Kampf gegen den Stellenabbau
bei Alstom 2005
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Generatorenfabrik wird geschlossen. Alstom streicht kräftig Stellen in Mannheim
"Der französische Konzern Alstom wird die Zahl der Beschäftigten in seinem Werk Mannheim von derzeit 1 900 bis Ende des Jahres 2010 auf 1 500 senken. 300 Personen sind bereits seit Ende 2003 ausgeschieden.
Das Werk für Generatoren soll Ende des laufenden Jahres geschlossen werden, was 170 Stellen kostet. "Das Werk ist nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben", sagte der Chef von Alstom Power, Gerard Brunel, auf einer Betriebsversammlung in Mannheim. Die Produktion wird nach Polen verlagert." Artikel im Handelsblatt vom 31. Januar 2006
- Der Stand der Dinge am 12.10.2005
Am 12.10.05 versammlten sich auf Einladung des Betriebsrates zwischen 700 bis 800 Beschäftigte des Standortes Alstom Power Mannheim-Käfertal am traditionellen Tor 1 in der Boveristrasse, um sich über die derzeit stattfindenden Gespräche zur Standortsicherung zu berichten. Der Betriebsratsvorsitzende Udo Belz berichtete über den Stand der Dinge. Presse-Information des Betriebsrates Alstom Power Mannheim vom 12.10.2005. Siehe dazu auch:
- Demo am 15.Oktober 2005 in Mannheim
Menschen brauchen Zukunft in sozialer Gerechtigkeit - Arbeitsplätze & Bildung in der Metropolregion. Der DGB ruft zu einer Demo am 15.Oktober 2005 in Mannheim auf. Alle weiteren Infos auf dem Flugblatt des DGB.
- Demo abgesagt - Kampf geht weiter
Wie von uns gemeldet, sollte am letzten Freitag, 30.09.2005 vor dem Arbeitsgericht Mannheim über die Zulässigkeit einer Betriebsversammlung verhandelt werden. Alstom zog jedoch kurzfristig den Antrag zurück. Daraufhin wurde eine an diesem Tag geplante Demonstration ebenfalls abgesagt. Zu den Hintergründen siehe:
- »Argumente zerpflückt«
Beim Mannheimer Kraftwerksbauer Alstom Power wehrt sich die Belegschaft gegen Arbeitsplatzabbau. Interview von Daniel Behruzi mit Wolfgang Alles , Betriebsrat bei Alstom Power in Mannheim, in junge Welt vom 05.10.2005
- Aufruf zur Demo
"Am Freitag, 30. September 2005, findet um 11:30 Uhr beim Arbeitsgericht Mannheim ein Gerichtsverfahren gegen den Betriebsrat und damit gegen die gesamte Belegschaft von ALSTOM Power Mannheim - Käfertal statt. (.)Aus diesem Grund startet am Freitag, 30.09.2005, um 10:15 Uhr, am Tor 6 ein Demonstrationszug zum Arbeitsgericht Mannheim." Die vollständige Info des Betriebsrates Alstom vom 28.09.2005
- Know-How-Transfer
Der Betriebsrat von Alstom Power lehnt den Einsatz zur Schulung von chinesischen Kollegen ab. Die Begründung und Stellungnahme des Betriebsrates vom 21.07.2005
- Widerstand gegen "Globalisierung" und Arbeitsplatzabbau! Mannheimer Appell mit der Bitte um Unterstützungsunterschriften
- Soli-Fest
"Vor rund vier Monaten gab die ALSTOM-Konzernleitung ihre erneuten Kahlschlagpläne für das ALSTOM-Werk in Mannheim-Käfertal bekannt. Wir kämpfen seitdem für den Erhalt der Funktionen und Fähigkeiten unseres Betriebes und damit für eine Perspektive für unsere Arbeitsplätze. Wir haben durch unseren Widerstand eine immer breiter werdende Öffentlichkeit über den geplanten Irrsinn der Konzernleitung informieren können. Kurz vor Beginn der Sommerferien ist ein guter Zeitpunkt gekommen, gemeinsam mit unseren Familien und allen, die uns von außen unterstützen, unseren Zusammenhalt zu feiern.
