Geschichte staatlicher Sklavenarbeit, aber auch des Widerstandes dagegen
Ein Fundstück (aus dem Jahre 1999!) im Rahmen der Recherchen zu Maatwerk führte uns zu der - oft vergessenen oder geleugneten - langen Geschichte staatlicher Sklavenarbeit, aber auch des Widerstandes dagegen:
- ".. Mitte der 70er Jahre hat das Kölner Sozialamt massenhaft SozialhilfeempfängerInnen zum Laubfegen geschickt, für 1,50 DM/Stunde. Auf den Friedhöfen traf sich eine bunte Mischung von Menschen, die aus sehr verschiedenen Situationen kamen. Hilfsarbeiter fegten neben Lehrern mit Berufsverbot, und alle hatten dieselbe Wut auf diese Arbeit. Sie gründeten die 'Interessengemeinschaft der Pflichtarbeiter e.V.', störten die Arbeit, protestierten und demonstrierten - und hatten Erfolg. An die 200 PflichtarbeiterInnen wurden 1976 von der Fegerei befreit. (…) Die Initiative organisierte auch Protestaktionen auf Arbeitsstellen. Eine Demonstration auf dem bekanntesten Kölner Friedhof fand in der Lokalpresse großes Echo. Viele SozialhilfeempfängerInnen wehrten sich auch einzeln: mit krankfeiern, zuspätkommen, oder schlecht arbeiten, bis hin zur Sabotage..." "Stadtluft macht Arbeit. Kommunaler Arbeitszwang als ein Baustein des Niedriglohnsektors." Artikel in Wildcat-Zirkular Nr. 46/47 - Februar 1999 . Dies wiederum führte ins Archiv der Wildcat-Redaktion, die uns freundlicherweise folgende Beiträge aus dem Jahre 1986 zur Verfügung stellte:
- Initiative "Weg mit der Zwangsarbeit Köln":
- Initiative gegen Zwangsarbeit Witten: "Unsere Erfahrungen mit der Zwangsarbeit lassen sich grob in vier Phasen einteilen..." In: Wildcat Nr. 39, Sommer 1986 (, 228Kb)
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