Arbeiterinteressen radikaler verteidigen. Im Kampf gegen den Rentenklau
hat der ÖGB die erste Runde verloren. "Trotz Generalstreik hat die
österreichische Regierung ihr Paket zum Rentenklau durchgezogen. Doch
die Stimmung ist nicht niedergeschlagen. Zum ersten Mal seit 50 Jahren hat
es im Land einen Generalstreik gegeben; die Gewerkschaften bereiten sich auf
weitere Auseinandersetzungen im Herbst vor und eröffnen damit die Möglichkeit,
über eine erfolgreiche Kampftaktik zu diskutieren. Angela Klein interviewte
für die SoZ JOHANN SCHÖGLER, einen Lehrer aus Graz, der aktiv an
den Streiks und Aktionen beteiligt war..." Interview
in der SoZ 7 vom Juli 2003 - wir danken der Redaktion für die Freigabe!
Vom "Streik light" zur Niederlage. "Drei Tage nach dem "Streiktag"
der Gewerkschaften erklärte ÖGB- Präsident Verzetnitsch, dass
"nun die Abgeordneten" am Zug seien. Der ÖGB werde "eine
Mehrheitsentscheidung der Abgeordneten zur Kenntnis nehmen, allerdings nicht
akzeptieren" Am 3. Juni hat sich immerhin nach ÖGB-Angaben eine
Million Beschäftigte in 18.000 Betrieben an Aktionen beteiligt - trotzdem
wurden die Abläufe in den meisten Betrieben nicht ernsthaft gestört...."
Link zum Artikel
von Kurt Lhotzky vom Juni 2003
"Uns geht es nicht um Ideologie". Österreichs Regierungschef
Wolfgang Schüssel will den Sozialstaat erneuern. Wie er das Anstellen
will - und was er über die Reformdebatte bei den deutschen Nachbarn denkt
- Darüber spricht Schüssel im Interview. Link
zum Interview in Tagesspiegel vom 16.6.2003
Crashkurs gegen die Sozialsysteme. Über die sozialpolitische Krise
in Österreich: Gespräch mit Rudi Fischer, selbständiger Ökonom
in Wien, der u. a. als Berater des Gewerkschaftlichen Linksblocks im ÖGB
tätig ist. Link
zum Interview von Werner Pirker in junge Welt vom 07.06.2003
Der Antagonismus: 24-Stunden-Streik in Österreich. "In seiner
Verlaufsform nimmt der Konflikt um die »Rentenreform« in Österreich
zunehmend antagonistischen Charakter an, obwohl die Differenzen zwischen Regierung
und Gewerkschaften in der Sache keineswegs unüberbrückbar scheinen...."
Link zum Kommentar von
Werner Pirker in junge Welt vom 04.06.2003
Nach dem ersten Streik- "Österreich streikt für die Rente: Wie konsequent
ist der ÖGB?" - So lautet der Titel des Interviews von Werner Pirker mit Oliver
Jonischkeit, Sekretär des Linksblocks im ÖGB, bei der
"Jungen Welt" vom 8.5.2003
Machtprobe in Österreich. Streik legt öffentliches Leben für
einige Stunden lahm. Mit der Aktion protestieren die Gewerkschaften gegen
die geplante Rentenreform. Die könnte auch noch im Parlament scheitern.
Landesweiter Ausstand für kommende Woche angekündigt. Link
zum Artikel von Ralf Leonhard in der taz vom 7.5.2003
Streiks in Österreich gegen geplante Rentenreform - Am ersten politische
Streik in Österreich seit einem halben Jahrhundert haben am 6. Mai rund
500 000 Teilnehmern bei mehr als 10 000 Veranstaltungen im ganzen Land teilgenommen.
Link zur dpa-Meldung vom
6. Mai 2003 bei ver.di
Massenstreik in Wien gegen Rentenreform erwartet. "In Österreich
wird für heute der größte Streik seit mehr als 50 Jahren erwartet.
Die
Gewerkschaften wollen nach eigenen Angaben mehr als eine Million Arbeiter
und Angestellte zu Protesten gegen die von der Regierung geplante Rentenreform
mobilisieren. Sie sollen zwar am Arbeitsplatz erscheinen, aber die Zeit zu
Diskussionen über die umstrittene Reform nutzen. Link
zur AFP-Meldung vom 6. Mai 2003
In Österreich verprellt Bundeskanzler Wolfgang Schüssel mit dem
geplanten Renten-Kahlschlag selbst gute Freunde. Link
zum Artikel von Ralf Leonhard in der taz vom 24.4.2003. Aus dem Text:
"...Die vorgesehenen Einschnitte gleichen, so sehen es Kritiker, einem
Raubzug an den Renten künftiger Senioren. Herr und Frau Österreicher
werden, geht es nach Schüssel, länger arbeiten müssen und dafür
weniger Pension bekommen - viele dramatisch weniger. Wurde bisher das Gehalt
der letzten 15 Jahre zur Berechnung herangezogen, soll dies schrittweise auf
die gesamte Erwerbszeit ausgedehnt werden. Und bei Beiträgen aus den
frühen Jahren soll die tatsächliche Geldentwertung nur zur Hälfte
ausgeglichen werden. Besonders betroffen sind Frauen, die nach der Kinderpause
Teilzeit arbeiten oder schlechter bezahlte Jobs annehmen müssen. Sie
werden laut Arbeiterkammer bis zu 49 Prozent weniger bekommen...."