300 Arbeiter in Hafen Poti streiken
"Rund 300 Arbeiter des Hafens in Poti sind in den Streik getreten. Sie verlangen eine Gehaltserhöhung und eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen. Dies habe die Leitung des Hafens versprochen, dieses Versprechen aber nicht eingehalten, sagten die Arbeiter. Der Generaldirektor des Hafens, Joseph Crowley, sagte in einer Stellungnahme, die Arbeiter hätten bereits eine entsprechende Zusage erhalten. Er verstehe, dass die Arbeiter Ansprüche hätten, nicht jedoch, dass sie sagen, sie hätten keine Antwort erhalten. In der vergangenen Nacht habe man ihnen die Erhöhung ihrer Gehälter um 40% versprochen, so Crowley." Meldung auf Georgien Nachrichten vom 01.11.2012
Investor oder Streikrecht?
"Mehrere Mitarbeiter der Botschaften der USA und Großbritanniens in Georgien sind am Mittwoch nach Kutaissi gereist, um sich über die Vorgänge um dem Streik im Metallwerk "Herkules" zu informieren. Sie wollen sowohl mit Vertretern der Gewerkschaft als auch mit der Geschäftsführung reden, meldete die georgische Nachrichtenagentur Interpressnews" - das ist der Beginn der Meldung "Nach Ende von Streik in Georgien: Diplomaten reisen nach Kutaissi" bei den Georgien Nachrichten vom 22. September 2011 - wobei anzumerken ist, dass Vertreter der Belegschaft von der Polizei abermals festgenommen worden waren, als sie sich auf den Weg in die Hauptstadt machten, um dort der internationalen Öffentlichkeit über die Polizeiwillkür zu berichten.
Siehe dazu auch: Eine "Brief Note" des georgischen Gewerkschaftsbundes GTUC vom 17. September 2011, mit der nicht nur die Polizeiwillkür gegen die Streikenden kritisiert werden, sondern auch eine kurze Skizze der Struktur des indisch-georgischen Unternehmens gegeben wird - und der Vertreter des regionalen Gouverneurs zitiert, der unterstrich, jeder Investor werde bei ihm absolute Sicherheit haben...
Streik für Arbeitsrechte, Gewerkschaft und Gesundheit in Georgien
"Mehrere Arbeiter des Metallwerkes "Herkules" in Kutaissi sind am Dienstag in den Streik getreten. Die Streikenden verlangen den Schutz ihrer Rechte als Arbeiter. Zudem verlangen, die Welle von Entlassungen zu beenden, von der 17 Gewerkschaftsmitglieder betroffen sind. Weitere Forderungen sind, die Gesetzgebung in Georgien zu respektieren, die Gewerkschaft anzuerkennen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Der Streik begann um 8:00 mit einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den Streikenden und der Leitung des Unternehmens. Dem Streik schlossen sich zuerst 100 Arbeiter an. Insgesamt sind in den Unternehmen 500 Menschen beschäftigt, davon 150 aus Indien, meldete die georgische Nachrichtenagentur Interpressnews." Meldung vom 13.09.2011 in den Georgien Nachrichten . Siehe dazu:
- Nach Streik: Entlassungswelle in Metallwerk in Georgien
"Nach der Auflösung des Streiks der Beschäftigten des Metallwerkes "Herkules" in Kutaissi rollt nach Berichten georgischer Medien eine neue Kündigungswelle durch das Unternehmen. Der Streik sollte dazu dienen, Druck auf das Unternehmen auszuüben, damit 17 Beschäftigte wieder eingestellt werden. Diese waren aus dem Betrieb entfernt worden, weil die Mitglied der Gewerkschaft waren. Nun sollen rund 100 Mitarbeiter, die sich an dem Streik beteiligt hatten, gefeuert werden. 3 Mitarbeiter sind bereits nach dem Streik entlassen worden. Einer von ihnen gehörte zu den 4 Mitarbeitern, die sich an einem Hungerstreik beteiligt hatten." Meldung vom 17.09.2011 in den Georgien Nachrichten
Bergarbeiterstreik in Georgien
"Nach einem erneuten Unfall, bei welchem ein Bergarbeiter getötet und mehrere verletzt wurden, sind die Arbeiter der Zeche Tkibuli in einen unbefristeten Streik getreten: "The strikers' demands are as follows: Open-end contracts for the workers in the mines; correction of health and safety state in the mines; Indexation of the wages (living cost adjustments) proportionally with existing inflation rate and increased prices on goods; Payment of all outstanding arrears for the workers who died as a result of work fatal accidents or inflicted severe injuries in the mines during 2010-2011; Improvement of working conditions for the employees of ''Saqnakhshiri (Geocoal); Establishment of fair remuneration system for the work carried out under hazardous, heavy and harmful conditions and etc." Nachricht auf entdinglichung am 4. Februar 2011
Kaukasus: Konflikt vor dem Scheideweg?
