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Updated: 18.12.2012 16:09

Studierendenproteste an den österreichischen Unis

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Starke Neuaufnahme...

"Die Aktivisten von Unibrennt, die vor gut einem Jahr spontan Hörsäle an allen anderen österreichischen Universitäten besetzt hatten (Studentenrevolte in Wien) und eine europaweite Protestwelle auslösen konnten, hatten für den diesjährigen Protestauftakt mit vielleicht 2.000 Teilnehmern gerechnet. Tatsächlich zählte Telepolis allein beim Zug von der Hauptuni zum Bundeskanzleramt am Ballhausplatz mindestens 6.000 Teilnehmer, so dass die Schätzung der Hochschülerschaft von Österreich weit mehr als 15.000 Teilnehmern nicht zu hoch gegriffen erscheint" - aus dem Artikel "15.000 Studenten und Lehrer bei Unibrennt-Demo in Wien" externer Link von Rainer Sommer auf Telepolis-Blogs vom 20. Oktober 2010.

...und Besetzung

"Nach einem Sternmarsch von Tausenden Student_innen und Lehrenden der Wiener Universitäten haben am Abend Hunderte Menschen das Audimax im Hauptgebäude der Universität Wien besetzt. Auch einige Lehrende hatten sich in das Gebäude begeben. Geändert hatte sich seit letztem Jahr nicht viel, eher hatten die meisten Politiker_innen das Thema ausgesessen. Die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit für die Student_Innen war jedoch groß. Im Moment befinden sich hunderte Student_innen im Audimax, die Stimmung ist gut" - aus "Wien: Audimaxbesetzung - Die Uni brennt" externer Link ein Beitrag von Bildungsopfer auf Indymedia vom 19. Oktober 2010.

Siehe dazu auch: Unsere Uni aus Österreich externer Link

Die dritte Woche im Kampf gegen "Bologna"

"Bereits die dritte Woche harren österreichische Studierende im größten Hörsaal des Landes aus, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen: »Bildung statt Ausbildung« und »Nein zu Bologna« lauten die Kurzformeln einer Bewegung, die Österreichs Innenpolitik in die Pflicht nimmt". Der Artikel "Österreichs Junge für ein altes Ideal" externer Link von Hannes Hofbauer im Neues Deutschland vom 10. November 2009 gibt einen Einblick in den aktuellen Stand.

Platz zu klein...

"Eigentlich hätte die Demonstration der Audimax-Besetzer vergangenen Donnerstag am Wiener Urban-Loritz-Platz zu Ende gehen sollen. Allein, der Platz war zu klein für die rund 25000 Studierenden, Schüler und Gewerkschafter, die sich unter dem Motto »Freie Bildung für alle« versammelt hatten. Also leitete die Exekutive den Demonstrationszug kurzerhand zum Märzpark bei der Wiener Stadthalle um. (.) Die Studentenbewegung an den österreichischen Universitäten ist am Beginn der dritten Protestwoche zwar etwas abgeflaut, der Atem ist ihr dennoch nicht ausgegangen. Nach wie vor sind landesweit die Hörsäle von zehn Universitäten besetzt, und alles deutet daraufhin, daß es vorerst auch dabei bleiben wird. Immerhin genießen die Proteste in den Hochschulen und darüber hinaus weiterhin breite Akzeptanz. Zuletzt erklärten sich auch die Betriebsräte aller österreichischen Universitäten mit den Besetzungen solidarisch. »Die Studentinnen und Studenten der österreichischen Universitäten protestieren zu Recht«, ließen sie am Donnerstag verlautbaren. Zudem beziehen die Studenten ihre Zuversicht auch aus den Meldungen über weitere Besetzungen außerhalb Österreichs. »Das ist unglaublich wichtig für uns. Wir müssen den Kampf ohnehin auf europäischer Ebene führen«, heißt es dazu aus der Medienarbeitsgruppe des Wiener Audimax mit Blick auf die Vorgänge in Heidelberg, Münster und Potsdam." Aus dem Artikel "Symbolischer Zug zum Märzpark Studentenproteste in Österreich gehen in die dritte Woche. Regierung stellt sich weiter stur" externer Link von Samuel Stuhlpfarrer in der jungen Welt vom 07. November 2009

Debatten um Ziele

"Seit zwei Wochen protestieren StudentInnen gegen die Studienbedingungen. Sie sind sich mit der Regierung einig: Österreichs Bildungswesen braucht Reformen. Bei den Inhalten aber gehen die Ansichten weit auseinander" - der Artikel "Uni-Proteste in Österreich: Mit dem Schlafsack zur Uni" externer Linkvon Piotr Dobrowolski in der WOZ vom 05. November 2009 zeigt einige der aktuellen Debatten unter den AktivistInnen auf.

