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Updated: 18.12.2012 15:51
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Rundreise mit Carlos Olaya und Julio Lopez von der kolumbianischen Gewerkschaft Sinaltrainal

1996 erschossen Paramilitärs den Gewerkschaftsführer Isidro Segundo Gil auf dem Werksgelände des Coca-Cola Abfüllers in dem kolumbianischen Städtchen Carepa. Kurz darauf brannten sie den Sitz der örtlichen Gewerkschaft nieder und zwangen die Belegschaft zum Austritt aus der
Gewerkschaft Sinaltrainal. Seither hat es weitere acht Morde an bei Coca-Cola beschäftigten GewerkschafterInnen gegeben, zuletzt 2002. Im Kontext der mörderischen Gewalt senkte Coca-Cola die Löhne auf ein Drittel, die wenigsten Beschäftigten besitzen noch feste Arbeitsverträge.
Dies wäre gegen starke kämpferische Gewerkschaften nicht möglich gewesen. Forderungen nach Aufklärung der Morde, nach öffentlicher Verurteilung der Paramilitärs, nach Widereinstellung geflohener ArbeiterInnen und nach Entschädigung der Opfer werden seit Jahren abgeschmettert. Stattdessen wurde Sinaltrainal mit Verleumdungsklagen und Terrorismusvorwürfen
überzogen.

Coca-Cola Kolumbien ist nur ein, wenn auch brutales, Beispiel für die globale Durchsetzung prekärer Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse. Gegen diese neoliberale Dynamik richtet sich die internationale Kampagne gegen Coca-Cola. + Forderungen an Coca-Cola: Öffentlichtliche Distanzierung von den Aktionen der Paramilitärs gegen die Gewerkschaft Sinaltrainal + Klagen
gegen Sinaltrainal zurückzuziehen + direkt mit Sinaltrainal verhandeln + Entschädigungszahlungen zu leisten + Menschen- und Arbeitsrechte weltweit zu achten. + Vor ein paar Jahren startete Sinaltrainal eine weltweite Boykottkampagne gegen Coca-Cola. In den letzten Monaten legten in den USA, Kanada, Großbritannien und Irland über 20 Universitäten aufgrund der Vorwürfe ihre Verträge mit Coca-Cola auf Eis. In Italien schloss sich der Gemeinderat von Turin, Standort der von Coca-Cola gesponserten Olympischen Winterspiele, dem Boykott an.

Die internationale Kampagne gegen Coca-Cola hat während der Fußball-WM bundesweit Aufmerksamkeit gewonnen, die Studierendenparlamente der Uni Köln und der Universität der Künste Berlin haben einen Boykott von Coca-Cola Getränken in Mensen und Cafeterien beschlossen. In Bonn und Wuppertal haben sich die Studierendenvertretungen der Boykottbewegung angeschlossen. Die Gewerkschaft Verdi hatte sich bereits 2003 dem Boykott
angeschlossen.

Die beiden Vertreter der kolumbianischen Gewerkschaft Sinaltrainal werden über den aktuellen Stand der Kampagne und über die Situation in Kolumbien informieren.

Termine:

Für Informationen zu den Veranstaltungen bitte Mail an: kolumbienkampagne@emdash.org

  • 3.11.06 – Reutlingen: 20.30 Uhr (Cafe Nepomuk, Unter den Linden)
  • 4.11.06 – Tübingen: 10 Uhr (Cafe Boulanger, Collegiumsgasse 2)
  • 10. /11.11.06 - Stuttgart Studientag der Ökumenischen Initiative Mittelamerika
  • 13.11.06 – Düsseldorf: 19.30 Uhr (DGB-Haus – Friedrich-Ebert Str. 34-38)
  • 14.11.06 – Köln: 19.00 Uhr (Informations-Cafe-International ICI / UniMensa, Zülpicher Straße)
  • 15.11.06 – Wuppertal: 19.00 Uhr (Alte Feuerwache / Gathe 6)
  • 15.11.06 – Bochum: 19.30 Uhr (Bahnhof Langendreer, Raum 6)
  • 16.11.06 – Mönchengladbach: 20.00 Uhr (EINE-WELT-Informationszentrum, Erzbergerstr. 84)
  • 16.11.06 – Osnabrück: 19.00 Uhr (Uni Osnabrück)
  • 17.11.06 – Duisburg (Uni Duisburg)
  • 17.11.06 – Oberhausen: 19.00 Uhr (Friedenskonferenz)
  • 20.11.06 – Magdeburg: 18.00 Uhr (BUND-Gebaüde, Olvenstädterstr.10)
  • 21.11.06 – Münster
  • 21.11.06 - Frankfurt/Oder
  • 22.11.06 – Hamburg: 19.00 Uhr (T-Stube - Pferdestall, Allendeplatz 1, 1.Stock)
  • 22.11.06 – Jena: 19.00 Uhr (Friedrich-Schiller Universität, Hörsaal 5, Ernst-Abel-Platz/Carl-Zeiss-Str. 3)
  • 23.11.06 – Potsdam
  • 24.11.06 – Göttingen
  • 24.11.06 – Berlin: 19.00 Uhr (IG-Metall Haus, Alte Jakobstr. 149)

Die Rundreise findet mit freundlicher Unterstützung
der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin statt!


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