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Presseerklärung, 19.3.2002
Die internationale Menschenrechtsorganisation FIAN hat heute den mexikanischen Präsidenten aufgefordert, die Firmenpolitik des deutschen Reifenkonzerns Continental AG in Mexiko einer rechtlichen Überprüfung zu unterziehen. Im Dezember 2001 hatte das mexikanische Tochterunternehmen des Konzerns nach Konflikten mit der Gewerkschaft ein Werk in der Nähe von Guadalajara geschlossen und 1164 Arbeiterinnen und Arbeiter entlassen. Mexikanische Menschenrechtler halten die Betriebsschliessung und Massenentlassung für rechtswidrig. In dem Schreiben an den mexikanischen Präsidenten, das zur Kenntnisnahme auch der Bundesregierung, Bundestagsabgeordneten sowie der Konzernzentrale von Continental in Hannover zugestellt wird, äussert FIAN seine Besorgnis über die Entscheidung der mexikanischen Tochtergesellschaft Euzkadi. Nach Analysen mexikanischer Juristen hat der Reifenmulti mit der Betriebsschliessung und Entlassung der Belegschaft das in Mexiko geltende Arbeitsrecht missachtet. Für Continental AG, Marktführer in Deutschland und Nummer zwei in Europa, beruht die Schliessung des mexikanischen Werks auf der „Uneinigkeit mit der Gewerkschaft“ über die Bemühungen, „internationale Produktivitätsstandards zu implementieren “.
FIAN verlangt von der mexikanischen Regierung zunächst, die Firmenentscheidung unter dem Kriterium der nationalen und internationalen arbeits- und menschenrechtlichen Verpflichtungen des Staates zu überprüfen.
"Falls eine Verletzung der rechtlich bindenden Normen festgestellt würde, müsste Continental alle entlassenen Arbeiterinnen und Arbeiter wieder einstellen, die Gehälter seit vergangenem Dezember nachzahlen sowie eine Geldstrafe wegen Verletzung der in Mexiko gültigen Arbeitsrechte entrichten", erläutert Martin Wolpold-Bosien, Koordinator bei FIAN International für Zentralamerika und Mexiko. "FIAN geht davon aus, dass die zuständigen Stellen der Bundesregierung sowie Abgeordnete des Bundestages und selbstverständlich auch der Reifenkonzern eine solche rechtliche Überprüfung unterstützen werden."
Für weitere Informationen richten Sie sich bitte an:
Joachim Vorneweg,
FIAN Deutschland,
Tel 02323-919 2664
Martin Wolpold-Bosien,
FIAN International,
Tel. 06221-6530041/ 6530030
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