Holzmann
- Hoffen bei Holzmann? Gespräch mit Willi Röll, stellvertretender
Vorsitzender des Konzern-Gesamtbetriebsrates. Der 62-Jährige ist Betriebsratsvorsitzender
der Holzmann-Niederlassung in Frankfurt (Main) und stellvertretender Gesamtbetriebsrat
des Bau-Konzerns. Link
zum Interview in ND vom 06.04.02
- Michael Knoche: »Lohnverzicht schafft keine Jobs«. "Das
Frankfurter Bauunternehmen Philipp Holzmann ist pleite. Vorige Woche beantragte
das Management ein Insolvenzverfahren beim Amtsgericht Frankfurt. Das Unternehmen
hat nach der viel gelobten und von den Beschäftigten umjubelten Rettungsaktion
im Jahre 1999, als sich Bundeskanzler Gerhard Schröder für den Erhalt
des Bauriesen stark machte, nur zwei Jahre überleben können. Nun
könnten zehntausende Menschen ihre Arbeit verlieren. Michael Knoche ist
Sprecher der IG Bauen-Agrar-Umwelt (BAU) in Frankfurt. Mit ihm sprach Stefan
Wirner. Link
zum Interview in Jungle world vom 27. März 2002
- Holzmann nutzte Lohnverzicht der Mitarbeiter aus. "Während der
insolvente Holzmann-Konzern um sein Überleben kämpft, reiben sich
viele mittelständische Bauunternehmer erfreut die Hände. In der
ohnehin durch enormen Preisdruck geprägten deutschen Bauindustrie ist
Holzmann nämlich geradezu verpönt für spektakuläre Dumping-Angebote...."
Link
zum Artikel von Jörn Paterak aus der FTD vom 22.3.2002
- Mehrarbeit am Bau. Beschäftigte sollen mit Überstunden Holzmann-Konzern
sanieren. Artikel von "GW" aus: ak - analyse &
kritik, Zeitung für linke Debatte und Praxis, 434 vom 20.01.2000
Der Fall Holzmann
Laut der Frankfurter Rundschau vom 4. Dezember hat der Betriebsrat von Holzmann
mit dem Vorstand einen Lohnverzicht von 240 Mio DM vereinbartt. Dies sollte
im Zeitraum vom 1.1.2000 bis 30.6.2001 realisiert und diese Zugeständnisse nicht
gegen Wettbewerber ausgenutzt werden. Die IG BAU wird anscheinend diese Vereinbarung
dulden, obwohl der IG-Bau Vorsitzende, Klaus Wiesenhügel am Anfang gegen die
Vereinbarung war, weil sie gegen Tarifrecht verstößt. Am 7. Dezember meldeten
Handelsblatt und die FR, daß die BDA nun tarifverträgliche Öffnungsklauseln
in der Bauindustrie verlangt - die Grünen haben dies bereits am 3.12.99 vorbereitet
mit der Forderung nach der Reform des Günstigkeitsprinzips im Tarifrecht. Ihre
Arbeitsmarktexpertin forderte gegenüber dem Handelsblatt, dies bereits beim
nächsten Spitzengespräch im Bündnis für Arbeit am 12.12.1999 anzugehen, denn
der Fall Holzmann hätte gezeigt, "dass ein Lohnverzicht zur Sicherung von Arbeitsplätzen
in wohldefinierten Grenzen erlaubt sein müsse"! Wir dokumentieren: