letzte Änderung am 24. Mai 2002

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Pressemitteilung

Hannover, den 22. Mai 2002

Continental AG: Mit unwürdigen Arbeitsbedingungen wird Betriebsschließung erzwungen

Das mexikanische Continentalwerk EUZKADI, in der Nähe von Guadalajara, soll lt. Contimanagement geschlossen werden. Die 1164 Mitarbeiter sind mit der Schließung ihres Betriebes nicht einverstanden und haben ihren Betrieb seit Monaten besetzt. Die gute Auftragslage und die vor kurzem durchgeführte kostspielige Modernisierung des Euzkadiwerkes, rechtfertigt die Besetzung und ist ein legitimes Mittel der Gegenwehr.

Die Begründung des CONTI-Managements: Es ist mit der zuständigen mexikanischen Gewerkschaft (SNRT) keine Einigung über ein Abkommen zur Effizienz (Produktionserhöhung) zu erzielen.

Die Forderungen der Continental AG:

Die Forderungen sind eindeutig in einer unannehmbaren Höhe fixiert um einen Schließungsgrund zu provozieren.

Unterstützt werden die mexikanischen MitarbeiterInnen des Euzkadiwerkes und die nach Europa entsandte Abordnung, durch die international agierende Menschenrechtsorganisation FIAN (Footfirst Information & Aktion Network), durch die entwicklungspolitische Nichtregierungsorganisation "Germanwatch", die deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko sowie engagierte GewerkschafterInnen.

"FIAN" und "Germanwatch" berufen sich auf mexikanische Juristen, die behaupten, die Continental missachte mit der Schließung des Euzkadiwerkes mexikanisches Arbeitsrecht.

Das Management der Continental AG macht deutlich, wie sie mit frühkapitalistischen Maßnahmen die Profite der Aktionäre steigern will.

Wenn IGBCE (Industriegewerkschaft Bergbau-Chemie-Energie) und der Conti-Gesamtbetriebsrat sich nicht gegen die absichtlich hochgeschraubten unannehmbaren Arbeitsbedingungen aussprechen, werden weitere dramatische Verschlechterungen auf Conti-Belegschaften zukommen und es werden sich Nachahmer finden, die die Begründung von Betriebsschließungen den Gewerkschaften anlasten werden. Die Continental AG wäre gut beraten, wenn sie die unterbrochenen Verhandlungen mit der SNRT wieder aufnimmt und zumutbare Arbeitsbedingungen anbietet. Es gibt bereits Widerstand von Betriebsräten an österreichischen Standorten, aus den schwedischen ist bislang nichts bekannt.

Über ihren Arbeitskampf mit der Continental AG berichtet eine Abordnung von 3 mexikanischen Kollegen, die sich auf einer europäischen Solidaritätsreise befinden, am 28. Mai im Freizeitheim Linden um 19:30 Uhr.

 

Gewerkschaftsforum Hannover
C/O Manfred Stöter
Davenstedter Straße 26
30449 Hannover

Fragen zu weiteren Sachverhalten bitte an:

FIAN Martin Wolpold-Bosien
Tel.6221-6530041
0711-4209947
Mail: Wolpold@fian.org
oder
Germanwatch Mail: heydenreich@germanwatch.org

Die mexikanische Delegation wird für den 24. bis 29. Mai in Deutschland erwartet:

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