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Updated: 26.03.2007 14:14 |
"Excellence in Corrections“: Über Immigrantengefängnisse, Kinder im Knast und daran sehr gut verdienenden Firmen Zusammengestellt von Ralf Pandorf mit Hilfe von Johnny Cash Eine Materialzusammenstellung aus Sendungen von Democracy Now und weiteren Quellen über die unerträglichen Lebensbedingungen von MigrantenInnen in den USA, ihren Kindern und Lebensgefährten, die das Pech hatten, als „Illegale“ erwischt zu werden und nun abgeschoben werden sollen. Vielleicht aber auch nicht, weil man sie als billige und rechtlose Arbeitskräfte gerne noch etwas ausbeuten würde. Aber eigentlich auch egal, eine Gefängnisindustrie hat sich bereits entwickelt und die verdient prächtig. Und ganz nebenbei gibt’s in Amerika ein nicht ganz unproblematisches Phänomen. Egal wo die Gefangenen in den Gefängnissen ursprünglich wohnten, für die Zählung gilt allein der Ort, an dem sie aktuell eingesperrt sind. Und so könnte man, wenn man denn wollte, durch den geschickten Bau von Gefängnissen oder durch geschickte Interpretation der Zählung der Inhaftierten ganze Wahlkreise manipulieren. Denn in den meisten Staaten dürfen Gefangene nicht wählen. Alle Links auf die Seite von Democracy Now, auf der dann auch das Transkript der jeweiligen Sendung abgedruckt wird, kann man sich durch klicken oben im Header der Seite unter „Watch 128k stream“ oder „Watch 256k stream“ als Video ansehen. Real-Player erforderlich! USA: Migrantenkinder im Knast "Die Kinder tragen Gefängnisuniform und werden einmal täglich für eine Stunde in den Hof gelassen"... Das ist Teil der Unternehmenspraxis der Corrections Corporation of America (CCA), des grössten Betreibers von Privatgefängnissen in den USA. Die Eltern der Kinder sind abgelehnte AsylbewerberInnen oder illegalisierte MigrantInnen…“ Deutsche Übersetzung eines Beitrages von Amy Godman von Democracy Now auf Indymedia vom 08.03.2007 "I Want To Be Free": 9-Year-Old Canadian Citizen Pleads From Texas Immigration Jail Ein (Telefon)-Interview von Amy Godman und Juan Gonzales von Democracy Now mit Majid und seinem Sohn Kevin. Majid, seine Frau und ihr 9 Jahre aller Sohn Kevin hatten das Pech, dass ein Herzinfakt eines Passagiers ihre Maschine auf dem Weg nach Kanada zwang, eine Notladung zu unternehmen. Jetzt sitzen sie „vorsichtshalber“ im Hutto-Untersuchungsgefängnis in Taylor/Texas und erzählen ihre Geschichte und über das Leben im Gefängnis und ihre Angst. Das Gefängnis gehört übrigens der Corrections Corporation of America (CCA). Das Interview dürfte mit dazu beigetragen haben, dass die Öffentlichkeit auf dieses Problem aufmerksam wurde. Schon 6 Wochen nach ihrer Inhaftierung erreichten sie ihr ursprüngliches Ziel, nämlich Canada, und bekamen dort ersteinmal Asyl. Siehe dazu:
Raymondville: Inside the Largest Immigration Prison Camp in the US Das größte Gefängnis in dem Immigranten eingesperrt werden, liegt in Raymondville, ebenfalls in Texas. Um die 2000 unbekannte Immigranten werden dort interniert und warten auf ihre Ausreise. Democracy Now sprach mit einer Anwältin von ihnen, mit Jodi Goodwin . Human Rights Groups Call for Closure of Texas Jail Holding Undocumented Immigrants Seit langen verlangen Menschenrechtsgruppen die sofortige Schließung der Gefängnisse. Es gab Protestzüge zu den Gefängnissen, Versammlungen von ortsansässigen Menschenrechtsgruppen usw. Natürlich wurde allen - und erst Recht der unabhängigen Presse - der Zutritt verweigert. Nur im letzten Jahr gelang es Vertretern von zwei Gruppen, nämlich der „The Women’s Commission for Refugee Women“ und „Children and the Lutheran Immigration and Refugee Service“ in das Lager eingelassen zu werden. Eine Vertreterin der letzteren Gruppe, Michelle Brane sowie der Rechtsanwalt Joshua Bardavid waren bei Amy Godman von Democracy Now und berichten . Siehe zu dieser Sendung:
This Alien Life: Privatized Prisons for Immigrants Ein Artikel von Deepa Fernandes veröffentlicht bei CorpWatch vom 05.02.2007 Billigarbeit: Strafgefangene statt Immigranten "Nachdem in Colorado das schärfste Immigrationsgesetz in den USA in Kraft getreten ist, „fehlen die "illegalen Immigranten" als billige Arbeitskräfte in der Landwirtschaft. Die USA wollen den Strom von Migranten aus Mexiko mit dem Bau von weiteren Sicherheitszäunen, elektronischer Überwachung, Drohnen, der Nationalgarde und mehr Grenzschutzpersonal reduzieren. Umstritten ist noch, wie mit den bis zu 15 Millionen illegalen Migranten verfahren werden soll, die bereit ins Land gekommen sind. Die Bush-Regierung vertritt unter dem Druck der Wirtschaft, die sich die billigen Arbeitskräfte sichern will, die Politik, Einwanderer, die Arbeit haben, sich melden und eine Strafe zahlen, eine befristete Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis zu gewähren und nach einigen Jahren auch eine Einbürgerung in Aussicht zu stellen. Die Kontrollen im Inland sollen gleichzeitig verstärkt und die Abschiebungen beschleunigt werden. Es soll also ein Kompromiss zwischen einer (unrealistischen) Massenabschiebung und einer (politisch nicht durchsetzbaren) Amnestie für alle gefunden werden…“ Artikel von Florian Rötzer auf Telepolis vom 03.03.2007 Weitere Informationen finden sich bei:
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