Home > Internationales > China > Arbeitsbedingungen > laborcontract > schramm_kai
Updated: 18.12.2012 15:51
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Sozialdemokratische Harmonie zwischen Arbeit und Kapital ist Pflicht! - Nein Danke!

Auch der gewerkschaftliche Kampf für die Überwindung und Aufhebung der privaten Eigentumsverhältnisse in Deutschland und China ist notwendig!

Kapital- und Konzerninteressen (nicht nur) in Deutschland und China werden bedient: Beim chinesischen Transformationsprozess ist die stärkere Beteiligung und Mitwirkung von sozialdemokratischen Gewerkschaften ausdrücklich erwünscht. Dies liegt auch im Interesse von Großunternehmen und internationalen Konzernen in China. Die Moderation der Arbeitsbeziehungen dient der erwünschten betrieblichen und gesellschaftlichen Harmonie und insbesondere der Sicherung der harmonischen Entwicklung der Profite und Ausbeutungsverhältnisse - nach deutschen und europäischem Vorbild. (R.S.)

>Prof. Cheng Kai, Arbeitsrechtler an der Volksuniversität Peking, fordert die westlichen Gewerkschaften auf, Druck auf die großen Markenfirmen auszuüben, damit die Arbeitsverhältnisse in China besser werden.<

Die Journalistin Annette Jensen (Berlin) berichtet auf der Internetseite der gewerkschaftsnahen Hans Böckler Stiftung von einer Tagung in Hattingen zum Thema: "Modernes Arbeitsrecht für das Milliardenvolk" - Hans Böckler Stiftung: http://www.boeckler.de/107_91907.html externer Link

Auf die Frage nach der Legalität von Streiks: "Streiks sind in China weder erlaubt noch verboten. Sie werden nicht gefördert, aber auch nicht strafrechtlich verfolgt." (Cheng Kai)

Auf die Frage nach der Rolle des ACGB bei Streiks: "Die meisten Streiks entstehen autonom. Bei der Beilegung der Streitigkeiten übernehmen die Gewerkschaften die Rolle eines Vermittlers, einer Brücke bei den Verhandlungen." (Cheng Kai)

Auf die Frage, was könnten DGB-Gewerkschaften tun, um die KollegInnen in China zu unterstützen?: "Die internationalen Gewerkschaften sollten Druck ausüben auf die großen Markenfirmen, damit sie etwas von ihrem Gewinn abgeben. Der Druck auf die Zulieferer ist extrem, was die Lieferfristen und die Kosten angeht. Da möchte ich durchaus etwas hören von den deutschen Gewerkschaften!" (Cheng Kai)

Anmerkung (nicht nur) zur Forderung des Professors:

Die Forderung an das Kapital, die Privateigentümer der Produktionsmittel und Produktionsergebnisse, an die Eigentümer des materiellen Reichtums - und des darin enthaltenen Profits: sie möchten "etwas von ihrem Gewinn abgeben."

Antwort: Natürlich geht es um die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der LohnarbeiterInnen, der Hand- und Kopfarbeiter, - ihrer Familien und Angehörigen.

Es bleibt die Aufgabe der ArbeiterInnen und Gewerkschaftsbewegung den realen und objektiven Widerspruch zwischen Arbeit und Kapital zu überwinden und aufzuheben (zu beenden).

Eine (sozialdemokratische) "Sozialpartnerschaft" dient der Unterwerfung der werktätigen Produzenten des gesamtgesellschaftlichen Reichtums unter die Interessen der Privateigentümer an Produktionsmitteln. Notwendig ist die Überwindung der bisherigen Rolle der (auch deutschen) Gewerkschaften als Schmiermittel im Produktions- und Verwertungsprozess der menschlichen Arbeit.

Überwindung der Fremdbestimmung, Emanzipation und Gleichberechtigung - zwischen Frau und Mann - ist nur möglich auf der Grundlage des gesellschaftlichen Eigentums an Produktionsmitteln. Der aktuelle Entwicklungsstand der vorhandenen Produktivkräfte ermöglicht die staatliche und gesellschaftliche Übernahme und ein Ende des Privateigentums an der (privaten) Verfügungsgewalt der bereits vorhandenen gesellschaftlichen Produktionsmitteln.

Für die weitere Entwicklung der Produktivkräfte in Deutschland und Europa, USA und Kanada, Japan und auch in der VR China (einschließlich Hongkong), bedarf es keiner modifizierten sozialdemokratischen Fortsetzung des realen Raubes, der Ausbeutung, Ausplünderung und Unterdrückung. Es bedarf nicht der Wirtschaftsfunktion des Herrn Ackermann (Deutsche Bank), der Brüder Albrecht und der (privaten) aneignenden Tätigkeit der Familie Mohn (Bertelsmann) und Familie Quandt (BMW), - nicht in Deutschland und auch nicht in der Volksrepublik China!

Die eigentlichen Produzenten in den kapitalistischen Metropolen der Welt, qualifizierte und innovative Frauen und Männer, bedürfen für ihre ökonomische, ökologische, soziale und gesamtgesellschaftliche Entwicklung - auf der Grundlage der Gleichheit und Gleichwertigkeit - nicht der Rentiers, Aktionäre und Privateigentümer, u.a., an den Großunternehmen und Konzernen, für die Herstellung und Aneignung ihrer Lebens-, Leistungs- und Arbeitsergebnisse.

Die materiellen Voraussetzungen für die reale Entwicklung und den Aufbau umfassender Sozialsysteme: Arbeit, Ernährung, Wohnen, Erziehung, Schule-Bildung-Ausbildung, Sozialversicherung: Kranken-, Mutterschaft-, Renten-, Unfallschutz, u.a.m., sind bereits weltweit vorhanden.

Reinhold Schramm am 31.07.2008


Home | Impressum | Über uns | Kontakt | Fördermitgliedschaft | Newsletter | Volltextsuche
Branchennachrichten | Diskussion | Internationales | Solidarität gefragt!
Termine und Veranstaltungen | Kriege | Galerie | Kooperationspartner
AK Internationalismus IG Metall Berlin | express | Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken
zum Seitenanfang