In der Hoffnung auf ein besseres Leben: Südosteuropäische Arbeitsmigration im Konflikt mit Bürokratie und Stammtisch - Eine Diskussionsveranstaltung des Euromayday Ruhr
"Die Vertreibungskampagne gegen ArbeitsmigrantInnen aus Südosteuropa in der Dortmunder Nordstadt hält an. Polizei, Verwaltung und Medien zeichnen ein Bild der Bedrohung welches am Alltagsrassismus der Mehrheitsgesellschaft anschließt: "Horrorhäuser", "Anstieg der Kriminalitätsrate" und "Straßenstrich" sind die Schlagworte. Mit dem EU-Beitritt von Rumänien und Bulgarien immigrieren Menschen aus diesen Ländern nach Deutschland - auch nach Dortmund. Doch wer sind eigentlich diese Menschen, die sich in der Hoffnung auf ein besseres Leben auf die Reise machen? Was sind ihre Wünsche, ihre Träume, die Widerstände und Wirklichkeiten, auf die sie stoßen? Der Euromayday Ruhr setzt sich seit 2010 mit prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen im Ruhrgebiet auseinander. Dieses Mal lädt er in Kooperation mit dem Straßenmagazin bodo und der Beratungsorganisation für SexarbeiterInnen Madonna e.V. zu dem Versuch ein, eine neue Perspektive in der Debatte um die ArbeitsmigrantInnen aus Rumänien und Bulgarien einzunehmen. Es soll darum gehen, die Situation der Menschen zu beleuchten, den ordnungspolitischen Umgang der Behörden darzustellen und die Überlebensstrategien der Betroffenen, die hier sein, aber nicht hier leben dürfen, zu diskutieren. Am Ende dreht sich alles um die Frage, wie das Recht auf ein gutes Leben für alle durchgesetzt werden kann. Die Veranstaltung findet am 10.12.2012 um 19.30 Uhr bei bodo e.V., Schwanenwall 36-38 in Dortmund statt. "
Jahresfachtagung bufaS - Forum Sexarbeit: „SexarbeiterInnen willkommen in Europa?!“ vom 13. bis 15.11.2012 im Jahrhunderthaus Alleestraße 80, 44793 Bochum
„Das Prostitutionsgesetz ist seit 10 Jahren in Kraft. Die Diskussion um dieses Gesetz ist gerade im Jubiläumsjahr von Prostitutionsgegnerschaft und dem Ruf nach verschärfter Kontrolle geprägt. In den Medien wird dem Gesetz jede positive Wirkung abgesprochen. Es wird für Phänomene verantwortlichgemacht, die sich aus den Erweiterungen der Europäischen Union 2004 und 2007 und damit einhergehenden Konvergenzproblemen ergeben. Unter dem Thema „SexarbeiterInnen willkommen in Europa?!“ will die diesjährige Jahresfachtagung bufaS - Forum Sexarbeit in diese Debatte eingreifen. Wir wollen die rechtlichen Regelungen inDeutschland und einigen Nachbarländern und die europäische Prostitutionspolitik thematisieren sowie die zunehmende Ablehnung der sichtbaren Prostitution und des Straßenstrichs in fast allen Ländern. Es geht darum, Perspektiven zu entwickeln, Impulse für eine europäische Zusammenarbeit zu setzen und um die Frage, ob es ein Europa geben kann, das SexarbeiterInnen willkommen heißt..." Die Einladung Jahresfachtagung 2012, das Tagungsprogramm, das Anmeldeformular usw findet sich auf der Seite von Madonna e.V. Der Fachtagung vorangestellt ist am 12. November der Sexworker Only Day (SWOD). Er richtet sich ausschließlich an Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter und wird vom Beirat des bufaS organisiert.