Hinweis:

Aktuelle Meldungen zu den Uni-Protesten finden sich auch auf der Sonderseite von "Die Presse" externer Link

Nachricht aus Wien an die Studierenden in Deutschland

"Liebe Studentinnen und Studenten in Deutschland, in Österreich sind die Unis besetzt. Wir sehen die Notwendigkeit, euch persönlich darüber zu informieren, was hier im Moment passiert, da in den Medien nicht vermittelt wurde, dass diese Proteste etwas Neues, nie Dagewesenes sind. Dieser Protest wurde in einer völlig spontanen Solidarisierungs-Demonstration begründet, keine Studierendenvertretung oder Partei hat diese organisiert, rein aus dem Bewusstwerden der Bildungsproblematik heraus ist er entstanden und gewachsen. Diesen reinen Kern, diesen Motor, spüren wir hinter Allem, was hier geschieht. Die Studierenden aller Studienrichtungen haben sich spontan - ohne übergeordnete Organisation - zusammengefunden, um gegen die Studienbedingungen zu protestieren." Das Plenum des besetzten Audimax Wien vom 03.11.2009 externer Link pdf-Datei

Die neue Studentenbewegung ist ein Glück für die Gesellschaft

"Sollen die Menschen, vor allem junge Menschen, aktiv politisch tätig sein? Sollen sie sich dabei selbstständig, friedlich und demokratisch organisieren? Sollen die Studenten sich für eine möglichst breite Umverteilung des Wissens von den Universitäten hin zu allen Wissbegierigen einsetzen? Sollen sie dafür eine alle Beteiligten umfassende demokratische Selbstverwaltung anstreben? Sollen sie die umfassende finanzielle Absicherung des grundlegenden gesellschaftlichen Prozesses von Forschung, Lehre und Bildung einfordern? Ganz Österreich kann diese Fragen bejahen. Deshalb ist die neue Studentenbewegung ein Glück für die Gesellschaft. (...) In einer Gesellschaft, in der zehn Prozent der Menschen an die zwei Drittel des gesellschaftlich erarbeiteten Vermögens besitzen, ist genügend Finanzkraft für die Beseitigung der Bildungsmisere vorhanden. Die gesamte Zivilgesellschaft soll an die Regierung in Abwandlung der alten Losung appellieren: Friede den Handelnden und Krieg dem Unwissen!" Artikel von Hans Kohlmaier auf umverteilung.at vom 04.11.09 externer Link

Video aus Österreich

Ein informatives Video zu den Uni-Protesten in Österreich von Craz von United Aliens TV externer Link

Protestbericht aus Wien

Studentenrevolte in Wien"Aus der Vokü dringt der Geruch von frisch aufgebrühtem Kaffee durch die Flure vor dem besetzten Wiener Audimax. Die mechanisierte Putzeinheit beseitigt lautstark die Spuren der letzten Nacht. Ihr voraus wird der Boden von einem halben Dutzend Menschen mit Wischmobs grob vorgereinigt. Müde Gesichter, noch vor kurzem feiernd oder arbeitend, suchen ihren Weg zu den besetzten Hörsälen, die als Schlafsäle deklariert wurden..." Bericht von der Protestgruppe aus Regensburg auf Indymedia vom 02.11.2009 externer Link

Studentenproteste weiten sich aus

„Wer angenommen hat, die Wiener Studentenproteste würden rasch wieder im Sande verlaufen, wurde eines Besseren belehrt. Die Studenten haben sich in den besetzten Hörsälen inzwischen nicht nur gut eingerichtet haben, am Dienstag wurden nach dem österreichischen Staatsfeiertag Hörsäle in Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck, sowie an weiteren Wiener Universitäten besetzt (siehe auch: Studentenrevolte in Wien). Montag Nacht waren noch Gerüchte aufgekommen, die "Wega", die Elitetruppe des Innenministeriums, würde das Audimax am Dienstag in den frühen Morgenstunden zu räumen versuchen, woraufhin sich fast 1000 Studenten zum gewaltlosen Widerstand bereit machten und das Audimax über Nacht besetzt hielten . Dass es sich dabei nicht nur um ein Gerücht gehandelt hatte, bestätigte die Wiener Polizei gegenüber der "Presse": "Eine Räumung stehe durchaus zur Diskussion, man wolle aber noch zuwarten."…Artikel von Rainer Sommerauf Telepolis vom 28.10.2009 externer Link

