letzte Änderung am 17. Februar 2004 | |
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„Auf Dauer war damit zu rechnen, dass auch große private Arbeitsvermittler unter den Bedingungen nicht oder nur schwer überleben werden“. Mit dieser Erkenntnis hat die Saarländische Armutskonferenz (SAK) die Pleite von Maatwerk-Deutschland kommentiert. Es sei immer schon ein Irrtum gewesen in Zeiten von Massen- und Dauerarbeitslosigkeit hauptsächlich auf eine bessere Vermittlung zu setzen. Auch wenn Maatwerk Erfolge vorweisen könne, bleibe es bei der simplen Logik, dass nur in diejenigen Arbeitsplätze vermittelt werden könne die auch vorhanden seien.
Solange sich in Deutschland zehn Arbeitslose um einen gemeldeten Arbeitsplatz streiten müssten, könne eine effektive Vermittlung immer nur der zweite oder dritte Schritt sein. Dass eine Firma, die sich unter den gegenwärtigen Bedingungen um Langzeitarbeitslose kümmert, rein geschäftlich Schiffbruch erleiden müsse, liege in der Logik des Systems. In der Situation des massiven Arbeitsplatzmangels und der erhöhten Konkurrenz sei gerade die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen äußerst schwierig, aufwendig und in vielen Fällen auch nicht möglich.
Dies werde sich erst dann ändern, wenn die Politik eingesehen habe, dass sie vor allem und zuerst Arbeitsplätze schaffen müsse.
Das Stichwort heißt, so die SAK, Arbeit umverteilen - durch Arbeitszeitverkürzung, Förderung von Teilzeitmodellen und der Schaffung von Beschäftigungspools. Die Diskussionen um Arbeitszeitverlängerungen seien dagegen kontraproduktiv weil arbeitsplatzvernichtend.
Wer insbesondere Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit bringen wolle, müsse insbesondere die Instrumente des zweiten Arbeitsmarktes massiv stärken und nicht verkümmern lassen wie dies derzeit zu beobachten ist. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Strukturanpassungsmaßnahmen, Projekte der Stadtteilentwicklung, etc. seien unverzichtbare Bestandteile eines funktionierenden Arbeitsmarktes. Nur so könne in nennenswerten Umfang Langzeitarbeitslosigkeit verringert und Armut verhindert werden.
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