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Updated: 18.12.2012 15:51 |
1. Mai: Kampfansage der ImmigrantInnen. ImmigrantInnen-Streiks zum 01. Mai 2008 in Spanien und USA Die Hungerstreikenden der Gewerkschaft der ImmigrantInnen, SOI, in Andalusien werden sich mit den 01. Mai-Streiks,- und Protesten der ImmigrantInnen in den USA koordinieren - Hungerstreiks auch in der spanischen Exklave Mellila und in Belgien... Bereits seit dem 04.Februrar waren die Mitglieder der Gewerkschaft der ImmigrantInnen, SOI, in Hungerstreik getreten, um den Status der Gleichheit für @lle sowie bessere Arbeits,-und nichtrassistische Lebensbedingungen in Jaén durchzusetzen. Dort finden sich alljährlich ImmigrantInnen, viele ohne Papiere, aus ganz Spanien ein, um bei der Olivenernte als SaisonarbeiterInnen für sich und ihre Familien in den Herkunftsländern den Lebensunterhalt zu erarbeiten. Verlauf des Hungerstreiks; chronologisch verlinkt siehe: Die Sin Papeles (Papierelose) der SOI, die für ihren Kampf Abschiebungen, Verfolgung und Not in Kauf nehmen, lassen sich trotz der bisher erfolgten Repressionen weder abschrecken noch entmutigen. Im Gegenteil haben sie es geschafft, in zahlreichen Medien und sogar im spanischen Fernsehen zu erscheinen und ihre Forderungen, Ziele und weitere Aktionen der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. So etwa den geplanten Generalstreik der immigrantischen ArbeiterInnen am 01.Mai in Koordination mit ihren KollegInnen in den USA (siehe weiter unten). Die SOI möchte erreichen, dass an diesem Streik, der am "Tag der Arbeit" beginnen und drei Tage lang andauern soll, alle immigrierten Beschäftigten, mit oder ohne Papiere, klandestin oder nicht, europaweit Teil nehmen. Damit sollen die PolitikerInnen, UnternehmerInnen und auch weite Teile der Gesellschaft angemahnt werden, keine weiteren der schweren Menschenrechtesverletzungen an ImmigrantInnen mehr zu verursachen, welche diese, vielfach als Menschen dritter Klasse behandelt, für gewöhnlich erleiden. Zu den konkreten Forderungen welche die SOI mit dem kommenden Streik verbindet gehören die Die SOI macht darauf aufmerksam, dass es aufgrund der Arbeitsprekarität und dem Ausgeliefertsein der immigrierten Menschen an ihre Vorgesetzten oder UnternehmerInnen, bei allen Koordinierungen, um Entlassungen zu vermeiden wichtig ist klar zu stellen, dass der Streik nicht konkret aufgrund der Situation bei der jeweiligen Firma durchgeführt wird, sondern in gerechter SolIdarität mit allen immigrierten Menschen in Spanien, Europa und den USA und dass damit die Anerkennung ihrer Rechte als BürgerInnen/EinwohnerInnen gefordert werden. Die SOI versteht den Streik am 01. Mai ausserdem als Akt der Solidarität mit den Hungerstreikenden Sans Papiers im belgischen Brüssel ( siehe unten) und den ca. 50 algerischen ImmigrantInnen, die im CETI von Mellilla ebenfalls per Hungerstreik darum kämpfen, auf die Iberische Halbinsel gebracht zu werden sowie mit den weiteren verschiedenen Fällen von Hungerstreik in den CIES und Gefängnissen, in welchen die Menschenrechte der ImmigrantInnen nicht respektiert werden. Der Streik soll in ganz Europa stattfinden. Angesprochen sind @lle, die sich zuerst als Menschen anstatt als NationalistInnen fühlen und die keine Angst davor haben, den Lebensraum, in dem sie geboren wurden und die Ressourcen der Welt zu teilen. Es geht darum mehr zu werden, um notwendige politische Veränderungen herbeizuführen, indem wir beginnen, unsere Stimmen zu erheben, um bestimmte (Grund-) Gesetze zu schützen. "Unterworfen kann nur werden, wer sich unterwerfen lässt. Die Rebellion der Armen hat begonnen..." Sindicato Obrero Inmigrante (S.O.I.) ERSTER MAI-STREIK DER IMMIGRANTEN/TINNEN IN DEN USA "Wir verzeichen ein