letzte Änderung am 4. Sept 2003 | |
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Am 7. September dieses Jahres jährt sich zum 60. Mal der Tag, an dem der in Bonn geborene Pianist Karlrobert Kreiten von den Nazis gehenkt wurde. Aufgrund einer kritischen Äußerung im privaten Kreis wurde Kreiten denunziert und im Mai 1943 in Heidelberg inhaftiert. Am 3. September wurde er wegen Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung zum Tode verurteilt. Alle Bemühungen um Begnadigung seitens seiner Familie konnten nichts mehr ausrichten: In der Nacht vom 7. auf den 8. September 1943 wurde Kreiten in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Die Antifa Bonn Rhein-Sieg ist der Meinung, dass allein die Benennung einer kleinen Straße in Bonn-Poppelsdorf zur Erinnerung an den höchst talentierten jungen Musiker, der von den Nazis ermordet wurde, nicht ausreicht und fordert daher die Stadt Bonn auf, sich für die Umbenennung des Kammermusiksaals von Beethovens Geburtshaus in "Karlrobert-Kreiten-Saal" einzusetzen.
Dies umso mehr als der Musiksaal trotz der Proteste in den vergangenen Jahren nach wie vor nach dem Kriegsverbrecher Hermann-Josef Abs benannt ist.
Die Stadt Bonn soll zur Kenntnis nehmen, dass sich andere sehr wohl um das Andenken Kreitens bemühen. In Düsseldorf, wo Kreiten seine Jugend verbrachte, wird die Konzertsaison im September mit der Uraufführung des Werks "Kreitens Passion" des niederländischen Komponisten Rudi Martinus van Dijk eröffnet.
Der WDR-Hörfunk erinnert in seinen Sendern WDR 3 und WDR 5 am 3. September in der Sendung "ZeitZeichen" an die Verurteilung des Pianisten.
Bonn, den 24.8.2003
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