Weltsozialforum: Thema Palästina
"Vom 28. November bis 1. Dezember 2012 findet in der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Rio Grande do Sul das diesjährige Weltsozialforum (WSF) statt, welches erstmals ausschließlich im Zeichen der Solidarität mit Palästina stehen wird" - aus "Brasilien: Weltsozialforum von Porto Alegre widmet sich Palästina" zusammengefaßt von Peter Steiniger in der jungen welt vom 07. November 2012.
Siehe dazu auch: die "WSF-Seite 2012" mit laufenden Updates.
Gespräche nicht möglich: Der palästinensische Gewerkschaftsdachverband krankt an sich selbst
„In den Palästinensischen Gebieten geraten die Arbeitnehmerrechter immer mehr in Vergessenheit. Denn seit Jahren liefern sich die einst mächtigen Gewerkschaften einen alles lähmenden Streit um Ausrichtung und Personal. Ein Ende ist nicht in Sicht…“ Artikel von Oliver Eberhardt im Neues Deutschland vom 08.06.2012
"Empörend", "erschütternd", "inakzeptabel", "verbrecherisch"
Reaktionen aus Friedensbewegung und Politik zum tödlichen Piratenakt der israelischen Streitkräfte - Die AG Friedensforschung der Uni Kassel dokumentiert eine Reihe von Pressemitteilungen aus der deutschen und internationalen Friedensbewegung : Gush Shalom, Israel; Bundesausschuss Friedensratschlag; Pax Christi; Palästinensische Gemeinde Deutschland; Stop the War Coalition, Großbritannien; Internationale Liga für Menschenrechte; Gregor Gysi (Die LINKE); Walter Steinmeier (SPD); Netzwerk Friedenskooperative. Weitere aktuelle Informationen finden sich u.a.:
-
Israel : Killings at Sea an Outrage
"The ITUC condemns the killing of as many as 19 persons in a boat convoy headed for Gaza today, and the wounding of many more, as an outrage. A full, open and independent enquiry is needed to establish the precise details of what took place when Israeli soldiers boarded vessels in the convoy, which was organised to bring supplies to Gaza . Those responsible for violations of international law must be brought to justice. The ITUC expresses its deepest condolences to the families of those who lost their lives, and its hope that all those injured will fully recover. "This appalling development underlines once again that violence and confrontation will not bring peace and justice to Palestinians and Israelis. The only acceptable way forward is through negotiation based on commitment on all sides to renounce violence. Given that the Israeli authorities have apparently said that the supplies in the convoy will in any case be taken into Gaza , the world can only wonder why this happened in the first place. In any case, meeting a humanitarian convoy with military force is unacceptable," said ITUC General Secretary Guy Ryder. The ITUC also repeats its call for an end to the blockade of Gaza , to help bring an end to the ongoing humanitarian crisis there." Stellungnahme der ITUC - International Trade Union Confederation vom 31.05.2010
- The Free Gaza Movement
- Electronic Intifada (EI)
The Electronic Intifada (EI), found at electronicIntifada.net, publishes news, commentary, analysis, and reference materials about the Israeli-Palestinian Conflict from a Palestinian perspective. EI is the leading Palestinian portal for information about the Israeli-Palestinian conflict and its depiction in the media.
- B'Tselem
The Israeli Information Center for Human Rights in the Occupied Territories was established in 1989 by a group of prominent academics, attorneys, journalists, and Knesset members. It endeavors to document and educate the Israeli public and policymakers about human rights violations in the Occupied Territories , combat the phenomenon of denial prevalent among the Israeli public, and help create a human rights culture in Israel.
- Aljazeera.net
Dramatische wirtschaftliche Lage
Die Armut in den palästinensischen Gebieten wächst permanent an - eine Folge der militärischen Erdrosselung der Aktivitäten im Gaza und der Westbank. Sagt kein Solikomitee, sondern die ILO auf ihrer Jahrestagung 2008 bzw der entsprechenden Mitteilung "New ILO report on the situation of workers of the occupied Arab territories" vom 22. Mai 2008.
Internationaler Protest gegen die Bombardierung des Sitzes des palästinensischen Gewerkschaftsbundes
In einer Erklärung des Palästinensischen Allgemeinen Gewerkschaftsbundes (PGFTU) wird die Zerstörung des Volkshauses des Gewerkschaftsbundes durch die Raketengeschosse israelischer F 16 Kampfflugzeuge am 28. Februar im Rahmen der militärischen Belagerung des Gaza-Streifens heftig kritisiert und Entschädigung gefordert - sowie die internationale Gewerkschaftsbewegung zur Solidarität aufgerufen. Die Erklärung "Palestine General Federation of Trade Unions (PGFTU) condemns the destruction of the (workers) Folk House in Gaza by Israeli F16" vom 3. März 2008.
Unabhängiger
Gewerkschaftsdachverband im Westjordanland gegründet
"Die Federation of Independent Unions, Dachverband
unabhängiger Gewerkschaften, ist Ende Juli in Ramallah, Westbank,
von Vertretern unabhängiger und demokratischer Gewerkschaften
und Arbeiterkomitees gegründet worden. Unabhängig von
politischen Interessengruppen und Fraktionen will sie sich für
die Rechte palästinensischer ArbeiterInnen einsetzen"
- so beginnt der Bericht "Demokratische
Standards wahren"
von Endy Hagen vom 16. August 2007 in der Neuen Rheinischen Zeitung,
der den im LabourNet Germany bereits angekündigten Gründungskongress
zum Thema hat.