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Willkommen in Europa: Eine Fachtagung in Bochum warf einen Blick auf die Situation von SexarbeiterInnen in den europäischen Ländern
"Ende der 1990er Jahre schlossen sich in Deutschland Sexarbeiterinnen und Beratungsstellen für Prostituierte zusammen, um sich gemeinsam über die rechtliche Situation in der Sexarbeit auszutauschen. Aus diesen regelmäßig stattfindenden "Hurenkongressen" ist vor drei Jahren die Organisation Bufas (Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter) hervorgegangen." Artikel auf dieStandard vom 26.11.2012
- Willkommen in Europa?
Zehn Jahre nach Inkrafttreten des Prostitutionsgesetzes: In Bochum erörterten Expertinnen und Betroffene drei Tage lang die Lage von Sexarbeiterinnen in Deutschland. Artikel von Mareen Heying in der jungen Welt vom 16.11.2012 . Aus dem Text: "(.) Eine juristische Einschätzung der Gesetzeslage in Deutschland lieferte Margarete Gräfin von Galen, Fachanwältin für Strafrecht. »Anspruch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander«, so die Juristin. Zwar sei es als positiv zu bewerten, daß durch die Einführung des »ungeheuer kleinen Gesetzes« die Prostitution nicht mehr als sittenwidrig gilt. »Doch was folgt daraus? Nicht viel«, so von Galens ernüchternde Antwort. Lilian kritisierte, daß das Gesetz beim Gesundheitsministerium falsch angesiedelt sei. Schließlich handele es sich bei Prostitution um ein Gewerbe, darum müsse das Arbeitsministerium zuständig für die Rechtslage sein. Dies war nur eine ihrer gut durchdachten Forderungen, die sie im Namen des Berliner Prostituiertenvereins »Hydra« verlas."
Prostituierte Bahnhofsviertel Frankfurt: Die Älteste macht in Fetische
Im Frankfurter Bahnhofsviertel arbeiten täglich 600 Prostituierte. Ein Gespräch mit Juanita Henning über Motive, Herkunft und Wohnort der Frauen anlässlich der ersten Prostitutionstage vom 16. bis 18. November. Das Interview führte Friederike Tinnappel für die Frankfurter Rundschau am 06.11.2012
Doña Carmen lädt ein: 1. Frankfurter Prostitutions-Tage (16. – 18. Nov. 2012)
Zehn Jahre nach Inkrafttreten des Prostitutionsgesetzes scheint die rechtliche Gleichstellung von Frauen in der Prostitution wieder in weite Ferne gerückt. Statt eines Abbaus rechtlicher Diskriminierung kündigt sich unter Stichworten wie ‚Reglementierung‘ und ‚Erlaubnispflicht von Prostitutionsstätten‘ eine neue repressive Wende an. Soll Prostitutionspolitik künftig wieder von Polizei und Innenministerien bestimmt werden? Siehe dazu die Ankündigung PROSTITUTIONS-TAGE 2012 auf der Homepage von Doña Carmen inklusive des Programms
"Wir sind nicht kriminell" - Prostituierte demonstrieren für Erhalt des Dortmunder Straßenstrichs
"Fröhlich, bunt und laut haben sie demonstriert. Etwa sechzig Prostituierte und mindestens gleich viele Journalisten, Fotografen, Parteienvertreter, Vertreterinnen der Prostituiertenberatungsstellen und wohl auch einige "Kunden", so hieß es, liefen von der Dortmunder Nordstadt bis zum Rathaus. Mit Sprechchören wie "Wir lassen uns nicht vertreiben, der Straßenstrich muss bleiben", Transparenten und Schildern, auf denen steht "Wir sind nicht kriminell", wollen sie die Schließung des Straßenstrichs verhindern..." Artikel von Barbara Underberg auf der Seite der Ruhrbarone vom 24 März 2011 . Siehe dazu:
- Straßenstrich in Dortmund: Die Verdrängung der Huren
In Dortmund wird kommende Woche entschieden, ob der Straßenstrich geschlossen wird. Die Prostituierten haben Angst vor den dunklen Ecken, die ihnen drohen. Artikel von Jahannes Opfermann in der TAZ vom 25.03.2011
- »Das ist eine Kampagne gegen Roma-Frauen«
Stadt Dortmund will Straßenstrich schließen. Linke protestieren gemeinsam mit Huren. Ein Interview von Mirko Knoche mit Nancy Ann Ritschl , Ratsherrin der Linksfraktion in Dortmund, in der jungen Welt vom 28.03.2011
- Skandal im Sperrbezirk! Wir Frauen vom Dortmunder Straßenstrich gehen auf die Straße!
