letzte Änderung am 18. September 2003

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"Solidarität ist eine Waffe"

Deshalb bitten Annett Schulze und Thorsten Schäfer, für Menschen aus den USA um Hilfe, weil sie nichts für die Firmenpolitik deutscher Firmen im Ausland können.
Im Namen von SEIU (Locals 1877 und 49), einer US-amerikanischen Gewerkschaft für ArbeiterInnen im Dienstleistungssektor bitten wir Euch um Eure Unterstuetzung in ihrer Arbeit als GewerkschafterInnen. Annett macht gerade ein Praktikum im Local 1877 in San Francisco und da sie aus Berlin kommt und in Deutschland selbst Gewerkschaftsarbeit mache, bot es sich an, mit ihnen im Team die Adidas-Kampagne zu starten.

Im weiteren zur Situation einiger ArbeiterInnen in Portland, im Nordwesten der USA. Sie sind schon seit längerem diskriminierenden und arbeitsrechtsverletzendenden Bedingungen einer mit Adidas unter Vertrag stehenden Reinigungsfirma namens ABS ausgesetzt. Trotz mehrerer rechtlicher Schritte gegen diese Firma hat sich die Lage der ArbeiterInnen nicht verbessert. Da Adidas diese Firma unter Vertrag genommen hat, um ihre Anlagen reinigen zu lassen, sehen wir es als wichtig an, Adidas ebenso zur Verantwortung zu ziehen. Gerade weil Adidas versucht, über seine Standards of Engagement, die auch fuer die Vertragsfirmen von Adidas gelten, ein besseres Image (Kampagnen gegen adidas wegen ihrer Sweatshops etc.) zu kreieren.


Zur Situation in Portland:

Gestohlene Löhne, Ausbeutung, Angst und Einschüchterung: Der Boden für den Reichtum eines Schuh-Imperiums

Auch in so modern erscheinenden Firmen wie Adidas herrschen Arbeitsbedingungen, die eher an die Sweatshops und Kohlebergwerke des letzten Jahrhunderts erinnern.
Zwar bietet Adidas den meisten seiner eigenen Angestellten akzeptable Arbeitsbedingungen. Das Personal der Vertragsfirmen, welches nachts die Adidas-Gebäude reinigt, ist jedoch in einer völlig anderen Situation.
Die Reinigungskräfte vieler Adidas-Gebäude im Nordwesten der USA arbeiten für Tochterunternehmen einer Firma namens ABS. Die ArbeiterInnen berichten von starken Arbeitsbelastungen, Niedriglöhnen und dem Ausbleiben der Lohnzahlungen. Die ArbeiterInnen, die von sich aus ihre Arbeitsbedingungen verbessern wollen, werden rausgeworfen, bedroht oder versetzt. Das veröffentlichte jüngst die "nationale Behörde für Arbeitsbeziehungen„.
Trotz der von der Firma Adidas selbst herausgegebenen Standards.

Wir bitten Dich/ Sie, Adidas aufzufordern, mit gutem Beispiel voran zu gehen und sicherzustellen, dass keine ArbeiterIn in ihren Gebäuden ausbeuterischen und unmenschlichen Bedingungen unterliegt. Adidas könnte dieses gewährleisten, indem es ausschließlich verantwortungsvolle Reinigungsfirmen, die die Gesetze einhalten, unter Vertrag nehmen würde.


Mustermail

Bitte sende/n Sie die angehängte Mail bzw. als Fax an die Firma Adidas zur Unterstützung der Menschen in den USA, die nicht verantwortlich sind für diese Politik deutscher Firmen im Ausland:
adidas-Salomon AG - Büro Frank Henke (Weltdirektor für Umwelt und Soziales)
Adi-Daßler-Str. 1-2 / 91074 Herzogenaurach - Deutschland
Mailadresse
(Sollte es Fragen geben, uns am besten per Mail kontaktieren:
Die Aktion geht von SEIU (Local 1877 und Local 49) aus, der Gewerkschaft für Beschäftigte im Dienstleistungsbereich, die Kontaktadressen sind:
Anastasia J. Christman, Western Region Research Center SEIU
Wesley Jones Annett Schulze (Deutsch sprechend)

Muster - Mail

Sehr geehrter Herr Frank Henke,
ich bin sehr besorgt darüber, unter welchen Bedingungen Beschäftigte im Nordwesten der USA Adidas-Gebäude reinigen müssen. Als verantwortungsvolle, europäische Firma hat Adidas die Pflicht, für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in seinen Räumen Sorge zu tragen. Die faire Behandlung und eine bezahlbare Krankenversicherung für die Reinigungskräfte bei Adidas sollten darin eingeschlossen sein.

Zurzeit hat Ihr Unternehmen eine Reinigungsfirma von ABS (Associated Business Services) im Nordwesten der USA unter Vertrag. ABS und einige ihrer Tochterunternehmen sind derzeit angeklagt, Überstunden nicht exakt abzurechnen, die gesetzlich vorgeschriebenen Pausen zu verweigern, den Angestellten ihre Altersversorgung vorzuenthalten und die Diskriminierung afro-amerikanischer und lateinamerikanischer Angestellter zu dulden.

Vergangenes Jahr sind diese Firmen auch auf nahezu 20 Arbeitsrechtsverletzungen sowohl in Portland als auch in Seattle überprüft worden. Erst nach zahlreichen offiziellen Beschwerden war ABS bereit, einen Ausgleich für die nichtbezahlten Leistungen der ArbeiterInnen in Betracht zu ziehen.

Ich bin der Ansicht, dass die Kooperation von Adidas mit einer Firma wie ABS unverantwortbar ist. Machen Sie ABS klar, dass ihre Methoden in den Gebäuden von Adidas nicht geduldet werden. Ich fordere Sie auf zu gewährleisten, dass ausschließlich verantwortungsbewusste Vertragspartner Einrichtungen von Adidas reinigen.

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