Home > Diskussion > Rechte allgemein > Opfer > sauer | |
Updated: 18.12.2012 15:51 |
Neo-Nazis drohen Rainer Sauer im Internet mit Mordanschlag "Im Internetportal "You Tube" rufen Neo-Nazis seit Samstagnachmittag (10. Mai) zu Mord gegen den Bocholter Rainer Sauer auf. In einem dreiminütigen Filmbeitrag wird zunächst sein Konterfei gezeigt, dann erscheint ein Maschinengewehr, dazu im Hintergrund Hetzmusik mit eindeutigen Texten. Auch persönliche Daten werden eingeblendet. Das Video ist laut Eingabedaten von "NSBocholter". Im Film erscheint eine Fahne mit "Nationaler Widerstand. Aktionsgruppe Bocholt. Widerstand aus dem Münsterland". In drei weiteren Videobeiträgen werden neben Sauer auch weitere Personen aus Bocholt und Umgebung gezeigt, die sich gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit engagieren. Rainer Sauer erstattet dagegen Strafanzeige. Dieser Angriff ist der traurige Höhepunkt einer Hetzkampagne der Neo-Nazis gegen den Mitbegründer und ehemaligen Sprecher der Bürgerinitiative "No Nazis" - Bocholt stellt sich quer". Erst vor vier Wochen griffen etwa neun Neo-Nazis auf offener Straße Rainer Sauer an. In der Nacht vom 11. auf den 12. Januar haben bereits etwa 15 vermummte Neo-Nazis sein Haus in Bocholt belagert. Sie umkreisten das Haus mit Sprechgesängen während ein kleiner Autokonvoi auf der Strasse auf und ab fuhr und aus den Lautsprechern der Autos rechtsradikale Lieder abgespielt wurden. Begonnen hat die Hatz gegen den Essener ver.di-Sekretär und Kreissprecher der Linken im Frühjahr des vergangenen Jahres. Für den 19. Mai hatte die NPD einen Infostand in Bocholt beantragt. Rainer Sauer ergriff die Initiative und organisierte innerhalb von vier Tagen eine Demonstration und Kundgebung an der sich rund 500 Bürgerinnen und Bürger beteiligten. Bereits im Vorfeld zu dieser Demonstration kam es zu Attacken der Rechten. Bei einem Vorbereitungstreffen in einer Gaststätte wurden die TeilnehmerInnen von 15 bis 20 Neo-Nazis vor dem Lokal abgefangen und bedroht. Fast zeitgleich begannen die Drohungen gegen Rainer Sauer. Über Wochen wurde das Haus der Familie mit rohen Eiern beworfen. Teilweise fanden sich am Morgen 20 rohe Eier vor der Türe, an den Fenstern und dem Auto der Familie. An einem anderen Tag fand die Familie zwei Küchenschaben, die über den Tür-Briefkasten ins Haus geworfen wurden. Rainer Sauer ließ sich davon nicht beeindrucken. Als die Neo-Nazis für den 8. September eine Demonstration ankündigten organisierte die von ihm gegründete Bürgerinitiative eine Gegendemonstration, an der sich über 2.000 Menschen in der rund 75.000 Einwohnerstadt beteiligten. Zugleich sammelte die Initiative über 4000 Unterschriften für ein Verbot der NPD. Am 24. November kam es zu einem weiteren Übergriff. Rund zehn Nazis umstellten den Wagen des Gewerkschafters und seiner Frau und bedrohten die beiden. Erst nachdem mit lautem Hupen und Motoraufheulen die Nachbarn alarmiert waren, konnten sie sich befreien. Rainer Sauer, der auch damals Strafanzeige gestellt hatte, lässt sich davon nicht einschüchtern. "Wir werden den Widerstand gegen die Nazis in unserer Stadt nicht aufgeben. Es bleibt dabei: Keinen Fußbreit den Faschisten." Presseinformation von Rainer Sauer vom 10.5.08 Siehe dazu auch:
|