liebe KollegInnen,
Neu im LabourNet Germany am Freitag, 03. November
2006:
I. Internationales > Mexiko > Arbeitskampf > Lehrer > Oaxaca: Massive Repression gegen streikende LehrerInnen
02.11.2006: Räumung von Radio Universidad verhindert - aber 200 Verletzte, davon fünf mit Schußwunden und 55 Verhaftete
- Bilanz des Donnerstags durch die APPO um Mitternacht (3.11., 7 Uhr MEZ)
"200 Verletzte, davon fünf mit Schusswunden. Diese können jedoch aus Sicherheitsgründen nicht der Öffentlichkeit präsentiert werden. 55 Verhaftete, viele davon werden gefoltert. Es wurden nach den Auseinandersetzungen wieder 1500 Barrikaden in der ganzen Stadt errichtet. Die APPO ruft Fox auf, sich dem Konflikt in Oaxaca selber direkt anzunehmen." Meldung im Newsticker von chiapas.ch
- Misslungener Räumungsversuch von Radio Universidad - Zusammenfassung 2.11.2006 17.30h Mx (3.11. 0:30 MEZ) - Die PFP erlitt eine schwere Niederlage in Oaxaca
"Die Operation begann um 8 Uhr am Morgen. Es schien für die schwerbewaffnete PFP ein leichtes, die Barrikaden um das Universitätsgelände zu räumen und Radio Universidad zum Schweigen zu bringen. Jetzt, neun Stunden später zogen sich die letzten zwei Helikopter aus der Stadt zurück. Vorher haben sie noch das Quartier Aleman mit Tränengasbomben eingedeckt. Die APPO und die Studentinnen haben eine grosse Zahl von Verletzten zu verzeichnen, die genaue Zahl ist bisher nicht bekannt. Unbekannt ist zudem die Zahl von Verhafteten, es ist nur bekannt, das es viele sind, darunter zwei Kinder (Mädchen)." Meldung im Newsticker von chiapas.ch
- " Batalla por Radio Universidad"
Ein Video von La Jornada von dem Versuch der Räumung und dem Widerstand dagegen vom 02.11.2006 15:30h (Mx) 22:30 MEZ
- Fotos
Diverse Fotos finden sich auf der argentinischen Indymedia-Seite . Bitte auf der Startseite "Imagenes: Imagenes del triunfo del pueblo de Oaxaca del 2 de Noviembre" und dann 1-7 anwählen
- Update Oaxaca 2.11. von Schapur vom 02.11.2006 auf Indymedia um 19:10 MEZ
"Seit ein paar Stunden ist die Mexikanische Bundespolizei PFP dabei, das Gelände der bisher nicht geräumten Universität von Oaxaca Stadt zu umstellen. Alles deutet auf eine gewaltsame Räumung des Geländes hin. Seit heute morgen um 8 mexikanischer Zeit führt die mexikanische Bundespolizei PFP einen massiven Angriff auf das Gelände der bislang noch nicht geräumten Universität von Oaxaca Stadt durch. Laut Radio APPO, daß immer noch ununterbrochen sendet, hat die Polizei das Gelände inzwischen umstellt und geht mit Wasserwerfern, Tränengas und Hubschraubern gegen die Barrikaden und die auf dem Gelände versammelten Menschen vor. Die Sprecherinnen und Sprecher des Radios rufen in dramatischen Appellen dazu auf, durch ihre Präsenz auf dem Gelände eine Räumung zu verhindern. Ausserdem wird darum gebeten, Benzin, Wasser, Baumwollkleidung und Nagelbretter zur Verfügung zu stellen, um die Polizeikräfte zu behindern oder die allgegenwärtige Wirkung des Tränengases zu lindern." Update Oaxaca 2.11. von Schapur vom 02.11.2006 auf Indymedia um 19:10 MEZ
- Die Mörder von Brad Will sind weiterhin auf freiem Fuß
Auf Democracy Now führt Amy Goodman ein Radio-Interview (allerdings hinterlegt mit Videoaufnahmen zur aktuellen Situation in Oaxaca und sozusagen den Live-Aufnahmen vom Tode von Brad) mit dem unabhängigen Journalisten John Gibler über den Stand der Ermittlungen bezüglich der "mutmaßlichen Mörder" des New Yorker Indymedia-Korrespondenten Brad Will. Zusammenfassend kann man sagen: Die Mörder sind bekannt und entgegen ursprünglichen Aussagen nicht verhaftet, sondern jetzt zufällig nicht mehr auffindbar. Seine Siehe dazu:
- US-Kameramann durch Schüsse von Beamten getötet
"Die Behörden von Santa Lucía del Camino im südmexikanischen Staat Oaxaca haben vier Personen identifiziert, die am 27.Oktober die tödlichen Schüsse auf den amerikanischen Kameramann Brad Will abgegeben haben sollen. Genannt wurden Juan Carlos Soriano (links im Bild mit rotem T-Shirt), Polizeibeamter, der örtliche Personalchef Manuel Aguilar (Mitte), Abel Santiago Zárate, Sicherheitschef und Mitglied der institutionellen revolutionären Partei (rechts) und Pedro Caramona, ehemaliges Mitglied der Paramilitärs." Das angesprochene Bild sowie weitere Informationen bei Reporter ohne Grenzen
