passgenaue Arbeitskräfte zu produzieren).
Denn: Bereits 30 Ausgelernte haben IBM verlassen, selbst Mitglieder
der JAV sollen gezwungen werden, den Betrieb zu verlassen.
Auch in High-Tech-Unternehmen ist es möglich, sich
gewerkschaftlich zu organisieren und Erfolge zu erzielen. Wie es
gehen kann, zeigen unsere amerikanische KollegInnen. Hierzu:
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