Home > Branchen > DC > Argentinien > deutsch > Anzeigen > Tasselkraut > tasselsieg | |
Updated: 18.12.2012 16:07 |
Die Berliner Staatsanwaltschaft erlaubt Kindesraub - wieder ein Sieg für Mercedes Benz Argentina und die deutsche Regierung Gaby Weber, 11.07.2007 Juan Ronaldo Tasselkraut war während der Militärdiktatur Manager bei Mercedes Benz Argentina und hat Betriebsaktivisten, bzw. deren Adressen, der Repression übergeben. Von 14 fehlt bis heute jede Spur. Aber damit nicht genug. In seiner Familie sind drei Kinder, heute erwachsene Männer, die wahrscheinlich in Folterkammern geboren wurden und deren Mütter ermordet worden sind. Diese Kinder, die immer wußten, dass sie "adoptiert" seien, wurden als leibliche Tasselkraut-Kinder eingetragen, die Geburtsurkunden sind vulgär gefälscht. Trotzdem dienten sie der Deutschen Botschaft als legale Grundlage für die Anerkennung der deutschen Staatsbürgerschaft. Und die deutschen Behörden weigern sich bis heute, tätig zu werden, um ihre wahre Identität und die Umstände des Todes ihrer Eltern herauszufinden. Ich habe zwei Strafanzeigen in dieser Sache erstattet, in Argentinien wie in Deutschland. Zuerst in Argentinien, und ich habe die Geburtsurkunden überreicht, wo Hebammen die Geburt beurkunden, die damals im Folterzentrum Campo de Mayo gearbeitet haben und die bis heute problemlos ihre Berufe ausüben dürfen. Diese Verfahren werden von dem Gericht in San Martín und in Buenos Aires geführt und treten auf der Stelle, obwohl laut argentinischem Recht und der Internationalen Kinderkonvention diese Delikte als Verbrechen gelten und nicht verjähren, solange der Straftatbestand - die Fälschung der Identität - anhält. Da Tasselkraut Deutscher ist, konnte er seine Staatsbürgerschaft an die Kinder weitergeben und er tat dies unter der Vorlage der gefälschten Geburtsurkunden. Ich habe im Jahr 2004 in der Deutschen Botschaft in Buenos Aires diese Urkunden übergeben und eine Ermittlung initiieren wollen, wie es auf der Grundlage dieser vulgär gefälschten Urkunden zur Übertragung der Staatsbürgerschaft kommen konnte. Die Diplomaten verweigerten die Annahme. Im März 2006 organisierte die "Koalition gegen die Straflosigkeit" anläßlich des 30. Jahrestages der Diktatur eine Veranstaltung im Berliner Parlament, auf der ich den beiden Beamten des Auswärtigen Amtes die Urkunden überreichen konnte, die Aufklärung versprachen. Doch da wieder nichts geschah, fragte Amnesty International im AA nach den Gründen der Untätigkeit. Die Antwort: "Auf Seiten der vermeintlichen Opfer (der Kinder) besteht kein Interesse an einer weiteren Erörterung der Staatsangehörigkeitsfragen". Daraufhin habe ich im März Strafanzeige gegen Tasselkraut, sowie die Beamten der Deutschen Botschaft und des Auswärtigen Amtes erstattet, da offensichtlich schwere Straftaten vertuscht werden. Die Anzeige landete schließlich in Berlin und dort wurde innerhalb einer Woche entschieden, keine Ermittlungen aufzunehmen, da offensichtlich die Urkundenfälschung verjährt sei. Ob diese Urkunden weiterhin eingesetzt werden, wurde vorsichtshalber gar nicht ermittelt. So wurde der Kindesraub legalisiert, und indirekt damit auch das, was in den Folterzentren mit den Eltern geschehen war. Die Berliner Rechtsanwältin Petra Schlagenhauf, Mitglied der Koalition gegen Straflosigkeit, wird Gegenvorstellung erheben, um korrekte Ermittlungen zu erreichen. |