Ein wichtiger Schritt in der Gewerkschaftsbewegung
Am letzten Juliwochenende fand in Ramallah eine besondere
Konferenz statt: Einzelgewerkschaften und Arbeiterkomitees, die
zusammen über 50.000 Mitglieder vertreten trafen sich, um eine
neue unabhängige Gewerkschaftsföderation zu bilden - die
beiden bisher bestehenden sind entweder direkt der PLO verbunden
oder aus Zeiten des tunesischen Exils internationalen arabischen
Strukturen verhaftet. Zum Beginn der Konferenz verbreitete das DWRC
am 27. Juli 2007 die englische Presseerklärung "Historic
Conference for New Democratic and Independent Trade Union Coalition
in Palestine Begins"
Gewerkschaften vereinbaren Zusammenarbeit
Die im engeren Sinne sozialen und gewerkschaftlichen
Auseinandersetzungen in Palästina gehen in den Meldungen über
den Widerstand gegen die israelische Besatzungspolitik und den Kampf
für einen wirklich souveränen und lebensfähigen palästinensischen
Staat auf dem gesamten Territorium der 1967 besetzten Gebiete zumeist
unter. Um so erfreulicher, dass Vittorio Longhi die jüngsten
gewerkschaftlichen Entwicklungen in Palästina (mitsamt dem
Verhältnis zum staatstragenden israelischen Gewerkschaftsbund
Histadrut) für die unabhängige linke italienische Tageszeitung
„il manifesto“ kurz zusammengefasst hat. Der Beitrag
"PLANET ARBEIT:
Israel – Palästina: (Gewerkschaftliches) Übereinkommen"
vom 1.Mai, in der deutschen Übersetzung der Antifa-AG der Uni
Hannover & Gewerkschaftsforum Hannover vom 13.Juni 2005
Die Auseinandersetzungen in der palästinensischen Gewerkschaftsbewegung
Die palästinensischen Gewerkschaften sind durch die Besatzungsgewalt geschwächt - dennoch sind sie nach wie vor eine Kraft in der Gesellschaft. Und dementsprechend auch geprägt von jenen Auseinandersetzungen, die in der Gesellschaft stattfinden. José Perez von der Sektion Normandie der "Internationalen Palästina-Solidarität" hat einen ausführlichen (französischen) Bericht über die internen Debatten und Auseinandersetzungen der palästinensischen Gewerkschaften "Le mouvement syndical en Palestine" geschrieben, den wir hier in gekürzter Übersetzung vom 8.Mai 2005 veröffentlichen (samt Link zum Original).
Föderation unabhängiger Arbeiterkomitees gegründet
Ein (englischer, mit dt Zusammenfassung) Bericht des "Democracy and Workers Rights Center in Palestine" vom 11.Oktober 2004 über die Gründungskonferenz einer unabhängigen Gewerkschaftsstruktur in Palästina
Einen Monat lang 24h Widerstand gegen die Apartheidsmauer
Ein Bericht des "International Women's Peace Service" (IWPS) über grenzübergreifende Aktionen, der so beginnt: "Vor fast einem Monat hat sich IWPS mit einer Gruppe von etwa 40 palästinensischen Bauern, Mitgliedern der Internationalen Solidaritätsbewegung ISM und einigen israelischen Aktivisten in einem kleinen Olivenhain oben auf dem Hügelrücken des Dorfes Mas´ha zusammengetan. Das Land unmittelbar neben dieser Anhöhe wird bereits für die Apartheidsmauer planiert, wofür 98% landwirtschaftliches Gebiet von Mas´ha konfisziert wurde. Die Gruppen haben sich schon mehrmals getroffen, um zu überlegen, wie der Bau der Apartheids-mauer in unserer Gegend gestoppt werden könnte. Bei einer Demonstration Ende März kam die Idee eines permanenten Camps auf. Die Woche darauf wurde mit Planen verbracht, und am 5. April 2003 wurden die Zelte nach einem Protestmarsch schließlich auf der Hügelkuppe aufgestellt." Der (ins deutsche übersetzte) Bericht Nr 32 vom 2.Mai 2003 auf der Seite der IWPS
Palästinensische Wahlen jetzt
Der bekannteste palästinensische Intellektuelle, der Kuturwissenschaftler Edward Said, hat in seiner Kolumne bei der ägyptischen "Al Ahram Weekly" sofortige Wahlen für Palästina gefordert: Die korrupte Arafat Bürokratie könne nicht länger Repräsentant der Palästinenser sein, sie verbinde mit dem Slogan "Reform" genauso eigensüchtige Ziele wie Sharon, Bush, die EU und die arabischen Regierungen. Saids Kolumne in deutscher (leicht gekürzter) Übersetzung von Helmut Weiss mit Link zum englischen Original bei Al Ahram
ICFTU 'appalled' by Israeli attacks on Palestinian trade union headquarters
Die ICFTU verurteilt die Bombardierung des Hauptquartiers der palästinensischen Gewerkschaft Palestine General Federation of Trade Unions (PGFTU) in Nablus City am 17. Februar. Nur durch Zufall kam kein Mensch zu Schaden, das Gebäude ist zu 40% zerstört. Link zu mehr Informationen vom 19.02.2002 und zum Brief der ICFTU an den Premierminister Sharon |