letzte Änderung am 25. Februar 2004

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Anmerkungen zu den aktuellen Arbeitskämpfen

Arbeit wird ständig weniger, lautet das Urteil von „Experten“: Lebenswichtige Arbeitsplätze gingen uns dadurch verloren. Als wenn im marxistischen Sinne der Lebenssinn ausschließlich in der Arbeit läge, beklagen zahlreiche MarxistInnen gleichermaßen den Verlust der Arbeit, indem sie formulieren, Arbeit und Geld für Arbeit seien genug da. Es ist im marxistischen Sinne gut, dass Arbeit als Hebel zur Existenzsicherung sich verringert, um endlich wie viele Völker zu Zeiten der Urgesellschaft (schaut auf die Menschenaffen!!!) – natürlich auf qualitativ völlig anderer Stufe - sich dem Müßiggang hingeben zu können und innerhalb dieses „Lassenkönnens“ den wahren Sinn des eigenen Lebens zu erkennen und zu leben. Dadurch, dass die existenzsichernde Arbeit sich zunehmend verringert, kann sie so verteilt werden, dass im Lafargue’chen Sinne, jeder erwerbstätige Mensch nur noch 2 Stunden pro Tag arbeitet und den Rest des Tages seinen selbst gewählten Tätigkeiten nachgeht und selbstverständlich auch den Tätigkeiten, die traditionell in den Klassengesellschaften aus dem Bereich der abstrakten Arbeit abgespalten waren und sind wie die große Masse der Frauentätigkeiten.
Fangen wir damit an, endlich die geringer gewordene Arbeit ins Zentrum unserer Gewerkschaftspolitik zu rücken und fordern zunächst die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich für mindestens die unteren und mittleren Lohn- und Gehaltsgruppen. Denn Geld ist genug da. Wir wissen und sagen, wo das Geld ist, dessen Wert die bestehende, ja sprunghaft geringer werdende Arbeit der arbeitenden Klasse geschaffen hat.

Udo Paulus, 31.01.2004

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