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Updated: 18.12.2012 15:51
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Alle gegen einen und einer gegen Alle

«Wenn die Bahn ihr Verhandlungsmandat auf konkurrierende Gewerkschaften überträgt, ist das ihr Problem» (Manfred Schell)

Eine eindeutige Haltung wird einem dort entgegen gestreckt. Die GDL zeigt weiterhin Selbstbewusstsein und ist sich weiterhin bewusst, dass ihr Überleben vom Ausgang des Ganzen abhängt. Ein von der Transnet und der Bahn für tot Gedachter lebt noch munterer als je zuvor. Denn viele in der GDL sind erst mit diesem Überlebenskampf zu Stärken heran gewachsen, die sonst nie erwacht wären. Es sind viele Erfahrungen in diesem Arbeitskampf gemacht worden und zu vieler Kollegen Erstaunen, ist auch aus den Fehlern gelernt worden. Nicht zuletzt die klare Positionierung gegen die Teilprivatisierung schenkt viel verloren gedachte Sympathie zurück. Gleichfalls stärkt die GDL, durch ihre klare Aufdeckung der neuerlichen Mogelpackungen (Kooperations- u. Grundlagenvertrag), die eigenen Reihen für das oberste Ziel. Es bringt halt nichts, wenn es 2500 € als Einstiegsgehalt stehen, jedoch diese zukünftig wieder von der Tarifgemeinschaft zur Verhandlung stehen. Beides hat seine Wichtigkeit, gerechte leistungsbezogene Entlohnung und Eigenständigkeit, und beides steht doch in unbezweifeltem Zusammenhang. Das eine kann nicht existieren, wenn es das andere nicht gibt. So klar wie die Eigenständigkeit ist, sollte auch die gerechte Entlohnung und auch die weitere Absenkung der Arbeitszeit sein. Nicht gestern, nicht morgen, sondern jetzt!

So stellt die GDL den Kooperationsvertrag ebenso in Frage wie den Grundlagenvertrag mit dem Agv-MoVe. Beides scheint nun, nach immer weiter fortschreitendem Bekanntwerden, eine Aushöhlung der zugesprochenen Eigenständigkeit ohne gleichen zu sein. So hätte der Bahnvorstand auch gleich der GDL die Eigenständigkeit verwehren können. Das Ergebnis ist dasselbe. Ein Versuch ist nun die Bildung der Arbeitsgruppe, damit nicht alles für die Katz war. Denn noch einmal den Arbeitskampf von Null an zu starten, wird ein Unterfangen sein, dass selbst große Gewerkschaften nicht angehen würden. Eine Einigung am heutigen Tag hatten ja nun alle Seiten schon im Voraus bezweifelt. Allein die Schlußfolgerungen aus dieser Tatsache, hat das Treffen nicht völlig zur Farce werden lassen. Eine zeitnahe Aufnahme der Arbeit wird der Arbeitsgruppe ihre Glaubwürdigkeit geben. Auch dieses Ergebnis bleibt offen, bis zu dem Zeitpunkt, wo es Unterschriften geben wird.

Kommentar von Uwe Krug vom 19.02.2008


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