Wir laden Euch alle herzlich zu unserem Soli-Fest am Freitag, den 22. Juli 2005, ein. Zeit: 11-15 Uhr. Ort: Vor der Denkfabrik zwischen Lehrwerkstatt und U-Bau. Bringt gute Laune und gutes Wetter mit!" Meldung des Betriebsrat ALSTOM Power Mannheim-Käfertal vom 13.Juli 2005
- Fragenkatalog
Am Dienstag, den 12. Juli 2005, findet in Paris die jährliche Hauptversammlung der Alstom-Aktionäre statt. Aus diesem Anlaß und für diesen Zweck haben Belegschaftsaktionäre des Werkes Mannheim schriftliche Fragen zur Entwicklung und den Vorhaben des Konzerns vor allem im Power-Bereich formuliert und an den Vorstandsvorsitzenden von Alstom, Herrn Patrick Kron, zwecks Beantwortung durch die Konzernleitung übermittelt. Der Fragenkatalog des Betriebsrates vom 12.07.2005
- Gütetermin am 29.06.2005
"Am Mittwoch, den 29.06.2005, fand am Arbeitsgericht Mannheim der Gütetermin zum Beschlussverfahren bezüglich der Legalität unserer Betriebsversammlung vom 25.04. bis 29.04.2005 statt. Nach der einleitenden Erörterung der Sachlage und der Anträge der APG-Unternehmensseite, mit dem Ziel festzustellen, daß diese Betriebsversammlung rechtswidrig war, wurde die Frage nach dem Rechtsschutzbedürfnis als Prozeßvoraussetzung gestellt. Hierzu wurde vom Anwalt der Unternehmensleitung vorgetragen, daß dieses Verfahren ein Baustein sein könne in einem Amtsenthebungsverfahren gegen den Betriebsrat des Betriebes ALSTOM Power Mannheim-Käfertal. Damit wurde von Seiten der APG-Leitung erstmalig klargestellt, welches Ziel hier eigentlich von der Geschäftsleitung verfolgt wird. Hier geht es nicht um formale Feststellungsklagen, hier geht es offenbar darum, den Widerstand gegen die Unterdrückung der Arbeitnehmerrechte zu brechen. Man glaubt, wenn dieser Betriebsrat beseitigt werden kann, könnten alle Maßnahmen zur Unterdrückung der Arbeitnehmerrechte in diesem Betrieb einfacher durchgesetzt werden. Eine Einigung konnte bei diesem Gütetermin unter solchen Voraussetzungen nicht gefunden werden. Der Verhandlungstermin wurde festgesetzt auf Freitag, den 30.09.2005 - 11:30 Uhr." Auszug aus dem Betriebsratsinfo vom 30.06.2005.
- Güteverhandlung und kurzfristige Arbeitsniederlegung
"Am Mittwoch, den 29. Juni 2005, um 11:45 Uhr, findet beim Arbeitsgericht Mannheim der öffentliche Gütetermin statt betr dem Beschlussverfahren gegen den Betriebsrat von ALSTOM Power Mannheim-Käfertal, um festzustellen, ob die einwöchige Betriebsversammlung vom 25. bis 29. April 2005 rechtswidrig war oder nicht." Meldung des Betriebsrates von Alstom Power Mannheim-Käfertal vom 23.06.2005. Siehe dazu auch:
"Zahlreiche Beschäftigte der Produktion und des Angestelltenbereiches am ALSTOM Power Standort Mannheim - Käfertal legten heute [23.06.2005; die Red.] aus Protest um 13:00 Uhr die Arbeit nieder und versammelten sich am Tor 1, um sich bei der Geschäftsleitung zu informieren." Die Texte beider Meldungen des Betriebsrates vom 23.06.2005
- Die Solidarität mit Widerstand gegen Arbeitsplatzvernichtung breitet sich auch in Frankreich aus
Die Kolleginnen und Kollegen der Gewerkschaft CGT haben in der letzten Woche bei Areva (Ex-Alstom, T&D) in Petit Quevilly Flugblätter verteilt. Sie informieren darin über den geplanten Abbau von 900 Arbeitsplätzen in Mannheim. Sie kritisieren die Arbeitsplatzvernichtung, die bei Alstom und Areva durchgeführt werden soll, um die Banken und Aktionäre zu befriedigen, und sie solidarisieren sich mit dem Kampf der hiesigen Kollegen. Flugblatt mit Kontaktadressen vom 02.06.05 auf Französisch.
