Ins Wespennest gestochen. Wiesbaden: Lokalpolitiker schäumen wegen Aufklärungsaktion zu »Ein-Euro-Jobs«
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Ein-Euro-Jobs in Wiesbaden: "500 Arbeitsplätze vernichtet"
"Seit Wiesbaden eine so genannte Optionskommune ist, hat die Stadt 500 reguläre Arbeitsplätze vernichtet - 300 davon in der Domäne Mechtildshausen. Diesen Vorwurf erheben die Gewerkschafter Horst Schmitthenner und Veit Wilhelmy. Ersetzt hätte die Stadt die Stellen durch Ein-Euro-Jobber. Bei deren Einsatz gehe es der Stadt, so der Vorwurf der Gewerkschafter, nur darum, die eigenen Bilanzen zu schönen - nicht darum, die Betroffenen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren." Artikel von Mario Thurnes in der FR Frankfurt und Hessen vom 22.04.2009
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Alles zum Ärger über den Einsatz von Ein-Euro-Jobbern in Wiesbaden in einem FR-Spezial
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Rauswurf von Wilhelmy: Wiesbaden SPD-Fraktion trennt sich von Kritiker
"Die SPD-Rathausfraktion schließt ihr Mitglied Veit Wilhelmy (44) aus der Fraktion aus. "Wir haben festgestellt, dass es keine Basis für eine verlässliche Zusammenarbeit mehr gibt", sagte Vorsitzender Axel Imholz. Am nächsten Montagabend werde ein entsprechender Beschluss gefällt. SPD-Mann und Gewerkschafter Wilhelmy ist erklärter Kritiker der Agenda 2010. Im Alleingang hat er des Öfteren der Stadt vorgeworfen, zu viele Ein-Euro-Jobber einzusetzen, diese auszubeuten und damit reguläre Arbeitsplätze zu verdrängen. Die Vorwürfe zielten - zum Ärger der Genossen - auf den SPD-Parteichef, da dieser als Sozialdezernent verantwortlich für die Hartz-IV-Kräfte ist." Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 16.09.2008
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SPD gegen SPD: Klage vor Amtsgericht
„Der Wiesbadener Sozialamtsleiter Franz Betz (SPD) darf den SPD-Stadtverordneten und Hartz-IV-Kritiker Veit Wilhelmy nicht mehr als »Lügner« bezeichnen und muss sich bei diesem für eine entsprechende Aussage entschuldigen. Darauf einigten sich beide Kontrahenten am Montag vor dem Amtsgericht Wiesbaden nach einstündiger Verhandlung…“ Meldung im Neues Deutschland vom 09.09.2008
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Für einen Euro reguläre Arbeit. Wiesbadener Hartz-IV-Umsetzung umstritten
"Die Stadt hat jetzt gute Noten für die Umsetzung der Hartz-IV-Gesetze bekommen. Gleichzeitig aber hält die Kritik an der Praxis der sogenannten Ein-Euro-Jobs an.
Weit über tausend Ein-Euro-Jobs gibt es in Wiesbaden. Sie sind jetzt ins Gerede gekommen, nachdem Mitglieder des Sozialforums eigenmächtig Kontrollaktionen durchgeführt hatten und dafür heftig kritisiert wurden. Doch inzwischen melden sich immer mehr Betroffene zur Wort." Artikel von Manfred Knispel in Wiesbadener Tagblatt vom 26.04.2008
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"Es ist Strategie, vom Kernproblem abzulenken". Gewerkschafter Veit Wilhelmy und Horst Schmitthenner beklagen die Null-Reaktion auf Hartz-IV-Missstände
"Nächste Woche ist der 1. Mai. Früher ein Kampftag der Arbeiterbewegung. Dass es auch heute noch Ausbeutung und soziale Missstände gibt, gegen die es anzukämpfen lohnt, davon sind die Gewerkschafter Veit Wilhelmy und Horst Schmitthenner überzeugt." Artikel von Heinz-Jürgen Hauzel in Wiesbadener Tagblatt vom 26.04.2008
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Mißbrauch von Ein-Euro-Jobs angeprangert. Wiesbadener Gewerkschafter: »Arbeitsgelegenheiten« oft weder zusätzlich noch in öffentlichem Interesse
"Wochenlang machten Medien Wirbel um einen spontanen Besuch von Wiesbadener Gewerkschaftern bei sogenannten »Ein-Euro-Jobbern« an unterschiedlichen Einsatzorten (jW berichtete). Am Dienstag haben sich die unter öffentlichen Beschuß geratenen Akteure mit einer Pressekonferenz in der hessischen Landeshauptstadt selbst zu Wort gemeldet. Sie schilderten Mißstände, nannten Namen und zogen politische Schlußfolgerungen." Artikel von Katrin Küfer in junge Welt vom 09.04.2008 , dokumentiert beim Sozialforum Wiesbaden
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Schlagt nicht den falschen Weg ein!
"Den Offenen Brief der Bezirksgeschäftsführung Wiesbaden vom 12.03.2008 zu den gewerkschaftlichen Aktivitäten im Haus Krenkel und zur Einrichtung Mühltal habe ich gelesen. Ich bin erschrocken und empört. Aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen in der "Szene" möchte ich dazu Stellung nehmen. Als ehemaliger Geschäftsführer der "LAG Soziale Brennpunkte Hessen e.V." (aus dieser Zeit ist mir das Mühltal-Projekt auch bekannt!) und mit jahrzehntelangen Erfahrungshintergrund als Gewerkschafts-/Verdi- Mitglied mit bin ich zutiefst überzeugt, das diese Überprüfungs- und Kontrollbesuche nicht nur angebracht, sondern regelrecht notwendig sind. Meine Erkenntnisse über das Agieren von Beschäftigungsträgern der verschiedensten Couleur konnte ich unter anderem während meiner Tätigkeit als Vorsitzender der "Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit Schleswig-Holstein" vertiefen und verifizieren. Euch ist auch hinreichend bekannt, das sogar die auf gewerkschaftlichen Nährboden gewachsenen Bildungsträger auf Verschlechterungen der Förderbedingungen mit existentieller Angst im Nacken gewerkschaftliche Standards schleifen und sogar Tarifflucht begehen. (..) Gewerkschaftliche Aktionen, die für den ersten Arbeitsmarkt zur selbstverständlichen Standardausrüstung gehören, dürfen nicht vergessen oder gar verteufelt werden, wenn es um den Versuch geht, vermutete Missstände auf dem zweiten Arbeitsmarkt aufzudecken.." Offener Brief von Niki Müller an die Bezirksgeschäftsführung Wiesbaden wg. gewerkschaftlichen Aktivitäten Wiesbaden-Mühltal u.a.
- Wem nützt die Medienkampagne um das Sozialforum und angeblichen "Hausfriedensbruch"?
Klartext - Infoblatt des ver.di Bezirks Wiesbaden Fachbereich 8 - vom März 08
- Wir haben mit den Vorfällen im Robert Krekel Haus und dem Arbeitsprojekt Mühltal nichts zu tun!
Offener Brief der ver.di-Bezirksgeschäftsführung Wiesbaden vom 12.03.2008
- Siehe dazu auch die Dokumentation im Pressespiegel des Sozialforum Wiesbaden