»Diese Bewegung läßt sich nicht mehr aufhalten«

Über tausend Studierende besetzen seit Tagen das Auditorium maximum, den größten Hörsaal der Universität Wien. Ein Interview von Samuel Stuhlpfarrer mit Katrin in der jungen Welt vom 29.10.2009 externer Link. Katrin studiert Internationale Entwicklung und Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien. Als Mitglied der Medien-Arbeitsgruppe ist sie für Presseanfragen bei den Audimax-Besetzern zuständig. Ihren vollen Namen will die 20jährige dennoch nicht in der Zeitung stehen sehen.

Studentenrevolte in Wien

„Nachdem populistische Politiker den "Massen an Deutschen Studenten" die Schuld an der österreichischen Uni-Misere zugewiesen haben, wollen die Studenten lieber die neoliberale Bildungspolitik und den Bolognaprozess loswerden - die Deutschen dafür behalten. Artikel von Rainer Sommer auf Telepolis vom 25.10.2009 externer Link.

Uni Wien besetzt Update Uni Wien

"Die Welle der Solidarisierungen und die Unterstützung aus der ganzen Welt für die Aktionen der Studierenden an der Uni Wien nimmt an Fahrt auf. Mittlerweile wurden auch in Graz, in Turin und an anderen Orten Hochschulen besetzt. Während im nicht-österreichischen Ausland bereits einige Mainstream-Medien berichten, zeigt sich die deutsche Presse weitestgehend und auf seltsame Art und Weise unwissend..." Beitrag von Expropriateur auf Indymedia vom 27.10.2009 externer Link

Uni Wien besetzt

„An der Uni Wien besetzen Studierende und ihre UnterstützerInnen seit heute den Audimax. Die Proteste richten sich gegen die österreichische Bildungspolitik und die hierfür verantwortlichen Akteure. (...) Die Studierenden fordern: Re-Demokratisierung und Stärkung der Mit- und Selbstverwaltung in allen Bildungseinrichtungen! Ausfinanzierung der Unis! Selbstbestimmtes Lernen und Leben! Ohne Konkurrenz und Leistungsdruck! Freie Masterzugänge! Keine verpflichtende Studieneingangsphase (STEP)! Abschaffung aller Bildungs- und Studiengebühren! Keine Aufnahmeprüfungen! Unabhängige Lehre und Forschung! Schluss mit prekären Dienstverhältnissen für Lehrende, Angestellte und Arbeiter_innen! Genug Studienplätze für Alle! Abschaffung der Erweiterungscurricula! Flexible und selbstbestimmte Studienpläne! Weg mit Hahn und seiner neoliberalen Bildungspolitik!...Beitrag von Expropriateur auf Indymedia vom 22.10.2009 externer Link

"Wir wurden betrogen" - Studiengebühren in Österreich

"Sie hatten es fest versprochen: Bei einem Wahlsieg wollten Österreichs Sozialdemokraten die Studiengebühren abschaffen. Jetzt kümmert sie ihr Geschwätz von gestern nicht mehr. Die Studenten sollen Sozialarbeit für Hungerlöhne leisten - und fühlen sich verhöhnt." Artikel von Katharina Tyran, Wien, im Spiegel externer Link vom 19.01.2007

One World - One Struggle
Freie Bildung für Alle
Siehe auch

KanalB:
Unsere KollegInnen von KanalB haben Videoclips aus Österreich auf einer Sonderseite zusammengestellt externer Link.

LabourNet Austria
Unsere Kolleginnen vom LabourNet Austria haben Soli-Beiträge zu den StudentInnenprotesten zusammengestellt externer Link

„Uni brennt“ in Österreich! Solidarität!
Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen > „GewerkschafterInnen und Antifa gemeinsam gegen Dummheit und Reaktion

Unsere Uni externer Link aus Österreich

Wessen Unis?
unsereunis externer Link aus Deutschland

Schul- und Bildungsstreiks im LabourNet Germany unter Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um-Weiter-BILDUNG > (Aus)bildung > Schul- und Bildungsstreiks


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