Tarifergebnis für CinemaxX-Beschäftigte erzielt
„Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) konnte am späten Montagabend in der achten Verhandlungsrunde ein Tarifergebnis für die rund 1.700Beschäftigten der Kino-Kette CinemaxX erzielen. „Die Beschäftigten können sich im Schnitt über eine Tariferhöhung von 9,74 Prozent in der Laufzeit des Tarifvertrages freuen“, fasste ver.di-Verhandlungsführer Frank Schreckenberg das Ergebnis zusammen. Konkret bedeute das etwa für Servicekräfte, dass sie im Jahr 2013 abhängig von der Berufserfahrung zwischen 8 und 9,15 Euro Stundenlohn erhalten. „Weiterhin wird die Jahressonderzahlung bereits ab dem Jahr 2012 auf 635 Euro für Altbeschäftigte und 335 Euro für Neubeschäftigte erhöht“, so Schreckenberg. „Außerdem gibt es für die Beschäftigten im Jahr 2013 einen Mindesturlaub von 27 Tagen und ab dem Jahr 2014 von 28 Tagen.“…“ Pressemitteilung von ver.di vom 13.11.2012
Dunkle Zeiten
"Man könnte meinen, die Geschäftsführung der Kinokette CinemaxX orientiert sich an Ridley Scott's neuen Horrorthriller »Prometheus - Dunkle Zeichen«. In der aktuellen Tarifrunde sieht es derzeit - nach dem Abbruch der Tarifverhandlungen am vergangenen Dienstag - auf jeden Fall sehr düster aus." Artikel im Neues Deutschland vom 03.08.2012
Cinemaxx Darmstadt: Bagatell-Kündigungen
"Das kommt uns doch irgendwie bekannt vor. Da wird eine Mitarbeiterin gekündigt, weil sie angeblich Getränke verschenkt bzw. Popcorn nicht richtig abgerechnet hat. Die Mitarbeiterin hat zwar Zeugen dafür, dass sie sich keineswegs schuldig gemacht hat. Trotzdem wird ihr gekündigt. Geschehen ist dies nicht bei einem Lebensmittel-Discounter, sondern im Cinemaxx Darmstadt, wie Anja Willmann von der Gewerkschaft ver.di, Landesfachbereich Medien am Mittwoch in Frankfurt a. M. mitteilte. Nach Auffassung von Willmann versucht die Geschäftsleitung von Cinemaxx anscheinend auf diese Weise, Druck auf einzelne Beschäftigte auszuüben und damit auch die ganze Belegschaft einzuschüchtern. Besonders auffällig ist, dass die Kündigung kurz nach Ablauf des Kündigungsschutzes ausgesprochen wurde, den die Beschäftigte aufgrund ihres Engagements im Wahlvorstand bei der diesjährigen Betriebsratswahl hatte. Da liegt der Verdacht nahe, dass man nach Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist eine unliebsame Mitarbeiterin loswerden wollte." Pressemitteilung von ver.di Hessen vom 13.10.2010
Tarifergebnis bei CinemaxX
"Nach einer mehr als vier Jahre dauernden Tarifauseinandersetzung mit dem Kinounternehmen CinemaxX wurde am 19. Dezember kurz vor Mitternacht ein Verhandlungsergebnis für die etwa 2.000 Kinomitarbeiter erzielt. Die Tarifvereinbarung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Kinounternehmen beginnt im Januar 2008 und hat eine Laufzeit von 48 Monaten. Der Tarifvertrag sieht vor, die nach der Tarifflucht von CinemaxX eingeführten Löhne von 6,50 Euro in acht Stufen auf 8 Euro anzuheben. Für die verschiedenen Berufsgruppen vom Servicemitarbeiter bis zur Vorführerin wurden Lohnsteigerungen von insgesamt rund 20 Prozent für seit 2004 Neueingestellte sowie Erhöhungen von 3,6 bis 6,4 Prozent für nach altem Tarifvertrag Eingestellte vereinbart. Im Jahr 2011 wird damit ein einheitliches Lohngefüge erreicht. Neueingestellte Mitarbeiter erhalten außerdem vier zusätzliche Urlaubstage und eine Jahressonderleistung von bis zu 300 Euro. Dennoch bleibt hierbei ebenso wie im Bereich der Mindestschichtlänge eine Differenz zu den entsprechenden besseren Bestimmungen für die bis 2003 eingestellten Mitarbeiter bestehen. "Dieser Teil des Verhandlungskompromisses schmerzt uns", betonte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel. "Wir haben uns im Kampf gegen die Niedriglöhne durchgesetzt. Allerdings wäre ein gesetzlicher Mindestlohn in dieser Auseinandersetzung außerordentlich hilfreich gewesen." Zum Gelingen des Tarifabschlusses hätten vor allem die über 250 Streikaktionen in den letzten Jahren beigetragen. Die Streikenden seien zudem immer wieder von verständnisvollen Kinobesuchern unterstützt worden, erklärte von Fintel." Presseerklärung von ver.di vom 20.12.2007
