Home > Internationales > China > Arbeitsbedingungen > asienhaus2
Updated: 18.12.2012 15:51
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Gold Peak Arbeiterinnen zu Besuch in Europa

Zwei ehemalige chinesische Gold Peak Arbeiterinnen waren vom 1. bis 17. März in Europa unterwegs um für Unterstützung im Kampf für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und Entschädigungszahlungen zu werben, wie bereits im Labournet unter China - Neues zu den Cadmium-Opfern von Golden Peak berichtet wurde.

Ergebnis der Reise nach Holland, Belgien und Frankreich waren die Initiative vom Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten für eine Resolution des Europa Parlament dazu und eine Kampagne zum Arbeitergedenktag am 28. April 2007 durch den Internationalen Gewerkschaftsbund, siehe dazu auch Cadmium Cancer Fears in China lead to urgent Call for Information & Action externer Link vom 21.März 2007. In Deutschland wurde ein Offener Brief (siehe Kasten) zusammen mit Unterschriften aus Hamburg, Bochum und Düsseldorf an die Redaktionen von Stiftung Warentest und Öko Test geschickt, mit der Aufforderung, über die miserablen Arbeitsbedingungen unter denen Batterien hergestellt werden zu informieren und diese in ihre Vergleichstest mit einzubeziehen.

Vergiftungen durch Schwermetalle wie Kadmium zählen zu Arbeitsunfällen, von denen sich nach offiziellen Angaben 620.000 allein im Jahr 2006 ereigneten. Laut der chinesischen Regierung ist dies eine „ sehr ernste Angelegenheit“, weshalb sie auch am 28. März 2007 einen Gesetzentwurf verabschiedete, der Meldung, Untersuchung und Handhabung von Arbeitsunfällen regelt und eine härtere Bestrafung für die Verantwortlichen vorsieht. ( siehe Peoples Daily Online New draft on workplace accidents externer Link vom 29. März 2007).

Zusammengestellt von Theresa Dötterl, Asienhaus, 04/2007

Offener Brief an die Reaktionen Öko-Test und Stiftung Warentest

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben heute am 16. März 2007 in Düsseldorf auf einer Veranstaltung des Asienhauses zusammen mit dem Düsseldorfer Sozialforum von 2 ehemaligen Arbeiterinnen der Batteriefabriken des in Hong Kong gelisteten Konzerns Gold Peak in Huizhou (VR China) über die haarsträubenden Arbeitsbedingungen und Vergiftungen der Be­schäftigten durch Kadmium gehört. Dass bei der Batterieherstellung giftige Stoffe, darunter u.a. hochgiftiges Kadmium verarbeitet werden, ist bekannt, und in Ihren Produkt-Tests wird auch auf die Sicherheit von Batterien geachtet. Dass in den Fabriken einiger Batteriehersteller die Beschäftigten vor diesen Giften offensichtlich nicht ausreichend geschützt werden, an ihnen erkranken und dann auch kaum oder nur unzureichend entschädigt werden, ist skandalös und menschenverachtend.

Wir meinen, dass Produkt-Tests von Batterien auch berücksichtigen sollten, ob sie unter umweltbelastenden und menschengefährdenden Bedingungen hergestellt werden, und deshalb möglicherweise billiger sind. Wir fordern sie auf, in Zukunft den Verbraucher beim Test von Batterien auch darüber zu informieren, was die Hersteller tun, um bereits während der Produktion entstehende Umweltbelastungen und Gefährdungen von Menschen durch Gifte weitgehend zu vermeiden.

 


Home | Impressum | Über uns | Kontakt | Fördermitgliedschaft | Newsletter | Volltextsuche
Branchennachrichten | Diskussion | Internationales | Solidarität gefragt!
Termine und Veranstaltungen | Kriege | Galerie | Kooperationspartner
AK Internationalismus IG Metall Berlin | express | Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken
zum Seitenanfang