Der Aufruf zur Demonstration beim euromayday
Organisiert die Sex-Arbeiter!
"Nachdem sie zunächst eine Kriminalisierung von Freiern gefordert hatte, fordert Julie Bindel nun ein Verbot von Anzeigen für Sex-Arbeiter/innen. Eine solche Forderung entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn sie von einer Frau kommt, die um ihr Recht auf freie Meinungsäußerung fürchtete, als die transsexuelle Community sie der Transphobie bezichtigte. Sie sagt, sie kämpfe gegen Ausbeutung, dabei kämpft sie in Wirklichkeit gegen die Prostitution und die Pornoindustrie an sich. Aber ob das den darin Beschäftigten hilft?..." Artikel von Thierry Schaffauser in Freitag vom 05.03.2010
Flatrate-Bordelle
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Selbstbestimmung statt Fürsorgementalität! SexarbeiterInnen verdienen die gleichen Rechte wie andere Erwerbstätige
„Als im Juli 2009 zwei Flatrate-Bordelle der „Pussy-Club“-Kette geschlossen werden mussten, kämpften die Mitarbeiterinnen der Clubs für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze, während Lokalpolitiker, Kirchenvertreter und Feministinnen ohne die Spur eines Zweifels von „Ausbeutung“, „Vergewaltigung“ und „Menschenverachtung“ sprachen. Nach der Devise „Ihr seid Opfer, ihr wisst es nur noch nicht“ wurde komplett über die Köpfe der Frauen hinweg diskutiert. Die hoch emotionalisierte Pussy-Club-Debatte setzte nicht bei den Lebenslagen und Interessen der Sexarbeiterinnen an, sondern bei den bürgerlichen Wertebegriffen ihrer Gegner…“ Beitrag von HYDRA e. V. in prager frühling vom 26.08.2012
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Verdi-Expertin über Flatrate-Bordelle: "Ein ziemlich normaler Laden"
Mit den Angriffen auf die Pussy-Clubs wird die Stimmung angeheizt, um das Prostitutionsgesetz anzugreifen, vermutet Emilja Mitrovic, Verdi-Prostitutionsexpertin. Interview von Heide Oestreich in der Taz vom 28.07.2009
- "Schluss mit dem Kesseltreiben" - Flatrate-Prostituierte gehen an die Öffentlichkeit
"Mit einer zeitgleich in der ,Süddeutschen Zeitung' und der ,Frankfurter Rundschau' geschalteten Anzeige "Schluss mit dem Kesseltreiben - Kein Verbot von Bordellen / ob mit oder ohne Flatrate" wenden sich am morgigen Dienstag mehr als 70 in Flatrate-Bordellen tätige Frauen aus Fellbach/Stuttgart zusammen mit der Prostituiertenorganisation Doña Carmen e.V. (Frankfurt/Main) an die Öffentlichkeit. (.) Die Frauen kritisieren, dass über ihre Köpfe hinweg mittels Verboten und geplanter Strafrechtsverschärfungen ihre Existenz vernichtet werden soll. Sie fordern ein Ende bürokratischer Bevormundung, den Verzicht auf rassistische Klischees ("unbedarfte Frauen") und den Respekt ihres Selbstbestimmungsrechts." Pressemitteilung von Doña Carmen e.V. vom 20.07.2009
Vor einer Verfassungsklage? Prostitution zwischen Evaluation und Rebellion
