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Updated: 18.12.2012 16:09

PSA Peugeot Citroën

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Massiver Stellenabbau bei PSA 2012

  • Französischer Autohersteller Peugeot erhält Werk nur gegen Hilfe vom Staat new
    „Der angeschlagene Autokonzern PSA Peugeot Citroen will Kreisen zufolge sein Werk in Nordfrankreich nur gegen Gewährung von Staatshilfen erhalten. Es gehe um eine beträchtliche Unterstützung für den Standort Sevelnord, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen. Diese seien neben Lohnzugeständnissen von Mitarbeitern Bedingung, damit das Werk nicht geschlossen werde. Die Hilfe - etwa Steuererleichterungen - könne von der Zentralregierung in Paris oder der Regionalverwaltung kommen. (…)Das Hauptanliegen sei eine Einigung mit den Gewerkschaften, sagte ein Unternehmenssprecher. Peugeot fordert unter anderem für die kommenden zwei Jahre ein Einfrieren der Löhne und mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten. Eine Regierungssprecherin konnte zunächst nicht erreicht werden…Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 23.07.2012 externer Link

  • Die Krise als Ausrede?
    Der Autobauer PSA Peugeot Citroën will 8000 Mitarbeiter entlassen - Gewerkschaften und Politik finden die Begründungen nicht plausibel. Artikel von Ralf Klingsieck, Paris, im Neues Deutschland vom 16.07.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…) Nachdem die Entlassungspläne bekannt wurden, legten Arbeiter in Aulnay und Rennes spontan für mehrere Stunden die Arbeit nieder und demonstrierten auf dem Betriebsgelände. Die Gewerkschaften verweisen darauf, dass die von der Konzernleitung genannten Zahlen nur die Kürzungen bei den fest angestellten Mitarbeitern darstellten. Hinzu kämen tausende Zeitarbeiter, die nicht mehr beschäftigt würden und Mitarbeiter von Zulieferfirmen. Insgesamt fielen damit wohl 20 000 bis 25 000 Arbeitsplätze weg. »Die Konzernleitung erklärt uns den Krieg«, rief CGT-Betriebsrat Jean-Pierre Mercier auf der Protestdemonstration in Aulnay, »den werden sie bekommen.« Besonders aufgebracht sind die Arbeiter, weil die existierenden Gerüchte über Entlassungen seit einem Jahr von der Konzernleitung dementiert worden waren…
  • Frankreich ausgebremst
    Absatzflaute: Peugeot-Citroen kündigt Vernichtung weiterer 8000 Arbeitsplätze an. Auch Rivale Renault verfehlt Ziele. Regierung plant neue Hilfe. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 13.07.2012 externer Link Aus dem Text: „(…) CGT-Generalsekretär Bernhard Thibault betonte in einem Radiointerview am Donnerstag, daß seine Gewerkschaft schon vor einem Jahr auf den geplanten Abbau hingewiesen hatte, das Unternehmen die Informationen mit Blick auf die Parlamentswahlen aber zurückgehalten habe. Er verwies darauf, daß die Streichung eines Arbeitsplatzes bei PSA die Vernichtung von zwei bis drei weiteren Jobs bei Zulieferern und Dienstleistern nach sich ziehen werde. Man werde diese »brutale Ankündigung« nicht hinnehmen und Alternativen aufzeigen, kündigte Thibault an. Die Absatzkrise von PSA und anderer Automobilhersteller führte der Gewerkschafter vor allem auf die europaweit betriebene Kürzungspolitik zurück. »Um Autos zu verkaufen braucht man Menschen, die sich diese Autos auch leisten können.« Ende Juni hatten die Gewerkschaften die PSA-Belegschaft zu einer ersten Großkundgebung in Paris mobilisiert. Von weiteren Protestaktionen sprach Thibault in dem Interview zunächst aber nicht…
  • Entlassungen bei Peugeot: Hollande hält Peugeots Sparplan für «nicht akzeptabel»
    Der französische Präsident François Hollande will eine Änderung des Sparplanes beim angeschlagenen französischen Autobauer PSA Peugeot-Citroën durchsetzen. Artikel in der NZZ vom 14.07.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…) Hart ging Hollande mit der Unternehmensleitung von PSA Peugeot-Citroën ins Gericht, der er «Lüge» vorhielt. Der Stellenstreichungsplan sei bereits seit 2011 klar gewesen, sei aber erst nach den Wahlen in Frankreich verkündet worden. Er widersprach auch der Einschätzung von PSA-Chef Philippe Varin, der die hohen Arbeitskosten in Frankreich für die schwierige Lage des Konzerns mitverantwortlich gemacht hatte. Hollande erinnerte daran, dass das Unternehmen Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet habe, statt das Geld zu investieren…
  • Erbe der Konservativen: Frankreich hat ein strukturelles Problem mit der Produktivität
    „Frankreichs Arbeitsminister Michel Sapin beschuldigt die Führung des Automobilkonzerns Peugeot-Citroën (PSA) der Klüngelei mit dem früheren Präsidenten Nicolas Sarkozy. Aus politischer Rücksichtnahme seien die längst beschlossenen Abbaupläne samt der Fabrikschließung in Aulnay-sous-Bois bis zum Ende der Wahl unter Verschluss gehalten worden. Er dürfte Recht haben. PSA hat jedenfalls mit verdeckten Karten gespielt und die Gewerkschaften der Betroffenen, denen sie immer wieder weismachte, nichts sei entschieden, an der Nase herumgeführt. Der Automobilkonzern ist kein Einzelfall. Laut Le Monde werden in den kommenden Wochen in mehreren Sektoren 60.000 Arbeitsplätze gekillt. Laut Le Parisien könnte die Zahl sogar auf 90.000 steigen…Kommentar von Rudolf Balmer in der TAZ vom 12.07.2012 externer Link
  • Peugeot-Citroën streicht 8000 Jobs
    „Harte Einschnitte beim französischen Autobauer PSA Peugeot-Citroën: 8000 Jobs fallen in Frankreich weg. Das Werk Aulnay bei Paris mit allein mehr als 3000 Beschäftigen wird geschlossen, wie der Renault-Rivale ankündigte. Auch in Rennes fallen künftig 1400 Jobs weg, um das Angebot der sinkenden Nachfrage nach größeren Fahrzeugen anzupassen. Zusätzlich werden im Konzern zusätzlich 3600 Beschäftige in verschiedenen Bereichen ihren Job verlieren…Meldung in der Süddeutschen Zeitung vom 12.07.2012 externer Link

