Der Beginn
eines Rückblicks
- Soli-Aktion bei Opel in München
Ein Dutzend Münchener Studierender zeigte vor der Opel-Filiale
in der Landsbergerstrasse ihre Solidarität mit den Streikenden
Opel-ArbeiterInnen bei Opel und anderswo. Bericht
mit Bildern von Münchener Studis vom 20.10.2004 bei indymedia
Aus dem Text: „…Nachdem die Solidaritätserklärung
mit den Streikenden bekannt gegeben wurde, gingen wir in die Reparaturwerkstätten
der Opel-Filiale und gaben dort den Mechanikern unsere Soldaritätserklärung
in die Hand. "Sehr richtig!" , oder : "Da, -schauts,
die ham´recht, die tun was!" war das positive Echo
der Mechaniker. Anschliessend ging es noch in die Verkaufsräume,
wo wir mit zwei Mitarbeiterinnen redeten und ihnen weitere Solidaritätserklärungen
gaben. Dann wurde noch das Lied / die Single "Opel-Gang"
von den Toten Hosen an den Betriebsrat übergeben…“
- Europäischer General Motors Aktionstag - 100.000 Menschen
zeigen europaweit Einigkeit .„Über 50.000 Beschäftigte
an den 13 Standorten von General Motors einschl. Powertrain in
Europa, die Bevölkerung und zahlreiche Politiker, sowie die
Beschäftigten an den drei brasilianischen Standorten des
Konzerns sind dem Aufruf des Europäischen Betriebsrats und
der Europäischen Metallgewerkschaften gefolgt und beteiligten
sich am europäischen GM Informations- und Aktionstag. An
den europäischen Produktions- und Entwicklungsstandorten
von General Motors und an den drei brasilianischen Produktionsstandorten
des Konzerns kam es zu verschiedenen Aktionen, Protestzügen
und Informationsveranstaltungen.….“ Pressemitteilung
von Europäisches Arbeitnehmerforum/EMB vom 19. Oktober 2004
- Unterstützungserklärung
für die Beschäftigten der Adam Opel AG und General Motors
Europa von Gesamtbetriebsrats-Vorsitzende der deutschen Automobilunternehmen
vom 19.10.04. Aus dem Text: „…Die GBR-Vorsitzenden
der deutschen Automobilunternehmen fordern die Unternehmensleitungen
von General Motors und Opel auf, die Chance zu einem verantwortlichen
sozialen Dialog mit den Arbeitnehmervertretungen über eine
langfristige sozial und wirtschaftlich verträgliche Lösung
wahrzunehmen. Die GBR-Vorsitzenden der deutschen Automobilunternehmen
setzen sich massiv dafür ein, dass auf der Basis der europäischen
Kultur ein vernünftiger Dialog geführt wird…“
Was sonst?
- Gemäßigtes in Trollhättan.
Langfristiger Erhalt des schwedischen Saab-Standorts nicht sicher.
Für zwei Stunden standen am Dienstag im GM-Werk Trollhättan
die Bänder still. Die Zukunft des Saab-Werks ist immer noch
offen. Artikel
von Bernd Parusel, Stockholm, in ND vom 20.10.04
- Eisenacher Ruhe. Corsa-Werk steht wegen Zwangsferien still.
“Im Eisenacher Opelwerk blieb am gestrigen
Aktionstag alles still. Die ausgedehnten Parkplätze waren
leer, die Betriebstore geschlossen. Das war allerdings nicht die
Folge von solidarischen Kampfaktionen, sondern einem von der Firmenleitung
angeordneten »Korridor« geschuldet…“ Artikel
von Peter Liebers, Eisenach, in ND vom 20.10.04
- Solidarität mit den kämpfenden ArbeiterInnen bei
Opel! Solidaritätsaktion der BFS-Zürich vor dem Europa-Hauptsitz
von General Motors (GM) in Zürich/Glattbrugg.
Rund 30 AktivistInnen haben am 19.10. vor der Europa-Konzernzentrale
von General Motors (GM) in Zürich/Glattbrugg gegen den geplanten
europaweiten Abbau von 12'000 Arbeitsplätzen protestiert
und ihre Solidarität mit den streikenden ArbeiterInnen im
Opel-Werk Bochum bekundet. Siehe Bericht
und Fotos von der Aktion
- In Rüsselsheim, Antwerpen und Eisenach stehen die Bänder
still
Der wilde Streik im Opel-Werk Bochum bringt den Konzern in immer
größere Schwierigkeiten: Wegen Teilemangels muss das
Werk in Antwerpen seine Produktion einstellen. Im Stammwerk Rüsselsheim
stehen die Endmontagebänder seit zehn Uhr still.
Spiegel
online-Bericht vom 19. Oktober 2004
Aus dem Text: „…Von Unruhe wie in Bochum oder
Rüsselsheim war in Antwerpen bisher keine Rede. Auch im Werk
Eisenach ruht die Produktion. Grund sind dort jedoch seit längerem
angekündigte Freischichten wegen fehlender Auslastung….