"Die Zwangsregulierung, die der politischen Klasse beim internationalen Kapital- und Finanzmarkt partout nicht gelingen will, ist auf dem Markt für sexuelle Dienstleistungen schnöder Alltag: Ein dichtes Gestrüpp von Gesetzen, Erlassen und Verordnungen unter Beteiligung nahezu sämtlicher Verwaltungsebenen sorgt im bundesdeutschen Prostitutionsgewerbe flächendeckend für Sanktionen, Strafen, Bußgelder, Überwachungen, Kontrollen und Razzien. Und damit einhergehend Entmündigung, Einschüchterung und Angst bei den Betroffenen: Mindestens 200000 Frauen, mehr als drei Viertel von ihnen Migrantinnen, sind hierzulande nach wie vor rechtlich diskriminiert und stigmatisiert. Daran hat das 2002 in Kraft getretene und seinerzeit von einem gewaltigen Medienrummel begleitete Prostitutionsgesetz (ProstG) der damals rot-grünen Bundesregierung nichts geändert. »Rechtliche Verbesserungen« versprach der Gesetzgeber seinerzeit - von rechtlicher Gleichstellung mit anderen Berufen war schon damals nicht die Rede. Dem gesellschaftlichen Bewertungswandel von Prostitution wollte man Rechnung tragen. Deshalb sollte das diskriminierende Verdikt der so genannten »Sittenwidrigkeit« von Prostitution fallen, indem man drei Dinge neu regelte: Prostituierte sollten ihre Entgeltansprüche rechtlich einklagen können, erleichterten Zugang zur Sozialversicherung haben, und sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse sollten für sie straffrei möglich sein." Artikel von Juanita Rosina Henning vom Doña Carmen e.V., erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 11/08
Ware Lust macht Arbeit
Eine neue Ausgabe der Zeitschrift "sul serio" ein bewegungsnahes Magazin, das drei- bis viermal jährlich erscheint und gratis an Universitäten, Buchhandlungen, Cafés und Infoläden ausliegt ist zum Thema Prostitution/Sexarbeit erschienen. Die KollegInnen schreiben im Editorial: ".In der Redaktion haben wir keine einheitliche Position zu unserem Heftthema Sexarbeit/Prostitution - weder zusammen, noch jede/r für sich. Es scheint einfacher zu sein, eine Meinung über Prostitution abzulehnen, als eine zu haben. So ist Sexarbeit keine normale Arbeit - Sexarbeit ist aber auch keine nicht legitime Erwerbsarbeit. Zudem wird Prostitution selten nüchtern und sachlich thematisiert, sondern stets von viel Voyeurismus begleitet. Wir leben mit Prostitution im Alltag - schlendern bei der Kneipentour über den Straßenstrich, haben ein Bordell um die Ecke, beobachten Geschäftsleute in ihrer Mittagspause als Freier. Trotzdem ist Sexarbeit eine Art weißer Fleck unseres Wissens, weil wir meist keine eigenen Erfahrungen damit haben." Die Artikel der Ausgabe 13 sind frei zugänglich und finden sich in der Inhaltsangabe der Nr. 13
Arme Hure, reiche Hure
Eine neue Studie dokumentiert die Lebenssituation von Prostituierten in Deutschland. Eine Rezension des Buches von Margrit Brückner und Christa Oppenheimer : Lebenssituation Prostitution. Sicherheit, Gesundheit und soziale Hilfen erschienen im Ulrike-Helmer-Verlag, 29,90 Euro von Anke Schwarzer in der Jungle-World vom 07.03.2007
»Ein stumpfes Schwert«
"Die von der Bundesfamilienministerin geplante Strafverfolgung der Freier von Zwangsprostituierten stößt bei Frauenprojekten auf Kritik - mit unterschiedlichen Argumenten..." Artikel von Kathrin Hedtke in der jungen Welt vom 09.02.2007
Das älteste Gewerbe
"In Frankreich und Schweden regt sich Unmut gegen die Fußball-Weltmeisterschaft, die heute in München beginnt. Von der »Prostitutions-WM« ist die Rede, teils wird sogar ein Teilnahmeverzicht aus moralischen Gründen gefordert. In beiden Ländern ist Prostitution illegal. Deutschland hat das älteste Gewerbe dagegen legalisiert und tut gut daran, darauf nicht einzugehen. Gewissermaßen hat sich die Republik die bizarren Proteste aber selbst zuzuschreiben." Beitrag von Velten Schäfer in Neues Deutschland vom 09.06.2006