- Offener Brief: "Entgegnung zum Bericht über die Entwicklungen in Oaxaca/ Südmexiko vom 30.10.06 von Enrique López Magallón" - publiziert von der Deutschen Welle
"Sehr geehrter Herr Gramsch, wir wenden uns an Sie mit diesem offenen Schreiben, um gegen eine Darstellung des Konfliktes in Oaxaca/Mexiko zu protestieren, die sich auf der Website der Deutschen Welle www.DW-WORLD.de befindet. DerArtikel "Fox lässt Unruhen beenden - und kämpft um sein Ansehen" vom 31.10.06 gibt in weiten Teilen die Regierungspropaganda wider, die in öffentlichen und kommerziellen Mediensendern in Mexiko Verbreitung findet. Der Beitrag bringt zentrale Fakten der gegenwärtigen Lage in einen missverständlichen Zusammenhang und berücksichtig relevante Entwicklungen nicht. Als Organisation, die die Menschenrechtsverletzungen in Oaxaca seit vielen Jahren intensiv verfolgt, verwehren wir uns hiergegen öffentlich." Offener Brief von promovio - Verein zur Förderung der indianischen Menschenrechtsbewegung in Oaxaca/ Mexiko vom 02.11.2006
II. Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > betrieblicher Kampf gegen Privatisierung: Charité (Berlin)
Einigung im Tarifkonflikt
- Tarifkonflikt an der Charité beendet: Aufsichtsrat stimmt dem Eckpunktepapier zu
Der Tarifkonflikt an der Charité ist beendet. Der Aufsichtsrat der Charité - Universitätsmedizin Berlin hat dem gemeinsam mit den Gewerkschaften ver.di und der dbb tarifunion erarbeiteten Eckpunktepapier heute einstimmig zugestimmt. Presseerklärung des Informationsdienst Wissenschaft - idw vom 01.11.2006. Siehe dazu auch:
- Die Eckpunkte des Verhandlungsergebnisses
Die Zusammenstellung vom ver.di-Bezirk Berlin
III. Branchen > Medien u. IT > Panasonic > Esslingen
Panasonic: Der Kampf geht weiter! Kollegen klagen gegen die Kündigung - Aufruf des Solidaritätskreises erschienen
". 263 Kollegen haben zum 31.7.06 ihre Kündigung erhalten. 135 Kollegen klagen für ihre Arbeitsplätze. Die Auseinandersetzung geht also weiter: Kein Arbeiter gibt seinen Arbeitsplatz kampflos auf. (.) Die Kollegen brauchen eure Solidarität! Kommt am 16. November um 12.30 Uhr zu unserer Kundgebung und anschließendem Gerichtstermin. Ort: Arbeitsgericht Stuttgart, Johannesstr. 86. Dieser Tag ist sehr wichtig für uns, wir wollen alles geben. Heute sind wir betroffen, morgen ihr. Wenn wir zusammen halten können wir viel erreichen." Weitere Informationen im aktuellen Aufruf des Solikreises vom 02.11.2006
IV. Branchen Dienstleistungen > Transport > Bahn: Finanzen und Reformen
"Das könnte Taktik sein"
Winfried Wolf von der Initiative "Bahn für alle" glaubt nicht, dass die Privatisierung endgültig vom Tisch ist. Interview von Gernot Knödler in der taz vom 3.11.2006
Börse in weiter Ferne - "Bahn für alle" hofft, dass die geplante Privatisierung der DB AG scheitert. Das dann fehlende Geld könne ein Verkauf der Logistik-Sparte bringen
"Die Kritiker der Bahn-Privatisierung schöpfen Hoffnung. In den vergangenen Tagen mehrten sich die Anzeichen dafür, dass der geplante Börsengang der Deutschen Bahn in der laufenden Wahlperiode am Streit innerhalb der schwarz-roten Regierungskoalition scheitern könnte. "Bahn für alle", ein Bündnis von Umwelt- und Verkehrsverbänden, verlangte gestern, die Privatisierungspläne endgültig aufzugeben. Um ihren Kapitalbedarf zu decken, solle sich die Bahn von ihrer Logistiktochter Schenker trennen." Artikel von von Gernot Knödler in der taz vom 2.11.2006
"Bahn-Fakten"
Die Argumente von Bahn für Alle, übersichtlich zusammengefasst auf jeweils einer DIN A4-Seite. Darin u.a.: "Unsere Alternative zum Börsengang" und "Alternative Finanzquellen für die Bahn" auf der Seite "Material zum Download" von Bahn für alle
Arbeitsfreies Wochenende wünscht Ralf
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
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