(…) Zugleich gibt es indes erste Enspannungssignale: In
Rüsselsheim haben sich Betriebsrat und Vorstand bei den Verhandlungen
über die drastischen Sparpläne angenähert. Sie
gaben eine gemeinsame Erklärung heraus (…) Vorstand
und Gesamtbetriebsrat vereinbarten zudem, "nach Lösungen
zu suchen, um die Personalanpassungen im Rahmen der geplanten
Restrukturierung sozialverträglich zu gestalten". Dies
schließe auch "die Regelung zur Beschäftigungssicherung
in der für alle Standorte der Adam Opel AG gültigen
Turnaround-Betriebsvereinbarung ein" (…) Detlef Wetzel,
Bezirksleiter der IG Metall, äußerte sich ähnlich.
"Das ist ein gutes Ergebnis und ein Sieg für die Belegschaft."
Betriebsbedingte Kündigungen würden durch die erste
Annäherung erschwert. Allerdings müsse die Einigung
in weiteren Verhandlungen "noch mehr Fleisch auf den Knochen
bekommen". (…) Während Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre
damit offenkundig auf ein Ende des wilden Streiks zielen, gab
es bei den Opel-Mitarbeitern Verunsicherung. "Das ist nicht
akzeptabel", sagte ein Mitarbeiter. Ein anderer fragte: "Was
heißt denn sozialverträglich?" Eine weitere Stimme:
"Das ist nur eine Umformulierung dessen, was ohnehin geplant
war."….“
- Hier die Erklärung
und die Turnaround-Betriebsvereinbarung von 2002
im Wortlaut. Aus dem Text: „Vorstand und Gesamtbetriebsrat
verfolgen das Ziel, die Werke Rüsselsheim und Bochum soweit
wettbewerbsfähig zu machen, dass sie auch über 2010
hinaus als Automobilwerke erhalten werden können (…)
nach Lösungsmöglichkeiten suchen, die Personalanpassungen
im Rahmen der geplanten Restrukturierung sozialverträglich
zu gestalten…“ Dies wurde bei der Kundgebung
in Bochum versucht als Erfolg zu bezeichnen…
- Heute Morgen verteilten die VKL und der Betriebsrat in Rüsselsheim
Unterschriftenlisten mit
der Forderung „`Ja` zur Zukunftssicherung, Ja zu Opel Rüsselheim
und Saab Trollhätten“
Von Opel Bochum oder Ellesemere Port keine Rede….
Call for a European Action Day, Tuesday, 19th
October 2004: Stop destroying the Brands- Guarantee a Future for
GME – Negotiations now
- Aufruf
des EMB zu einem europäischen Aktionstag am 19. Oktober 2004
bei der IG Metall. Aus dem Text: “… The message
for the European Action Day on 19th October is strong: Unity in
Solidarity and Solidarity ín Unity.”
- “Alle Standorte erhalten” metal
extra für die Beschäftigten bei Opel zum europaweiten
Aktionstag
Die Ausgabe enthält auch die Erklärung der General Motors
Arbeitnehmervertreter. Ihre Forderungen:
„keine Werkschließung; keine betriebsbedingten
Kündigungen; eine nachhaltige europäische Modell- und
Verkaufsoffensive, die von einem dafür qualifizierten Management
entwickelt und vorangetrieben wird; Bestands- und Zukunftsperspektiven
für die Marken Opel, Vauxhall und Saab; Keine Verletzung
von Tarifvereinbarungen. Auf dieser Grundlage sind die europäischen
Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaften bereit, den Rahmenvertrag
Olympia an die neuen Anforderungen anzupassen….“
- GM-Betriebsräte rufen zu Aktionstag auf. Opel-Arbeitnehmervertreter
fordert Beitrag des Managements zur Sanierung / 12 000 Stellen
in Europa wackeln
„Mit einem Aktionstag an allen europäischen Standorten
der Konzernmutter General Motors wollen die Beschäftigten
von Opel, Saab und Vauxhall am nächsten Dienstag auf die
rigiden Sparpläne des US-Autobauers reagieren. Das Unternehmen
will 12 000 Stellen streichen….“ Artikel
von Christine Skowronowski in FR vom 15.10.2004
Aus dem Text: „… Was genau auf dem Aktionstag
am nächsten Dienstag geplant ist, will Franz [GBRV] nicht
verraten. Aber: "Es wird über meine Lippen nicht das
Wort Streik kommen." Er betont auch, dass den Arbeitnehmervertretern
daran gelegen sei, einen Streik wie bei GM 1998 in den USA zu
vermeiden. Allerdings hänge die weitere Entwicklung auch
vom verhalten der GM-Spitze ab. Der Ausstand in den USA hatte
damals rund drei Milliarden Dollar gekostet….“
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