letzte Änderung am 10. Sept. 2003

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Ausschluß aus der IGM - Ein langer "kurzer Prozeß"

Hintergründe 1. und 2. Verfahren

Januar 2002: Die Ortsverwaltung Esslingen entzieht Witold Müller und Mate Dosen entgegen der Satzung das Mandat als Vertrauensmann und Delegierte Ortsverwaltung Esslingen, werden vom Vorstand zurechtgewiesen. Trotzdem erhalten sie keine Einladungen mehr zu den VL-Sitzungen.

Februar 2002: Ein Verfahren wegen" gewerkschaftsschädigendem Verhalten"wird beantragt. Einziger Grund: Einreichung einer eigenen Liste zur BR-Wahl.Mit unseren kritischen Positionen setzt sich der Antragsteller erst gar nicht auseinander.Die " Anschuldigung" erhalten die " Beschuldigten" erst bei Beginn des Verfahrens, was ebenfalls gegen die Satzung verstößt.

April 2002: Die Ortsverwaltung Esslingen und OV Stuttgart wenden sich in einem Schreiben an alleVertrauensleute. Darin werden wir mit Vorverurteilungen überzogen, das Ergebnis der Untersuchung wird erst gar nicht abgewartet.

19.07.2002: Die Kommission tagt und stellt am Ende des Verfahrens nach eingehender Beratung einstimmig fest: ,,Von daher kamen die Mitglieder des Untersuchungsausschusses in deutlicher Übereinstimmung zu dem Ergebnis, daß ein Ausschluß der Kollegen Witold Müller und Mate Dosen aus der IGM nicht in Frage komme. Auch ein Funktionsverbot oder ein Versammlungsverbot kam nach längerer Aussprache nicht in Frage, weil auf diese Weise die Möglichkeit der Integration der Kollegen Müller und Dosen von vorne herein ausgeschlossen sei. Von daher kam der Untersuchungsausschuß einstimmig zum Urteil, dem Vorstand der IG Metall zu empfehlen, den angeschuldigten Kollegen Witold Müller und Mate Dosen eine Rüge zu Erteilen."

Dieses Ergebnis paßt unseren Co-Managern um Berthold Huber (Bezirksleiter) und Helmut Lense (Vorstandsmitglied) nicht ins Konzept, die das Verfahren nun hintertreiben. Wegen angeblicher " Verfahrensmängel", die bis heute nicht belegt werden konnten, wird das Verfahren kurzerhand als "gegenstandslos" erklärt.

Erst am 30.06 2003, also fast ein Jahr später, werden wir vom Vorstand ohne jede weiteren Erklärungen darüber informiert!!! Doch bereits am 06.03.2003 stellt VK-Leiter Karl Reif einen neuen Antrag ein zweites Verfahren anzustreben!!!

Der Vorsitzende und die beiden Beisitzer des Antragstellers werden ausgetauscht – waren die alten nicht gut genug? Zudem: wird das neue Verfahren nun so lange wiederholt bis das richtige Ergebnis herauskommt?

Am 22.05.2003 wird in Abwesenheit von Mate Dosen das " neue" Verfahren durchgezogen. Mate hatte wegen Urlaub den Termin erst einen Tag zuvor erfahren. Ihm wird keine Chance gegeben seine Zeugen zu benennen, denn diese müssen drei Tage zuvor dem Vorsitzenden benannt werden. Eine solche Vorgehensweise hätte vor keinem Gericht der Welt bestand!!!

Am 17.07.2003 findet das Verfahren gegen Witold Müller statt, doch das Ergebnis steht schon fest: Ausschluß! Die Beisitzer des Antragstellers machen sich nicht einmal die Mühe, die Fakten zu bewerten, sie nicken einfach ab! Dazu hat der Vorsitzender der Kommission oberster Inquisitor der IGM Karl – Heinz Janzen, auch schon ein " Standard" – Text parat, wie beim Ausschluß von 16 " Alternativen Metallern" bei Daimler Chrysler in Kassel.

Fazit : Während führende IG Metall Funktionäre sich wochenlang öffentlich selbst zerfleischen, den Streikenden im Osten in den Rücken fallen und der Gewerkschaft unermeßlichen Schaden zufügen, werden kritische Metaller ausgeschlossen und an VL vermehrt Maulkörbe verteilt.

Wir meinen: unterschiedliche Positionen muß eine demokratische Gewerkschaft aushalten können.Ihre Zukunft liegt nicht beim Schmusen mit Schröder, sondern in der Rückkehr zu den bewährten Tugenden des Kampfes!!!

Witold Müller, Mate Dosen, Nicola Monaco u.Hasan Ekinci.

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