soziales, gewerkschaftliches und politisches Wiedererstarken, das weit über das der letzten 10 Jahre hinaus geht", so der aktuelle Kommentar des sozialen Aktivisten Victor Toro Ramirez zur Widerstandsbewegung der ImmigrantInnen in den USA ( Ramirez wurde am 06. Juli 2007 aufgrund Migration inhaftiert. Trotz des gegen ihn laufenden Verfahrens kämpf er weiter gegen die Deportation aller Papierlosen). RÜCKBLICK 2006 hatten die ImmigrantInnen in den USA es geschafft, sich auf breiter Ebene zu organisieren und überall im Land Proteste, Demonstrationen und Streiks abzuhalten. Am 01. Mai erreichte ihr Kampf für eine bedingungslose Generalamnestie mit der Mobilisierung von Millionen Menschen in Städten wie u.a. San Fransico, Chicago, New York oder Washington seinen Höhepunkt. Die regierende demokratisch-republikanische Bürokratie zitterte vor dieser Bewegung, ihre Legislative erwies sich als unfähig und konnte den sozialen,- und politischen Sprengstoff von mehr als 12 Millionen ImmigrantInnen nicht entschärfen. ADELANTE (VORWÄRTS) Die Proteste der ImmigrantInnen richten sich jedoch ebenso gegen den Krieg im Irak und im Mittleren Orient, von deren schändlichen Militärausgaben in Konsequenz, die gesamte ArbeiterInnenklasse und die Bevölkerung der USA betroffen sind. Weiter nimmt die ImmigrantInnenbewegung Stellung gegen die Menschenrechtsverletzungen im Irak und in Guantanamo ( http://gtmoblog.blogspot.com/ ) sowie in anderen Gefängnissen unter US-amerikanischer Bewachung. Angeprangert werden auch die häufigen Skandale der Beamten und Verbündeten des "Bushismus", die Hypothekenkrise der HausbesitzerInnen und die Krise der gewöhnlichen Verschuldungen. In alle dem sehen die organisierten ImmigrantInnen in den Vereinigten Staaten nichts anderes, als eine neoliberale Politik, welche zu einem Anstieg der entfesselten Gewalt und des herrschenden Rassismus geführt hat, der am Schlimmsten durch den Umgang mit den Folgen des Hurricane Katharina in New Orleans zum Ausdruck kam. "Die wirtschaftliche Rezession werden die Ärmsten de Armen ausbaden". Die Forderungen der Widerstandsbewegung der ImmigrantInnen in den USA für 2008 sind auf alle die genannten Punkte bezogen, d.h. Ende des Irakkriegs, gerechte Arbeitspolitik, Beendigung der Bush-Ära, "indem alle ArbeiterInnen, das arme und marginalisierte Volk sich auf multiethnischer Ebene erheben, um aus dem Innern der Krise eine neue, gemeinschaftliche, territoriale, gewerkschaftliche und revolutionäre Kraft sichtbar zu machen. Wir haben keinen anderen Weg als den, uns auf die eigenen Kräfte zu verlassen". Die immigrantische Widerstandsbewegung macht ihr Vertrauen in falsche Versprechen, die nie eingehalten worden sind und Manipulation für ihre beinahe Zerstörung verantwortlich und warnt, dass dies "nie wieder geschehen darf". Auch von einem Aufstieg Obama`s wollen sie sich nicht täuschen lassen, den sie nur als den Versuch breiter fortschrittlicher Sektoren des Landes werten. Den ImmigrantInnen geht es darum, nach einem Jahrundert der Lügen und der Desinformation, in der aktuellen Krise für Autonomie und die Unabhängigkeit der gesamten ArbeiterInnenklasse, des Volkes und der Marginalisierten des Landes, die entsprechenden Räume einzunehmen... AUFRUF (Vorchläge): 1.- "Auf allen Ebenen Abkommen für eine bedingungslose Generalmnestie zu erzielen, die allen, die im Land leben und den Deportierten der letzten Jahre zu Gute kommen. Infos: Zum Hungerstreik in Brüssel: www.Café.babel.com Proteste von MigrantInnen auch in Slowenien: http://de.indymedia.org/2008/04/212860.shtml Gute Informationsseiten zu Rassismus: www.fortresseurope.blogspot.com Borderline-europe- menschenrechte ohne Grenzen e.V. Kontaktadresse
zu den streikenden ImmigrantInnen:
Plataforma Rebelión Pacífica |