Arbeitskampf vor der großen Leinwand - Protest fürs Kino: Euro-Mayday-Bündnis probt den Aufstand und solidarisiert sich mit streikenden Kino-Mitarbeitern
"Am späten Mittwochnachmittag wurde am Potsdamer Platz schon mal für die Berlinale-Intervention geübt. Ein "prekäres Glücksrad" wurde vor dem Berlinale-Büro aufgebaut und das Personal zum Mitspielen aufgefordert. Wer verliert, sollte seine tägliche Arbeitsbedingungen mittels einer Filmszene - etwa aus "Der unsichtbare Aufstand", "Falling Down", "Täglich grüßt das Murmeltier" oder "Stirb an einem anderen Tag" - beschreiben. Im Anschluss verschafften sich die AktivistInnen mit einen Rundgang einen Überblick über die Kinos, Büros und Filmlager, die zum Unternehmen Berlinale gehören. Die Aktion hat aktuelle Hintergründe. Unter den rund 120 Beschäftigten des Cinemaxx-Kinocenters am Potsdamer Platz ist der Ärger über niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen groß." Artikel von Peter Novack in der Taz-Nord vom 21.12.2007
Streik bei Cinemaxx? Bewegung im Tarifkonflikt gegen Niedriglöhne
"In den festgefahrenen Tarifstreit bei der Cinemaxx AG kommt jetzt Bewegung. Nach zahlreichen Warnstreiks hat Deutschlands größter Multiplex-Kino-Betreiber ein neues Angebot vorgelegt." Artikel von Reimar Paul im Neues Deutschland vom 08.12.2007 . Siehe dazu auch:
- Der Goldene Vorschlag
"Die Tarifverhandlung für CinemaxX ist wieder im Gange! Ein erstes Angebot der Unternehmensleitung liegt vor, das von ver.di als nicht ausreichend bewertet wurde. Dennoch hat sich ver.di auf ein befristetes Streikmoratorium festgelegt. Nächster Verhandlungstermin ist der 11. Dezember. Kommt es zu keiner Einigung, richtet sich ver.di auf Kinostreiks im Weihnachtsgeschäft ein." Flugblatt von ver.di zu den Forderungen der Gewerkschaft und den Angeboten von Cinemaxx vom 29.11.2007
Der Fluch des CinemaxX
"Die Beschäftigten des Multiplexkinos CinemaxX bestreiken den Start von "Fluch der Karibik". Sie fordern einen Haustarifvertrag, doch die Geschäftsführung sieht "keinerlei Spielräume". BesucherInnen des CinemaxX am Bahnhofsvorplatz müssen am Wochenende mit längeren Wartezeiten rechnen: Die Beschäftigten nutzen den Kinostart des Piratenfilms "Fluch der Karibik III", um gegen ihre Arbeitsbedingungen zu protestieren. Die Spätvorstellung am Donnerstag sowie die Abendvorstellungen am Freitag wurden bereits bestreikt." Artikel von Patrick Ehnis in der taz Nord vom 26.5.2007
»CinemaxX ist zu schnell expandiert«
Kinobetreiber zahlt Hungerlöhne und will Arbeitsbedingungen verschlechtern. Ver.di kämpft für Tarifvertrag. Ein Interview von Ronald Weber mit Ertunc Eren , er arbeitet seit zehn Jahren bei CinemaxX in Göttingen und ist in der Gewerkschaft ver.di aktiv. Erschienen in der jungen Welt vom 20.11.2006
»Wir
wollen Berlinale-Gäste aufklären«
Beschäftigte der Kinobranche organisieren auf
dem Festival einen »Film Union Day«. Protest gegen den
Branchenriesen Cinemaxx. Ein Gespräch mit Matthis Nolte, er
arbeitet seit drei Jahren als Filmvorführer im Cinemaxx-Kino
am Potsdamer Platz in Berlin. Er ist Mitglied der Dienstleistungsgewerkschaft
ver.di. Interview
von Hannes Heine in junge Welt vom 14.02.2005
Solange CinemaxX Hungerlöhne von 6,50
EUR zahlt, wird gestreikt!