- Strategische Schachspiele um Alstom
"Der angeschlagene Anlagenbauer plant Stellenabbau und ein Tauschgeschäft mit Siemens. Im Gewaltmarsch soll der französische Alstom-Konzern bis zum Frühjahr 2006 zurück in die schwarzen Zahlen geführt werden. Der Weg dorthin ist steil und steinig. Tausende Beschäftigte dürften am Wegrand zurückbleiben, sie sollen die Sanierung mit dem Verlust ihrer Arbeitsplätze bezahlen." Artikel von Ralf Klingsieck, Paris, in Neues Deutschland vom 03. Juni 2005.
- Alstom-Betriebsrat warnt vor Sanierung auf Kosten der Mitarbeiter
Der Mannheimer Alstom-Betriebsrat hat die französische Unternehmensleitung davor gewarnt, den Industriekonzern auf Kosten der deutschen Beschäftigten zu sanieren. Die heute [31.05.05] in Paris bekannt gegebene Verringerung der Schulden im Konzern sei vor allem durch den Verkauf von Geschäftsfeldern erreicht worden und nicht aus dem operativen Geschäft, kritisierte Betriebsratschef Udo Belz. Die Rückkehr in die schwarzen Zahlen dürfe aber nicht nur über einen Stellenabbau erfolgen. Meldung im Mannheimer Morgen vom 31.5.2005 Siehe dazu auch:
- Einschätzung/Kommentierung des KBR zur Bilanzpresse- konferenz des Alstom-Konzerns vom 31.05.2005
Pressemitteilung des Alstom-Power Betriebsrates vom 31.05.2005
- Widerstand ist unsere Pflicht
Stellungnahme und Forderungskatalog der IG-Metall Mannheim vom 31.05.2005.
- Betriebsversammlung bei Alstom fortgesetzt
Rund 1.300 Beschäftigte des Alstom Standortes Mannheim-Käfertal nahmen heute, am Montag, den 30.5.05, an der Betriebsversammlung teil. Meldung der IG-Metall Mannheim vom 30.05.2005
- "Der Vorstand der ALSTOM Power Generation AG hat gegen den Betriebsrat eine einstweilige Verfügung beantragt zur Unterlassung der geplanten Fortführung der am 29. April 2005 unterbrochenen Betriebsversammlung, und zur Unterlassung einer weiteren Betriebsversammlung zum Thema "Restrukturierung" im ersten Halbjahr 2005. (.) In der Anhörung wurde folgende Einigung getroffen: Die unterbrochene Betriebsversammlung wird nicht fortgesetzt. Der Betriebsrat darf jedoch eine weitere eintägige Betriebsversammlung am Montag, den 30.05.05 gemäß Betriebsverfassungsgesetz durchführen." Aus der Pressemitteilung des Betriebsrates von Alstom Power vom 25.05.2005.
- "Der Vorstand der ALSTOM Power Generation AG hat am 23.05.2005 gegen den Betriebsrat eine einstweilige Verfügung beantragt zur Unterlassung der geplanten Fortführung der Betriebsversammlung am 30.05.05, und zur Unterlassung einer weiteren Betriebsversammlung zum Thema "Restrukturierung" im ersten Halbjahr 2005. Zu diesem Antrag findet am Mittwoch, den 25.05.2005, um 14:30 Uhr beim Arbeitsgericht Mannheim, E 7, 21 - Saal 3 EG, eine öffentliche Anhörung der beteiligten Parteien statt..." Aus der Pressemitteilung des Betriebsrates von Alstom Power vom 24.05.2005.
