"Jetzt erst recht! Wir brauchen starke Gewerkschaften!" Offener
Brief des Opel-Bochum-BR-Vorsitzenden Dietmar Hahn und seines Stellvertreters
Rainer Einenkel an die IG Metall-Mitglieder bei Opel vom Juli 2003 (pdf-Datei)
Notwendige Kritikpunkte und Fragen werden darin aufgelistet und doch: Insider
wissen, dass aus der Bochumer Opel-Belegschaft zahlreiche Kritiken veröffentlicht
wurden, eine Resolution auf der letzten Belegschaftsversammlung am 5.7. aber
gerade durch R. Einenkel geschickt verhindert wurde. So ist auch dieser Offene
Brief wohl eine taktische Leistung: kein Wort zur Rolle von dem GBR-Vorsitzenden
Klaus Franz oder zum Bochumer IGM-Chef Hinse. Aber neben Einenkel die Unterschrift
vom BR-Vorsitzenden Hahn, der zusammen mit Klaus Franz gerade die Absetzung
des kritischen VK-Leiters Bresser betreibt...
An den Vorstand der IG Metall und persönlich an Klaus Zwickel. Protestbrief
von Andreas Felder, Mitglied der VKL Opel Bochum. Aus dem Text: "...
Persönlich werfe ich Dir und Deinen Intriganten, antigewerkschaftliches
Verhalten vor. Besonders das schäbige Verhalten von Hinse und Franz ist
eine Farce. Besonders K. Franz forderte in einer entscheidenden Phase des
Streiks, dessen Ende. Dieses Vorgehen hat die streikenden Kolleginnen u. Kollegen
im Osten entscheidend geschwächt und die IG Metall gespalten. Beide,
Hinse und Franz, hatten keine Legitimation von irgendwelchen Gremien u. auch
nicht von der Opel Belegschaft erhalten. Aber solche diktatorischen Verhaltensweisen
kennt die Bochumer Opel Belegschaft zu Genüge. Deshalb fordere ich von
beiden persönliche Konsequenzen, oder zumindest eine Untersuchung der
IG Metall. Auch bitte keinen IGM- Vorsitzenden Schartau oder K. Franz, dann
könnten wir gleich einen vom Unternehmerlager nehmen!..."
"Protest gegen den Streikabbruch im Kampf um die 35-Stundenwoche -
Tretet ein die IG Metall und werdet aktiv! An die IGM-Kollegen in Ost und
West und alle Opel-Belegschaften" - Unterschriftensammlung
bei Opel Bochum (pdf-Datei)
"Die Fahrt nach Eisenach ein Erfolg und ein Schritt in die Zukunft!" Ein
Bericht der Delegation von Opel Bochum nach
Eisenach , der so beginnt: "Am 26. Juni, zum Teil direkt nach ihrer Schicht,
machten sich 10 Opel-Kollegen, darunter Werk1, 2, Lehrwerkstatt und Familie,
auf nach Eisenach, um die Solidarität mit der Eisenacher Belegschaft und allen
Kollegen im Kampf um die 35-Stundenwoche zu bestärken." Ergänzt um das
dort gehaltene Grußwort, das sich wirklich zu dokumentieren lohnt
Ein Brief der Vertrauenskörperleitung Opel
Bochum an den Vorstand der IGM, in dem zwei "Kritiker" des Streiks
- der GBR Vorsitzende von Opel, Klaus Franz und der Bochumer Bevollmächtigte
Ludger Hinse ihrerseits heftig für ihre beschlusslosen Alleingänge kritisiert
werden.
"Opelaner entschlossen zum Tarifkampf". So hatte der Autor mit dem Kürzel
jac noch am 26.Juni 2003 in der "Thüringer Allgemeinen" auf deren Seite über
die Kollegen aus Eisenach berichtet, die eine Betriebsversammlung
am Fabriktor machten und dabei unterstützenden Besuch aus dem Opelwerk
Bochum erhielten.
Presseerklärung der Belegschaft Opel Eisenach. "Wir Teilnehmer der Belegschaftsversammlung
von Opel Eisenach am 26. Juni 2003 sind mit der Art der Berichterstattung
über die Tarifrunde und die Arbeitskämpfe im Osten nicht einverstanden!" Diese
Presseerklärung der Opel-Kollegen befasst sich
mit einem der wichtigen Faktoren für die Niederlage: der nie dagewesenen Medienkampagne
gegen den Streik.