Zwangsfrei beim Autobauer PSA

"Seit einer Woche müssen tausende Arbeiter von PSA zu Hause bleiben. Ein Streik beim Zulieferer Visteon führt dazu, dass dem Autobauer an den Standorten Mulhouse und Sochaux die Armaturenbretter ausgehen. Im Werk des Armaturenbauers bei Belfort streiken die Angestellten, weil sie mehr Lohn fordern. Streikposten sorgen dafür, dass die bestellten Teile nicht produziert werden oder das Werk nicht verlassen. Darunter leidet der Auftraggeber PSA." Meldung in der badischen Zeitung vom 13.05.2009 externer Link. Informationen über den Streik der KollegInnen bei Visteon in Belfort liegen uns nicht vor. Kennt jemand Hintergründe und hat weitere Infos?

Benchmarking, andersrum - Zum Arbeitskampf bei PSA Peugeot-Citroën

Es ist gängige Praxis (nicht nur) in allen großen Automobilkonzernen, Teile der Produktion outzusourcen bzw. an Subunternehmer zu verlagern. Die aktuelle Auseinandersetzung bei der Deutschen Telekom ist hierfür nur eines unter vielen Beispielen. Die Subunternehmen produzieren im Regelfall zu wesentlich günstigeren Konditionen, als dies im Stammunternehmen möglich wäre, v.a. weil sie ihren Beschäftigten geringere Löhne zahlen und schlechtere Arbeitsbedingungen gewähren, als das in den oft gewerkschaftlich gut organisierten Automobilkonzernen möglich wäre. Dass damit Dumpingeffekte und negative Rückwirkungen auf die Arbeitsbedingungen in den ›Stammbetrieben‹ einhergehen, liegt auf der Hand. Kann der Chef darauf verweisen, dass dieselbe Produktion viel billiger im outgesourcten Unternehmen erledigt werden kann, dann setzt dies den zuständigen Betriebsrat bzw. die Gewerkschaft gehörig unter Druck. Diese Form des ›Teile und Herrsche‹ gehörte zu den Lieblingsspielen der Unternehmer in den letzten 10–20 Jahren – mit dem sichtbaren Erfolg tariflicher Abwärtsspiralen in vielen Großunternehmen. Die Lust an diesem Spiel könnte ihnen allerdings in Zukunft möglicherweise vergehen. Der Streik im Peugeot-Citroën-Werk in Aulnay sous Bois (einer Pariser Banlieue) zeigt zumindest, dass die Logik des ›Teile und Herrsche‹ auch ganz andere Wirkungen haben kann als beabsichtigt: Wenn in den outgesourcten Betriebsteilen nämlich höhere Lohnsteigerungen durchgesetzt werden können als in den Stammbetrieben, so kann dies auch eine Positivspirale in Gang setzen. Die Aufsplitterung von Produktion und Belegschaften hat offenbar manchmal nicht-intendierte Nebenwirkungen, nämlich die Unkontrollierbarkeit der Situation aus Sicht der Herrschenden…Artikel von Ingrid Artus, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 5/07

