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Hungerstreik gegen die Schließung des D.C. General Hospitals in Washington, USA

Dies ist der Aufruf zu einer dringenden Faxaktion, es geht um eine weitere menschenverachtende Form von kapitalistischer Privatisierungsmaßnahme, diesmal in der Hauptstadt der USA. Die Protestfaxaktion bzw. auch Telefonaktion richtet sich entweder an das Generalkonsulat Hamburg oder an die US Botschaft in Berlin. Wer beiden Adressen faxen will soll Das unbedingt tun, je mehr desto besser. Die Aktion soll am Mittwoch, den 27.6. stattfinden, es kann sowohl der gesamte unten stehende Text als auch nur das vorformulierte Fax selbst (beginnt bei den Adressen der Konsulate) gefaxt werden. Der 1. Teil ist aber vor allen Dingen zur Information gedacht. Beteiligt Euch Alle! IT'S ALL ONE STRUGGLE!

Betr.Hungerstreik gegen die Schließung des D.C. General Hospitals in Washington, USA

Mrs. Jamie Loughner befand sich bis zum 14.6.01 für 30 Tage im Hungerstreik für die Erhaltung des allgemeinen Krankenhauses D. C. General. Nachdem die dortige Pastorin Mildred King einen Hungerstreik begonnen hatte, schloß sich Mrs Loughner ihr an. Auf Grund von gesundheitlichen Problemen mußte die Pastorin King ihren Hungerstreik nach einer Woche abbrechen, Jamie Loughner setzte ihn fort, bis auch sie, von schweren gesundheitlichen Schäden bedroht, gezwungen war den Hungerstreik nach 30 Tagen abzubrechen.

Washington's Bürgermeister und die Stadtverwaltung sind die führenden Kräfte bei den Bemühungen, das Hospital zu privatisieren. Das einzige öffentliche Krankenhaus in Washington D.C. soll geschlossen werden, damit Privat-Investoren an dieser Stelle ein Wohnbauprojekt für Wohlhabende umsetzen können.

Das D. C. General Hospital ist das einzige öffentliche Krankenhaus in Washington, daß Armen und Bedürftigen ärztliche Hilfe ermöglicht hat, es war außerdem das erste Krankenhaus in dieser Gegend, in dem afroamerikanische ÄrztInnen ihren Beruf ausüben konnten. Eingestuft als 3. bestes Hospital Washingtons war vor allem die Notaufnahme als sogenannter "Level One Trauma Center" für viele PatientInnen von lebenswichtiger Bedeutung, denn hier konnten Diejenigen behandelt werden, die nicht mehr in der Lage waren selbst in das Krankenhaus zu kommen. Besonders Schußwunden wurden hier kompetent behandelt. Diese lebenswichtige Notaufnahme ist nun geschlossen- eine existenzielle Bedrohung für alle Einwohner Washington D.C.'s, die sich nicht zur sozialen Elite zählen können: ethnische Minderheiten, Obdachlose und alle sozial Schwachen!

Mindestens 12 Personen sind an den Folgen der Schließung der Notaufnahme des D.C. General 's inzwischen gestorben! Wahrscheinlich sind es sogar mehr, doch es gibt keine genaueren Zahlen, da das Personal der Ambulanzen einer Klausel unterliegt, die Ihnen verbietet, über durch die Schließung bedingte Todesfälle zu sprechen! 1400 Krankenhausmitarbeiter sind zum14. Juli gekündigt worden, die größte Entlassung in der Geschichte des Distrikts. Ungefähr 170 MitarbeiterInnen wurden aufgefordert weiterhin dort zu bleiben, um sich vor Allem um krankgeschriebene Gefängnisinsassen zu kümmern, normalerweise sind das weniger als 10 Personen. Diese Station wird geschlossen, sobald ein Bau im Greater Southeast fertiggestellt ist, wo die bedürftigen Gefangenen in Gewahrsam genommen werden können.

Das Krankenhaus hat am 16.6. aufgehört weitere Patienten zu behandeln, und soll den letzten Patienten, der nicht Gefängnisinsasse ist bis zum 25. Juni entlassen.

Jamie Loughner mußte ihren Hungerstreik nach 30 Tagen wegen akuter gesundheitlicher Gefahr abbrechen. Ein Krankenwagen brachte sie direkt in die Notaufnahme des Howard Hospitals, das sich im sogenannten "Diversion Mode" befand, d.h. Krankenwagen werden zu anderen Hospitals umgeleitet, ohne die Gewähr, daß die PatientInnen dort aufgenommen werden können. Seit der Schließung des D.C. General Hospitals ist das hier Normalzustand.

Selbst in der Notaufnahme vergingen 2 Stunden, bis ein behandelnder Arzt Zeit hatte, Mrs. Loughner zu untersuchen. Niemand konnte ihr ein Glas Wasser bringen, obwohl sie alle paar Minuten schweren Schüttelfrost bekam,und ihre Betreuerin am Ende ihres Hungerstreiks diagnostizierte, daß sie ohne rechtzeitige Hilfe neurologische Dauerschäden davontragen könnte!

Mrs Loughners Erfahrungen während dieses Hospitalaufenthaltes sind ein deutlicher Beweis für die uneingeschränkte Berechtigung ihres Anliegens.

 

An das amerikanische Generalkonsulat Hamburg
Alsterufer 27
20354 Hamburg
Tel. 040/ 411711
Fax:040/417665

An die amerikanische Botschaft Berlin
Neustädtische Kirchstraße 4
10117 Berlin
Tel. 030/ 2385174
Fax: 030/2386290

Mrs. Jamie Loughner befand sich bis zum 14. Juni 2001 für 30 Tage im Hungerstreik und protestierte damit gegen die Schließung des D.C. General Hospitals, dem einzigen öffentlichen Krankenhaus in Washington D.C., in dem auch Sozial schwache, Arme und unversicherte Personen medizinisch behandelt werden konnten. Durch Privatisierung soll auf dem Krankenhausgelände ein Bauprojekt für wohlhabende Bürger von Washington mit Hilfe von Investoren verwirklicht werden.

Ich unterstütze Mrs. Jamie Loughner in ihrem Anliegen, das General Hospital D.C. zu erhalten und fordere den Bürgermeister von Washington, Mr Anthony Williams, und alle weiteren verantwortlichen Personen auf, die Schließung des Hospitals zurückzunehmen und von einer Privatisierung Abstand zu nehmen.

Eine Privatisierung des General Hospitals in Washington D.C.

ist für uns/mich um keinen Preis hinzunehmen.

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