- Ein bundesweiter Aktionstag in Mannheim am 30. Mai 2005. Es reicht! Stoppt den Abbau bei Alstom! IG Metall und onzernbetriebsrat der Alstom Power AG rufen auf zu einer Demonstration und Kundgebung: Montag, den 30. Mai 2005 ab 15.00 Uhr / Alstom-Werk Mannheim-Käfertal. Aufruf der IG Metall Treffpunkt für alle auswärtigen Standorte ist (ca. 14.45h) Tor 1 der ALSTOM Power Generation AG, Boveristraße 22, 68309 Mannheim.Von dort geht es gemeinsam zum Tor 6, Abmarsch von Tor 6 in die Innenstadt ca. 15:15 Uhr, Kundgebung in der Innenstadt ca. 17:00 Uhr, Ende der Aktion ca. 17:45 Uhr
- "Resistance - Widerstand gegen Globalisierung und Arbeitsplatzabbau, so stand auf den Transparenten zu lesen, die Beschäftigte der Alstom Power heute um 14.30 Uhr am traditionellen Tor 1 in der Mannheimer Boveristrasse hochhielten. Etwa 700 Beschäftigte hatten sich dort versammelt, um vom Aufsichtsrat der Alstom Power Holding (Deutschland) Auskunft über die Zukunft ihrer Arbeitsplätze zu erhalten. Eine Delegation des zur Schließung anstehenden Generatorenbaus unterbrach die Sitzung des Gremiums im Konferenzzimmer des Torbaus und verlangte, dass der Aufsichtsrat und der Holdingvorstand den im Hof Versammelten Rede und Antwort steht..." Presseerklärung des Betriebsrates vom 17.05.05
- Résistance/Widerstand mit Phantasie
"Bei Alstom Power in Mannheim befanden sich mehr als 1500 Beschäftigte eine Woche lang im Dauerprotest. Sie wehren sich gegen den geplanten Abbau von 900 Arbeitsplätzen. Obwohl bis 2007 eine Vereinbarung die Vernichtung von Arbeitsplätzen verbietet, wurden aus der Konzernetage anderslautende Pläne bekannt. Betriebsrat und Belegschaft verlangen die Einhaltung und Verlängerung der Arbeitsplatzgarantie." Aufruf zur Solidarität der Vernetzungsinitiative der Gewerkschaftslinken vom 14.05.05
- Widerstand lohnt sich immer.
Alstom Mannheim-Käfertal - Konzernleitung pfeift auf Beschäftigungs-Versprechen
Artikel in "unsere Zeit" vom 29. April 2005.
- Solidaritätserklärung von den ca. 60 TeilnehmerInnen der Veranstaltung des Zukunftsforums Stuttgarter Gewerkschaften zum Thema "Arbeitsplatzverlagerung - Erpressung ohne Ende?" am 27. April im DGB-Haus Stuttgart.
- Am Montag 9. Mai 17.00 Uhr findet die Sitzung des großen Solikreises statt. Ort: DGB-Region Rhein-Neckar, Hans-Böckler-Str. 1-3, Sitzungszimmer Willi-Bleicher. Themen: Bericht Transmedia und Alstompower sowie weiteres Vorgehen Alstompower / Transmedia
- Kraftwerksbauer gegen Atomstrom. Wird Mannheim Opfer der Globalisierung?
"Schätzungsweise 1500 Mitarbeiter des Mannheimer Kraftwerksherstellers Alstom Power demonstrierten am Donnerstag gegen die Pläne des Konzerns, 900 der knapp 2000 Arbeitsplätze abzubauen. Betriebsrat und IG Metall fürchten, dass damit das Ende des Mannheimer Werks besiegelt werden würde. Dem Vorstand werfen sie vor, dass dieser konkrete Auskünfte über die Pläne verweigert. Aufgrund von Presseberichten befürchten die Beschäftigten, dass die Konzerne Siemens, Areva und Alstom einen europäischen Superkonzern bilden könnten, der sich das atomare und konventionelle Kraftwerksgeschäft sowie das Verkehrsgeschäft aufteilt. Die Mannheimer Beschäftigten sind gegen die Bildung eines neuen großen Atomkonzerns. "Wir wollen keine strahlende Zukunft. Wir wollen eine sichere und umweltfreundliche Energieversorgung für unsere Kinder", schallte es neben Forderungen gegen den Stellenabbau immer wieder aus dem Lautsprecherwagen an der Spitze der Demonstration." Artikel bei ngo-online vom 29.04.2005
- Astom-KollegInnen seit Montag, 25.04.05 in Betriebsversammlung
- Montag 25.04.05: Alstom Mitarbeiter protestieren
gegen Stellenabbau. Auf einer Betriebsversammlung, zu der sich
die gesamte Belegschaft eingefunden hatte, waren die Mitarbeiter
zuvor über die Sparpläne informiert worden. Bericht
des Süddeutschen Rundfunks
vom 25.04.2005.