Weltmeister im Frauenhandel
"Die Kampagnen gegen Zwangsprostitution dürften den Prostituierten mehr Kontrollen anstelle von mehr Rechten bringen. Einen Monat vor der Fußballweltmeisterschaft durchsuchten Polizeibeamte am Freitag in mehreren Bundesländern hunderte von Bordellen, Clubs, Bars und Wohnungen und kontrollierten mindestens 1600 Personen. Etwa 100 wurden Agenturmeldungen zufolge festgenommen. Die groß angelegte Razzia habe sich gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel gerichtet, hieß es. Die Gründe für die Festnahmen von 34 Personen in Rheinland-Pfalz klingen jedoch anders. Vor allem sei es um »illegalen Aufenthalt und illegale Aufnahme einer Tätigkeit in Barbetrieben« gegangen..." Artikel von Anke Schwarzer in der Jungle World vom 17.05.2006
Kampagne mit Nebenwirkungen
Experten rechnen nicht mit einer deutlichen Zunahme von Prostitution während der Fußball-WM. Zahlen über Zwangsprostitution existieren nicht. Artikel von Heide Oestreich in der taz vom 22.05.2006
»Wir werden an der Berufsausübung gehindert«
Kampagne gegen Zwangsprostitution im Vorfeld der Fußball-WM erzeugt neue Repressionswelle gegen Prostituierte. Ein Interview von Markus Bernhardt mit Juanita Henning , Sprecherin von Doña Carmen e.V., einem Verein für die sozialen und politischen Rechte von Prostituierten mit Sitz in Frankfurt/Main, und Herausgeberin der Prostituiertenzeitung La Muchacha, in der jungen Welt vom 05.05.2006. Aus dem Text: ".Anläßlich der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaft in der BRD hat der Deutsche Frauenrat die Kampagne »Abpfiff« ins Leben gerufen. Sie soll sich gegen Zwangsprostitution richten und potentielle Kunden »sensibilisieren«. Was halten Sie davon?
Diese Kampagne dramatisiert. Von den 972 offiziell registrierten Opfern von Menschenhandel waren 2004 lediglich 107 in der Betreuung von Beratungsstellen und nur 18 im polizeilichen Zeugenschutz. Für über 99 Prozent der 200000 Prostituierten hierzulande ist Menschenhandel kein Thema. Die Strafbestimmungen zum Menschenhandel erlauben zudem auch eine Kriminalisierung der freiwilligen Prostitution. 2004 waren laut Bundeskriminalamt (BKA) 20 Prozent der Opfer von Menschenhandel mit ihrer Arbeit als Prostituierte einverstanden. Sie alle wurden abgeschoben. Unter dem Begriff »Zwangsprostitution« werden mittlerweile alle arbeits- bzw. strafrechtlich relevanten Verstöße in diesem Berufsfeld zusammengefaßt.."
Kampagne zur WM gestartet: Zwangsprostitution wird »abgepfiffen«
"»Abpfiff« heißt eine Kampagne, die anlässlich der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaft zur wirksameren Bekämpfung von Menschenhandel und Zwangsprostitution aufruft. Angestoßen wurde sie vom Deutschen Frauenrat; der offizielle »Anpfiff« - mit Trillerpfeife - erfolgte gestern in Berlin." Artikel von Ina Beyer im Neues Deutschland vom 08.03.06
- Bleiberecht nur gegen Aussage? Kampagne fordert besseren Schutz für Opfer von Zwangsprostitution
Interview von Ina Beyer im Neues Deutschland vom 08.03.06 mit Brunhilde Raiser, Vorsitzende des Deutschen Frauenrates und Mitinitiatorin der Kampagne »abpfiff«.