Selbstmordserie in elsässischem PSA-Autowerk

“Nach Selbstmordserien bei anderen französischen Firmen haben sich auch bei Peugeot-Citroën mehrere Arbeiter umgebracht. Die vier Beschäftigten seien allesamt in einem Automobilwerk im elsässischen Mülhausen angestellt gewesen, wie die Gewerkschaft CGT am Montag bekannt gab. Der erste Suizid ereignete sich demnach im April im Werk selbst, die anderen außerhalb der Anlage in den ersten Mai-Tagen. "Wir sind sehr besorgt", sagte Gewerkschafter Vincent Duse und klagte über "starken Druck am Arbeitsplatz". Ein Werkssprecher betonte, die Ursachen für einen Selbstmord seien stets "sehr komplex". Noch in diesem Monat werde das Unternehmen eine Arbeitsgruppe einrichten, um die Fälle zu untersuchen. "Wir denken an die Angehörigen und Freunde." Die tragische Serie weckte Erinnerungen an drei Selbstmorde von Angestellten eines Renault-Entwicklungszentrums bei Paris. Renault-Chef Renault Carlos Ghosn hatte eingeräumt, in der Belegschaft seien mit Blick auf die hochgesteckten Ziele seines Unternehmens "objektiv gesehen sehr große Spannungen". Der erste der Selbstmorde, der Tod eines 39-jährigen Ingenieurs im vergangenen Oktober, wurde aber von der Krankenversicherung als Arbeitsunfall eingestuft. Auch beim französischen Stromkonzern EDF hatte Mitte April eine Selbstmord-Serie von Mitarbeitern für Bestürzung gesorgt.AFP-Meldung in der net-tribune externer Link vom 04.06.2007

Peugeot/Citroën in Aulnay bei Paris: Größter Streik bei PSA seit 25 Jahren

  • PSA: Nach sechs Wochen Streik stolz an die Arbeitsplätze zurück
    Am Mittwoch, 11. April, haben die PSA-Arbeiter im Citroen-Werk bei Paris genau nach sechs Wochen ihren Streik beendet. (…)In ihrer letzten Streikzeitung schreiben sie: "Während unseres Streiks haben wir die ganze Zeit laut und selbstbewusst unsere Forderungen vorgebracht: für höhere Löhne (300 Euro pro Monat und 1500 Euro netto als Mindestlohn), für die Festeinstellung der Leiharbeiter und für die Rente unserer Kollegen über 55 Jahre. Mit der Dauer unseres Streiks haben wir gezeigt, dass unsere Forderungen berechtigt sind und unabdingbar für alle Arbeiter. Heute kann in unserem Land keiner mehr sagen, dass wir in der Autoindustrie zu gut bezahlt werden…“ Bericht bei den Rote-Fahne-News vom 13.04.2007 externer Link

  • Peugeot/Citroën in Aulnay bei Paris: Größter Streik bei PSA seit 25 Jahren
    Im Automobilwerk Peugeot/Citroën in Aulnay bei Paris stehen seit Mittwoch, 28. Februar, die Montagebänder. Zunächst zeitweise, dann dehnte sich der Streik auf alle Schichten aus, auch auf die Lackiererei. Mittlerweile läuft kein Auto mehr aus der Fabrik…“ Eine Korrespondentin aus Paris berichtet bei den Rote-Fahne-News vom 05.03.2007 externer Link
Siehe auch
Selbstmordserie bei Renault

Arbeitskämpfe in Frankreich
im LabourNet Germany unter Internationales


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