letzte Änderung am 3. Februar 2004 | |
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Im Oktober wurden bei MAHLE in Sao Bernardo drei Arbeiter entlassen, weil sie Ausschuß verursacht hatten. Weil die dortige Geschäftsführung jede Verhandlung mit der Gewerkschaftlichen Betriebskommission verweigerte, trat die gesamte Belegschaft in den Streik. Nach 8 Tagen Streik ging die Firma vor Gericht, ließ den Streik für illegal erklären und entließ die 6 Mitglieder der Betriebskommission.
Am 5 Dezember gab es erneut eine Protestkundgebung am Werk. Die Gewerkschafter bei DaimlerChrysler und VW drohten keine MAHLE-Teile mehr einzubauen, denn diese Firmen haben sich in einer Sozialcharta verpflichtet, nur Teile von Firmen zu verarbeiten, in denen die Grundrechte respektiert werden. Der Generalsekretär des Internationalen Metallarbeiter Verbandes protestierte schriftlich bei Herrn Junker, ebenso Willi Ritter für den Europa-Betriebsrat und Bernd Hofmaier für den Gesambetriebsrat. Vertrauensleute und Kolleginnen und Kollegen in Deutschland haben ebenfalls eine Erklärung unterschrieben und gefordert, dass die Entlassenen wieder eingestellt werden.
Diese Proteste waren jetzt erfolgreich!
Am 12. Januar kam ein Brief aus Brasilien:
"....Nach den Verhandlungen haben sich zwei von drei der Arbeiter, die wegen Ausschuß entlassen worden waren, dafür entschieden, Aufhebungsverträge an zu nehmen und die Firma freiwillig zu verlassen. Der Dritte wurde wieder eingestellt. Bezüglich der Gewerkschaftskommission willigte die Firma ein, dass sie wieder eingesetzt wird. Dennoch haben auch hier zwei von sechs Mitgliedern einen Aufhebungsvertrag angenommen, die anderen vier Mitglieder wurden wieder in ihre Funktionen im Werk eingesetzt und eine Wahl für die zwei freien Posten wird durchgeführt werden.
Deshalb möchte ich euch im Namen der MAHLE Sao-Bernado Arbeiter und unserer Gewerkschaft sehr für all die Solidarität mit unserem Kampf danken. Das war absolut wichtig für unseren Erfolg. Wann immer ihr unsere Unterstützung braucht stehen wir euch in gleicher Weise zur Verfügung.
Euer Kampf ist unser Kampf!"
Die IG-Metall-Vertrauensleute bei MAHLE Stuttgart sind der Meinung, dass die
internationale Solidarität in den Zeiten der Globalisierung sehr wichtig
ist. Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen für ihr Engagement!
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