- abpfiff - Schluss mit Zwangsprostitution
"Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ruft der Deutsche Frauenrat zum Schlusspfiff gegen ein menschenverachtendes Foulspiel von Frauenhandel und Zwangsprostitution auf. Am 7. März 2006 hat der Deutsche Frauenrat die Kampagne "abpfiff - Schluss mit Zwangsprostitution" gestartet." Alle Informationen zur Kampagne auf der Seite Des Deutschen Frauenrates
Sexarbeiterinnen - Wenig Respekt, viele Tabus
Vor zehn Jahren gründeten argentinische Prostituierte die Gewerkschaft Ammar. Seither kämpfen die Frauen um bessere Arbeitsbedingungen und für mehr gesellschaftliche Anerkennung. Artikel von Stefan Kohler, Buenos Aires in der schweizerischen WOZ vom 02.03.2006
Mythen und Märkte. Sex ist auch politisch: Das Magazin La Muchacha richtet sich nicht nur an Huren, Stricher, Callboys
Artikel von Ortwin Passon in junge Welt vom 01.12.2005 . Siehe auch die Homepage des Doña Carmen e.V.
Freier ohne Diskretion. Verbände setzen auf Aufklärung vor der Fußball-WM
"Während der Fußball-WM dürfte auch die Prostitution ein Konjunktur-Hoch verzeichnen. Frauenverbände und Selbsthilfeorganisationen reagieren mit Aufklärungskampagnen." Artikel von Jutta Blume in ND vom 29.11.05
Markt der Haushaltshilfen
„Der sogenannte Volmer-Erlass sah einen
erleichterten Zugang zu Reisedokumenten vor, was in den Jahren 2000
bis 2003 intensive Reisebewegungen zwischen der Ukraine und Deutschland
ausgelöst hat. Dadurch sollen nicht nur Schwarzarbeit, sondern
auch Menschenhandel und Zwangsprostitution massiv angestiegen sein.
Was steckt hinter diesen Einschätzungen? Veronika Munk leitet
die deutsche Sektion des europäischen Netzwerks TAMPEP, das
sich für die Prävention von AIDS bei migrierten Prostituierten
einsetzt. Das Projekt erhebt in 25 Ländern Daten über
Prostitution….“ Interview
von Doro Wiese in Freitag
vom 25.02.2005 mit Veronica Munk, Leiterin des Präventionsprojekts
TAMPEP Deutschland, das mit Prostituierten ausländischer Herkunft
arbeitet, über Reisevisa und die Realität von Frauenhandel.
Otras Vias
- Andere Wege
So lautet der Titel des Films von LAS OTRAS, FrauenLesbenFilmCollectif.
Es ist eine Dokumentation über SexarbeiterInnen in der BRD.
Über ihren Berufsalltag der bestimmt wird von Angst vor Abschiebung,
Rassismus und Sexismus - aber auch über das Leben hinter den
Kulissen: die Beweggründe für ihre Migration, Wünsche,
Diskussionen. Siehe weitere Infos
zum Hintergrund des Films
und ein Interview
von "Dona Carmen" mit dem Filmkollektiv
für die Zeitschrift "Muchacha" 2003
Gewerkschaft der Freier
Verdi-Konferenz »Arbeitsplatz Prostitution«.
Artikel
von Anke Schwarzer in Jungle World 19 - 28. April 2004 .
Die Kollegin vom Straßenstrich - Arbeitsplatz
Prostitution und Gewerkschaftsarbeit
Ein Interview
von Dirk Hauer in (und bei) "analyse und kritik" Nr 481
mit Peter Bremme und Emilija Mitrovic,die im bundesweiten ver.di-Arbeitskreis
Prostitution arbeiten. Bremme ist Leiter des Fachbereichs 13 ("besondere
Dienstleistungen") beim ver.di-Bezirk Hamburg und ver.di-Bundesbeauftragter
für den Bereich der Prostitution. Mitrovic unterstützt
die Dienstleistungsgewerkschaft im Rahmen wissenschaftlicher Begleitstudien
zum Thema "Arbeitsplatz Prostitution". |