Home > Diskussion > Aktionen > Herbst2004 > Agenturschluss > Berichte > Münst | |
Updated: 18.12.2012 15:51 |
Auch in Münster: Neujahrsproteste vor und in der Arbeitsagentur Anti-Hartz-Aktionen an der Wolbecker Straße „Die Arbeit geht aus - Agenturschluss!“: Unter
diesem Motto hatte das lokale „Bündnis: Besser Leben!“
für den ersten Werktag des neuen Jahres, Montag, den 03. Januar,
zum Protest vor der „Agentur für Arbeit“ an der Wolbecker
Straße aufgerufen. Im Rahmen der bundesweiten Aktion „Agenturschluss“,
die in über 80 Städten mit unterschiedlichen Protestformen durchgeführt
wurde, beteiligten sich in Münster zwischen 60 und 80 Menschen an
einer Kundgebung vor der Bei der kommunikativ angelegten Protestaktion wurden warme
Getränke ausgeschenkt sowie belegte Brötchen, Früchte und
hausgebackene sog. „Arbeitsplätzchen“ unter den Teilnehmenden
verteilt. Für musikalische Untermalung sorgte der Münsteraner
Liedermacher „Baxi“. Demonstranten und Passanten konnten sich
am „offenen Mikrofon“ äußern, außerdem wurden Aus christlicher Sicht äußerte sich die Theologin
Barbara Imhoff in ihrem Redebeitrag zu den Auswirkungen der Sozial-Reformen.
Wie entwürdigend Hartz IV im Alltag wirke, habe sie gerade an diesem
Morgen erlebt, als sie Reform-Betroffene mit Tränen in den Augen
aus den Büros der In einem Resümée der Protestaktionen betonte
Torsten Bewernitz, ebenfalls aktiv im Bündnis: Besser Leben!, dass
es im neuen Jahr darauf ankomme, „den Protest gegen die neuen Regelungen
weiter zu verstetigen“. Wichtig sei in Zukunft vor allem „ein
kritischer Umgang mit dem als Hartz IV bekannten Gesetzespaket im Alltag.“
Es gehe nicht darum, „Politiker zu überzeugen, sondern mit
den Adressaten der Sozialreformen ins Gespräch zu kommen.“
Dazu gehörten, so Bewernitz, auch die Angestellten der Agenturen:
„Die Arbeitsagenturen sind deshalb die richtige Adresse für
den Protest. Hier ist der Ort, wo ein Austausch der Betroffenen stattfinden
kann.“ Bewernitz verwies Am Rande der angemeldeten Kundgebung nutzten zwischen 20
und 30 Personen die Gelegenheit, ihren Protest auch innerhalb des Agenturgebäudes
zum Ausdruck zu bringen. Ungefähr zehn junge Frauen und Männer
überbrachten ALG-II-Empfängern und Agentur-Angestellten einen
„hartzlichen Glückwunsch“, schenkten Sekt und Saft; später
auch Kaffee aus und verteilten Gebäck. Gegen Ende der Kundgebung
präsentierten Demonstranten aus allen Altersgruppen in einer Stop-and-Go-Aktion
das bereits auf mehreren Montagsprotesten gezeigte Münsteraner Agenturschluss-Transparent
auf den Fluren der Arbeitsagentur. Sprecher mehrerer beteiligter Initiativen
äußerten sich dahingehend, dass die bundesweite „Agenturschluss“-Aktion
den Auftakt zu einem weiteren |