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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Neues zu den Cadmium-Opfern von Golden Peak Während sich die Hongkonger Firma GP inzwischen gerichtlich gegen die Vergiftungskritiken wehren möchte, ist die Solidarität weltweit angewachsen - und selbst der IBFG (kurz vor der Fusion) und das chinesische Fernsehen haben den Fall zur Kenntniss genommen... GP vertreibt seine Produkte auch in der BRD. Die kurze Materialzusammenstellung "Cadmium Vergiftungen am Arbeitsplatz" vom Januar 2007 von Peter Franke. Cadmium Vergiftungen am Arbeitsplatz Bereits seit 2003 sind in 3 Batteriefabriken in China der Gold Peak (GP) Industries (Holding) Ltd bei mindestens 400 Arbeiter/innen erhöhte Cadmium Belastungen festgestellt worden, davon mindestens 8 mit offensichtlichen Vergiftungserscheinungen (eine knappe Chronologie siehe "Newsletter Nr. 1 PC Global" ). In Hong Kong wurden die Fälle bekannt und von der dortigen Gewerkschaft HKCTU sowie den NGOs eine Kampagne zur Unterstützung der Entschädigungsforderungen der Betroffenen sowie Verbesserung der Arbeitsbedingungen organisiert. Der Globalisation Monitor (GM) entwickelt sich zur treibenden Kraft, veröffentlichte Berichte und rief bereits im Mai 2005 und Februar 2006 international zu einer Briefkampagneauf, die auch im LabourNet Germany veröffentlicht wurden. Inzwischen hat GP eine Verleumdungsklage gegen HKCTU und GM in Hong Kong bei Gericht eingereicht. Die Solidarität mit den betroffenen Arbeiter/innen und nun auch den zivilrechtlich angeklagten Organisationen ist inzwischen weltweit dermassen angewachsen, daß selbst der ICFTU (Internationale Bund Freier Gewerkschaften) am 5. September 2006 einen "Offenen Brief" an die in Hong Kong stattfindende Gesellschafterversammlung von GP geschickt hatte. Am 3. November wurde GP im südchinesischem Huizhou (Provinz Guangdong) erneut von 146 Beschäftigten, 86 vom Xianjin and 60 vom Chaoba Betrieb, auf Entschädigung für Gesundheitsschädigung vergeklagt. Unterstützt werden sie dabei von dem Women and Gender Study Center der Sun Yat-sen University in Guangzhou, so berichtete China Labour Bulletin am 6. November 2006. Erstmals strahlte inzwischen auch der nationale Fernsehsender Chinas, CCTV, am 10. Dezember 2006 eine ausführlichen Reportage über die Vergiftungen in den GP-Betrieben in Huizhou aus, worin auch von drei Todesfällen ehemaliger Arbeiterinnen berichtet wird - Deutsche Übersetzung auf der Webseite des Asienhauses Essen. GP, ein Hong Kong Unternehmen, ist einer der 10 größten Batteriehersteller weltweit, mit 13 Produktionsstätten auf dem Festland in China und weiteren in Taiwan, Philippinen, Malaysia, Singapur und Großbritannien sowie Vertriebsgesellschaften in Japan, Südkorea, Thailand, USA, Kanada und acht in Europa. In Deutschland sind GP Batterien überall erhältlich und werden von Düsseldorf aus vermarktet. In Europa hat der holländische Gewerkschaftsbund FNV schon früh die Kampagnen in Hong Kong unterstützt. Auf einer Konferenz "Made inChina" am 3. März 2007 in Amsterdam werden nun zwei betroffene Arbeiterinnen aus chinesichen GP-Betrieben in einem workshop zu Wort kommen und anschließend in einige weitere europäische Länder reisen, um über die Arbeitsbedingungen in den GP Betrieben zu berichten und für Solidarität im Kampf für ihre Entschädigungen zu werben. Dabei ist auch ein Besuch von drei Städten in Deutschland geplant. Einzelheiten dazu werden noch bekannt gemacht. (PF) |