Tarifinfo
von ver.di vom 13.12.04
zum Jahrestags des Beginn der Kinostreiks bei CinemaxX und zur Vorankündigung
des nächsten Verhandlungstermins
Solidarität mit Andreas Fuchs und Jörg
Reichel - CinemaxX will die Kollegen kündigen
Das Kinounternehmen CinemaxX will zwei Kollegen und
Betriebsräte unter fadenscheinigen Begründungen kündigen.
Außerdem ist vom Arbeitgeber eine Strafanzeige gegen die beiden
Kollegen gestellt worden. Der Betriebsrat des CinemaxX Freiburg
hat den geplanten fristlosen Kündigungen nach § 103 BetrVG
nicht zugestimmt. CinemaxX versucht jetzt, die Zustimmung durch
das Arbeitsgericht ersetzen zu lassen. Das am 15.4. begonnene Verfahren
vor dem ArbG Freiburg hat sich zunächst noch nicht mit der
Sache befasst, sondern aus formellen Gründen zu einem Ruhen
des Verfahrens geführt. Siehe dazu:
- Pressemitteilung
von ver.di (Medien/Kino) vom 15.4.2004
- Unterschriftenliste
als Word-Dokument
bei ver.di- kino.netzwerk. Bitte Unterschriften senden an: mailto:daniela.humpert@verdi.de
- Der Musterbrief
des Fachbereichs 8 von verdi an die Geschäftsführer
von Cinemaxx :
"Aufruf an die Geschäftsführer von CinemaxX: "Beenden
Sie die Maßnahmen, zur Kündigung von Andreas Fuchs
und Jörg Reichel!"
2003: CinemaxX fordert Niedrigstlöhne
"Bis zu 20 Prozent weniger will CinemaxX ab Februar
2004 neu eingestellten Beschäftigten zahlen. Diese Pläne
legte der Kinobetreiber bei Tarifverhandlungen mit ver.di am 28.
November in Hannover offen. Einlasskontrolleure zum Beispiel erhielten
dann pro Stunde nur noch 981,89 Euro brutto im Monat. "Mit
solchen Niedrigstlöhnen wird unter Kolleginnen und Kollegen
eines Betriebes, die alle keine Spitzengehälter verdienen,
Neid, Ungerechtigkeit und Unfrieden gesät." So der ver.di-Verhandlungsführer
Matthias von Fintel. Am 3. Dezember berät die ver.di-Kino-Tarifkommission
über die Lage, am 19. Dezember wird in Hannover weiter verhandelt..."
verdi-Meldung
vom 01.12.2003
Kinotarifrunde Ufa/Cinemaxx 2000
- Kein neues Angebot: Arbeitgeber wollen offenbar die Entschlossenheit
der Belegschaften testen. 7. Verhandlungsrunde Ufa/Cinemaxx vom
1. November 2000 in Frankfurt am Main. Bericht der IG Medien vom 1.
November 2000
- Oi! Warnstreik. Weil die Beschäftigten flexibel eingesetzt werden
sollen, organisiert die IG Medien erstmals einen bundesweiten
Kino-Streik via Internet. Artikel von Günter Frech
in Jungle World 45/00 vom 01. November 2000
- Kino-Beschäftigte folgten dem Warnstreikaufruf der IG Medien.
Proteste bei Ufa und Cinemaxx vor der Verhandlungsrunde am 1.
November. Bericht der IG Medien vom 30.
Oktober 2000
- Arbeitgeber führen die Tarifrunde in die Sackgasse. Bericht der IG Medien
vom 6. Oktober 2000
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