- Dienstag 26.04.05: Alstom-Mitarbeiter setzen
Proteste fort
Die am Montag begonnene Betriebsversammlung soll noch mindestens
einen Tag fortgesetzt werden. Bericht
des Mannheimer Morgen vom 26.04.05.
- Mittwoch 27.04.05: Betriebsversammlung dauert
weiter an. Ganze Abteilungen beteiligen sich an der Diskussion.
Es liegen weiterhin viele Wortmeldungen vor. Betriebsversammlung
wird am Donnerstag fortgesetzt.
- Donnerstag 28.04.05: Um 9:00 beginnt die Betriebsversammlung. Aktuelle
Infos auf der Seite der IGM-Mannheim
- Freitag 29.04.05: Fünf Tage Betriebsversammlung
"Beim Mannheimer Generatoren- und Turbinenhersteller Alstom Power steht die Produktion seit einer Woche still. Am Freitag versammelte sich ein Großteil der rund 2000 Beschäftigten erneut - den fünften Tag in Folge - zu einer Betriebsversammlung, um gegen die angekündigte Vernichtung von rund 450 Arbeitsplätzen zu protestieren. Am Nachmittag formierten sie sich zu einem Demonstrationszug in die Mannheimer Innenstadt." Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 30.04.2005
- Illegale Mitarbeiterbefragung bei Alstom
„Zwischen der Geschäftsleitung der deutschen ALSTOM
– Power Gruppe und der Verhandlungskommission des Konzernbetriebsrates
fand heute ein Gespräch zu der illegal eingeleiteten Mitarbeiterbefragung
in den deutschen ALSTOM Power Betrieben statt. Die Verhandlungen
endeten, ohne eine Einigung zum Verlauf und Inhalt einer solchen
Befragung zu erzielen. Aufgrund der aktuellen Situation und der
geplanten Restrukturierungen bei ALSTOM Power in Deutschland ist
eine solche Mitarbeiterbefragung aus Sicht des Konzernbetriebsrates
zum jetzigen Zeitpunkt nicht durchführbar. Es kann nicht
garantiert werden, dass für die betroffenen Beschäftigten
keine Nachteile entstehen. Die Unternehmensleitung erklärte
daraufhin, die Mitarbeiterbefragung über die persönliche
Einschätzung zur Situation des Unternehmens, zur Lage und
Stimmung der Mitarbeiter und zur Beurteilung der Führungsstruktur
und –Qualität mit sofortiger Wirkung einzustellen und
die bereits eingegangenen Auswertebogen zu vernichten. Nach Betriebsverfassungsgesetz
sind Mitarbeiterbefragungen, die Rückschlüsse auf personenbezogene
Daten und, darauf aufbauend, entsprechende Auswertungen ermöglichen,
in deutschen Unternehmen mitbestimmungspflichtig.“ Pressemitteilung
des Konzernbetriebsrates vom 12. April 2005
- Die Konzernbetriebsräte der deutschen Alstom – Power
– tagten am Montag, dem 04. April 2005 in Mannheim. Grund:
Demnächst sollen allein in Mannheim 900 Menschen ihren Arbeitsplatz
verlieren. Pläne, wonach Arbeitsplätze nach Indien,
Mexiko und China verlagert werden sollen, fasst der Konzernbetriebsrat
als Kampfansage der Unternehmensleitung auf, genauso wie die im
Raum stehende Absicht, zusammen mit Siemens im Rahmen eines neu
angelegten, milliardenschweren Atomprogramms der EU zusammen zuarbeiten,
natürlich erst, nachdem der Standort Mannheim „gesundgeschrumpft“
wurde. Auf der Sitzung wurde sich auf eine gemeinsame Marschroute
geeinigt, Streiks sind ausgeschlossen, da man sich an die Friedenspflicht
halten wolle, aber Aktionen wie Großdemonstrationen und
Kampfauftritte bei Aktionärsversammlungen werden geplant.
Wir wünschen den KollegInnen viel Erfolg und werden weiter
berichten [6.4.05]
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