Tibet - und kein Ende?
Plötzlich interessiert sich alle Welt für Tibet und wieder einmal, weil es politisch passt, für die Menschenrechte. In China, versteht sich. Und die Olympiadebatte wird losgetreten: So weit, so gut - aber hat jemand zum Boykott der Coca Cola Olympiade aufgerufen, als diese 1996 am Geschäftssitz von Killer Coke stattfand, nachdem das Unternehmen "das Event" eingekauft hatte? Zum Boykott der Fußball-WM in der kriegsführenden BRD? Und wie sieht das ganze Problem eigentlich aus, wenn mensch weder neureich noch gläubig ist? Soll mensch sich jetzt zwischen dem Generalsekretär der herrschenden Partei Chinas und dem Generalbuddha von Tibet entscheiden? Eine Entscheidungshilfe, wenn auch nicht unbedingt zu dieser so gestellten Frage soll unsere aktuelle und kommentierte Materialsammlung "Tibetfrage und soziale Frage" vom 29. April 2008 geben.
Die Zornigen und die Frommen
Georg Blume konnte als einer von wenigen Reportern nach Tibet reisen. Sein Bericht aus Lhasa, der belagerten Stadt, in Die Zeit vom 20.03.2008
A week in Tibet: Trashing the Beijing Road
Der (englische) Bericht des Korrespondenten der Zeitschrift The Economist vom 19.03.2008
Tibeter begehren auf: "Verwaltungsmaßnahmen für die Reinkarnation Lebender Buddhas des tibetischen Buddhismus"
Seit geraumer Zeit erschüttern Bilder über Aufstände der Tibeter und die drastischen Reaktionen der chinesischen Regierung die Welt. Um den Hintergrund der Ereignisse zu verdeutlichen, verweisen wir auf einen kürzlich erschienenen Artikel von Professor Thomas Heberer, der am Beispiel der Auseinandersetzung über "Verwaltungsmaßnahmen für die Reinkarnation Lebender Buddhas des tibetischen Buddhismus" Ursachen, Verlauf und mögliche Lösungen des Tibet-Konflikts diskutiert. Professor Heberer lehrt an der Universität Duisburg-Essen und ist Mitglied im Vorstand der Asienstiftung. Auf deren Homepage steht der Artikel zum Download |