Müllmenschen...
"Jahrzehntelang ist in der Hauptstadt Managua ein Abfallberg gewachsen, auf dem Menschen unter schrecklichen Bedingungen ihr Leben fristen". Dazu: "Für einen Sack Bohnen" eine Reportage von der grössten Abfallhalde Zentralamerikas von Franziska Engelhardt in der schweizerischen WoZ vom 02. September 2010.
Mototaxifahrer im Streik: Das Rathaus brennt...
"La Paz Centro, ein Ort von nicht mal 20.000 Einwohnern zwischen der Hauptstadt Managua und der ehemals sandinistischen Hochburg León, erscheint am Montag dem 15. Februar in den aktuellen Mittagsnachrichten auf natioalen Fernsehkanaelen. Ein Streik der Mototaxifahrer erregt das Aufsehen, weil im Zuge der Demonstration Eingangstor, Fernseher und einges Mobiliar des Rathauses in Brand gesteckt wird" - so beginnt der kurze Bericht "Streik der Mototaxifahrer in La Paz Centro" von Maja von Mitte Februar 2010.
Deutsch lernen! Lektion eins: Wer zahlt, bestimmt...
"Sanktionen gegen Nicaragua scheinen zum Standardrepertoire "westlicher" Regierungen im Umgang mit dem zentralamerikanischen Land zu gehören, jedenfalls wenn Sandinisten dort regieren. 1984 fror die damalige Bundesregierung ganz im Zeichen der Blockade des sandinistischen Projekts kurz vor den Präsidentschaftswahlen 40 Mio. DM bereits zugesagte Entwicklungshilfe ein. Ende 2007 wiederum strich das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) dem seit Januar 2007 wieder von Daniel Ortega regierten Land die Budgethilfe in Höhe von sieben Mio. Euro" ... so beginnt der Beitrag "Nicaragua als Blitzableiter?" von Michael Faber in der ila Nr 315 Mai 2008.
Streik auf der Müllhalde
"In Nicaragua streiken Menschen: Die Menschen, die vom Muell der ganzen Hauptstadt leben. Grund dafuer ist das fahrlaessige und ungerechte Verhalten der staedtischen Muellmaenner. Ob aber die betroffenen Menschen durch die Unterbrechung der Muellbeseitigung etwas erreichen, wird vorerst unklar bleiben." der Beitrag "Streik der Müllhalden-Arbeiter" von "BeobachterIn für eine gerechtere Welt" vom 9. März 2008 bei Indymedia
Chiquitas Kinder
Die amerikanischen Bananenkonzerne hatten in den 70er Jahren das getan, was Konzerne in aller Welt immer tun, also erst recht im Nicaragua des Daimler-Vertreters Somoza: Profite (hier: Ernte) gesichert um jeden Preis. Mit schweren Folgen für Beschäftigte und im Umfeld Lebende. Nemagon heisst das Gift, mit dem die Marktwirtschaft sie beglückte. Etwa 15.000 der damals rund 28.000 ArbeiterInnen auf Bananenplantagen leiden heute unter Folgen: Gedächtnisverlust, Sprachverlust, Bewegungseinschränkungen und andere üble Erscheinungen mehr. Das Wurmgift hat die heute meist 50 jährigen nicht überraschend vergiftet: Selbst die Labortests in den 50er Jahren zeigten solcherart Auswirkungen. Jetzt sind viele der betroffenen in einem Protestcamp in Managua. Etwa 8.000 kranke Bananeros haben sich in einer Interessensgemeinschaft organisiert, die auch vor Gericht schon Erfolge erzielte. Die betroffenen Täterunternehmen lassen ihre Sprecher kundtun, es gäbe keine schlüssigen Beweise, dass die massenhaften Krankheiten von Nemagon kämen...Die ausführliche (englische) Reportage "Chiquita’s Children" von Nicolas Bérubé und Benoit Aquin in der Ausgabe vom 10.Mai 2005 von "In These Times"
Streiks im Öffentlichen Dienst in Nicaragua - Kampf gegen Sozialabbau und Demontage des öffentlichen Sektors
„Am 31. Januar hätte dieses Jahr in Nicaragua eigentlich die Schule wieder beginnen sollen. Da sich jedoch keine Einigung im Streit um eine deutliche Lohnerhöhung für die Lehrerinnen und Lehrer abzeichnete, traten diese in den Ausstand. Nach 3-wöchigem Arbeitskampf wurde am 18. Februar eine Lösung gefunden und am 21. Februar 2005 begann dann überall wieder der Unterricht…“ Die Rahmenbedingungen und Hintergründe, die Ergebnisse für die Lehrer und Lehrerinnen und die gleichzeitigen Einschnitte für Spitzenbeamte – die das allerdings nicht weiter belastet – sowie die Konflikte, die bereits jetzt vorprogrammiert sind, schildert David Zenth in seinem Artikel , er erschien vorab in einer Kurzfassung in iz3w vom April/Mai 2005.
"Nicaraguan Health Worker Strike Begins"
Redaktioneller (englischer) Kurzbericht der "Prensa Latina" vom 13.Dezember 2004 über den Beginn eines dreitägigen Streik von 20.000 Beschäftigten im Gesundheitswesen. Der Streik war im November nach - unverbindlichen - Zusagen von Seiten der Regierung ausgesetzt worden, und wurde jetzt organisiert, da es bei Zusagen blieb und keine Schritte folgten. Neben der Gehaltserhöhung geht es den Beschäftigten vor allem auch um eine bessere finanzielle Ausstattung des Gesundheitssystems im Staatshaushalt. FESTSALUD Vorsitzender Gustavo Porras betonte, der Notdienst bleibe intakt. Dies ist der erste grössere Streik in Nicaragua seit längerer Zeit und entwickelt sich auch vor dem Hintergrund der "Gerüchte" über eine geplante Privatisierung des Gesundheitswesens - Porras hatte im November gesagt, der Staatshaushalt diene dazu, das öffentliche Gesundheitswesen zu demontieren, um leichter privatisieren zu können.
"El FSLN no representa todo el sandinismo"
(Die FSLN ist nicht der ganze Sandinismus) - kurze deutsche Zusammenfassung eines ausführlichen (spanischen) Interviews der ALAI-Agentur mit Mario Malespín, der in den 90er Jahren an der Spitze des Kampfes gegen die Privatisierung der Telekommunikation stand - aus Anlass des 25.Jahrestages der sandinistischen Revolution am 19.Juli 2004, inklusive Link zum Originaltext
Ex-Präsident Immunität entzogen. Arnoldo Aleman wegen Korruption angeklagt Artikel von Dario Azzellini vom Dezember 2002
"Freihandel" - Hunderte von Arbeitern in der Sonderzone Nicaraguas im Streik
Hunderte von Arbeitern sind seit Anfang Mai im Industriegebiet von Las Mercedes in Nicaragua im Streik. Las Mercedes ist eine "Freihandelszone", eine der Unternehmensenklaven (die für gewöhnlich in ausländischem Besitz sind), die bei großzügigen steuerlichen Erleichterungen und anderen finanziellen Anreizen Produkte für den Export herstellen. Sie sind in Mittelamerika verbreitet. Artikel aus der linken italienische Tageszeitung "il manifesto" am 12.5.2000. Übersetzung: Antifa-AG der Uni Hannover und Gewerkschaftsforum Hannover |