letzte Änderung am 08. Dezember 2006

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Mauritius

Internationale, gewerkschaftspolitische Meldungen, die wir aus Newsgroups oder über Kontakte, KooperationspartnerInnen bzw. KorrespondentInnen bekommen haben. Viele sind auf Englisch, manche in anderen Sprachen. Meist woanders nicht zu finden.
Übrigens: Internationale Nachrichten aus speziellen Branchen sind auch auf den jeweiligen Branchen-Seiten zu finden!


Keine Rechte für MigrantInnen? new

Die Zeiten müssten länger schon vorbei sein, in denen hochentwickelte kapitalistische Staaten vorgeben konnten, sie seien sozusagen das einzige Ziel von Migration: was ohnehin niemals zutraf, ist heute weniger denn je der Fall, auch und gerade, wenn von der Migration der Ware Arbeitskraft die Rede ist. Seit Anfang der 90er Jahre gibt es auf Mauritius ein "Gastarbeiterprogramm" mit dem rund 30.000 Menschen - mehrheitlich Frauen, einst meistens für die Textilindustrie importiert - zuwanderten, etwa 7 Prozent der Gesamtbeschäftigtenzahl. ArbeiterInnen aus Indien und China, die gegen ihre Lebensbedingungen protestierten, machten mit Polizeiknüppel und Abschiebungen Bekanntschaft, erwerbslose Einheimische und Gewerkschaften demonstrieren gegen Neuankömmlinge für die Bauindustrie. Der (englische) Bericht "Resistance as Foreign Workers Demand Rights" externer Link von Nasseem Ackbarally vom 27. November 2006 bei ips, gespiegelt bei "all Africa".

Protestierende chinesische Arbeiter leisten Widerstand gegen Polizeieinsatz

Die Textilbranche in Mauritius kämpft mit Schwierigkeiten auf dem Weltmarkt - ausser der CMT, dem profitträchtigsten Textilunternehmen. Weil dort Hunderte (billiger arbeitende) Vertragsarbeiter aus China beschäftigt werden. Am 8.März 2005 starb Hu Xiao Bing, ein 30 Jahre alter Vertragsarbeiter. Daraufhin kam es zu Protesten, bei denen Transparente zu sehen waren mit Aufschriften wie "Zuviel Arbeit tötet". Proteste, die - ausser heftigen Anfeindungen druch Einheimische - sich sofort mit der Polizei konfrontiert sahen, eine Konfrontation, die eskalierte, als die Polizei (offensichtlich zudem noch in Verletzung chinesischer Trauerregeln) den Körper zur Autopsie beschlagnahmen wollte. 11 verletzte Arbeiter und 6 verletzte Polizisten waren das Ergebnis - und Beiträge in den lokalen Medien, in denen die Frage aufgeworfen wurde, was es denn für Arbeitsverhältnisse sein müssten, wenn selbst die "arbeitswilligen" Chinesen sie zu hart fänden. Der (französische) Bericht "Compagnie mauricienne de textile : les ouvriers chinois défient la police" externer Link von Jean-Denis Permal in der Zeitung "L'Etoile" vom 9.März 2005 im Portal "Allafrica".

Der Widerstand gegen AGOA

Mauritius "Riots can bring progress for the people" / Gewerkschaften, Parteien und politisches Mandat auf Mauritius

Artikel von Ralf Kliche und Nadja Rakowitz, erschienen in express 1/2000

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