Ein Dossier mit vielen Links bei Indymedia
Die Dornen der Rosenrevolution
"Einst hat er sich mit Menschenrechten befasst und ist für sie eingetreten. Jetzt ist er Präsident und tritt sie mit Füßen: Michail Saakshvili, Präsident Georgiens zeigt, dass die Rosen, die seinen Aufstieg symbolisierten, auch schmerzhafte Dornen haben. Seit dem 2. November versammeln sich vor dem georgischen Parlament in Tiflis, aber auch anderswo Hunderttausende, die den Rücktritt des Präsidenten und Neuwahlen im April fordern. 15 Demonstranten befinden sich im Hungerstreik. Viele wurden inzwischen festgenommen. Organisiert werden die Aktionen von einem zehn Parteien umfassenden Oppositionsbündnis. Es wirft Michail Saakashvili eine Instrumentalisierung der Justiz, Amtsmissbrauch, einen autoritären Führungsstil sowie eine verfehlte Wirtschaftspolitik vor." Artikel von Stephan Brües vom 08.11.2007
Protestbrief der Erziehungsinternationale gegen neues Arbeitsgesetz
Auch Georgien gehört zu jenen Staaten, in denen die Arbeitsgesetze nicht so ganz den Unternehmenswünschen entsprechen - also müssen sie reformiert werden. Wenn dabei dann "in der Eile" Gewerkschaften nicht einmal erwähnt werden, ruft das Protest hervor - in dem Falle der kürzlich aus 2 Vorgängerorganisationen gebildeten Erziehungsgewerkschaft ESFTUG, die wiederum "ihre" Internationale, die EI zu einem Protestschreiben an den Präsidenten mobilisiert hat, in dem unter anderem auf die Tatsache verwiesen wird, dass Georgien entsprechende ILO-Konventionen unterzeichnet hat. Der (englische) Protestbrief "Georgia: New Labour Code Ignores Trade Union Rights" von Education International Generalsekretär Fred van Leeuwen vom 25. November 2005 auf der EI-Seite.
Informelle Beschäftigung in Georgien
(A Profile of Informal Employment: The Case of Georgia) - Die deutsche Zusammenfassung der Schlussfolgerungen eines (englischen) Berichts von Sabine Bernabè für die Internationale Arbeitsagentur (ILO) von 2002, inklusive Link zum Originaltext auf der ILO-Webseite.
PROTESTS OVER WORKING CONDITIONS UNLIKELY TO SLOW CASPIAN PIPELINE
(Die Proteste gegen die Arbeitsbedingungen werden den Bau der kaspischen Pipeline wohl kaum verzögern). Die Ölpipeline von Aserbeidschan in die Türkei (die unter Federführung der BP gebaut wird) gilt im Mainstream der Medien als das regionale Entwicklungsprojekt schlechthin. Am 28.Februar traten 400 Arbeiter im aserbeidschanischen Abschnitt in den Streik wegen ihrer Arbeitsbedingungen: 7 Tage die Woche 12 Stunden Schicht. In Zusammenhang mit diesem Streik gab es in Georgien nun erstmals eine gemeinsame öffentliche Protestaktion der (bisher alleine stehenden) Umweltgruppierungen und der Gewerkschaft GTUA, die gemeinsam gegen die sozialen und ökologischen Bedingungen und Auswirkungen dieses "Modellprojektes" protestierten. Ein (englischer) Bericht von Alec Appelbaum vom 1.März 2004 im (und beim) Nachrichtenportal Eurasianet. |