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Updated: 18.12.2012 15:51 |
Brief von Francisco „Barba“ Gutierrez an Erich Klemm in der Übersetzung aus dem Spanischen von Lisa Carstensen Lieber Kollege: Erich Klemm, Der folgende Text dient dazu, meine Ablehnung des „Tomuschat-Berichtes“
aufgrund der mangelnden Objektivität der Untersuchungsmethoden zu
bekunden. Ebenso unseriös erscheint die Methode zur Bestätigung
der Untersuchungskommission. Abgesehen von diesem Charakteristikum, und der mangelnden
Tiefe der Untersuchung in Bezug auf die Zeugenbefragung, zeigen viele
Passagen, ohne es zu wollen, dass das Verschwinden einiger Kollegen, die
mit ihrer Verbündung mit den Arbeitern im Werk störten, Mercedes
Benz Argentina sehr gut passte. Andererseits, und dies zu meinem eigenen Bedauern, habe ich persönlich als Arbeiter und leitende Persönlichkeit unter der kriminellen Politik des Unternehmens und der Diktatur gelitten, da ich acht (8) Jahre meines Lebens in den Gefängnissen dieses Landes verbracht habe. Aber ich möchte deutlich machen, dass das Verhalten von MBA keine Eigenart dieser war, sondern dass gleichartige Praktiken auch Rigolleau, Saiar, Polimec, Propulsora Siderúrgica und vielen Anderen zugerechnet werden können. Ein wirtschaftliches System, wie es Argentinien in den 70ern
aufgedrängt wurde durchzusetzen, erforderte brutale Repression gegen
alle öffentlichen Sektoren und insbesondere gegen die angriffslustigen
Delegierten in den Fabriken. Viele Familien der Verschwundenen haben juristische Schritte gegen die Unternehmen eingeleitet, welche daran mitgewirkt haben In vielen Fällen hatten die Unternehmen die Aktivitäten der repressiven Apparate der Diktatur im vollen Bewusstsein dass diese Interventionen in der Regel zur Ermordung vieler Arbeiter führte, eingefordert. Wir haben in Argentinien viele Jahre, nämlich von 1976
bis 2003 mit der Amnestie gelebt. |