Streik bei BDW in Kehl

Liebe Freundinnen und Freunde, Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Badischen Drahtwerke (BDW) in Kehl werden nach einer Urabstimmung (95.8%) bestreikt!

Seit Montag, 5.30 Uhr, haben mehr als 200 Kolleginnen und Kollegen die Zugänge mit tonnenschweren Drahtrollen unpassierbar gemacht und harren bei eisigen Temperaturen rund um die Uhr an den Werkstoren aus.

Die Kapitaleigner haben den Haustarifvertrag zum Jahreswechsel gekündigt. Der neu angebotene Vertrag ist aus Sicht der IG-Metall und des Betriebsrates indiskutabel. Urlaubs- und Weihnachtsgeld sollen nur noch als freiwillige Leistung gezahlt werden und nicht mehr tarifgebunden sein. Die Arbeitszeit soll erheblich verlängert werden. Unbefristete Arbeitsverhältnisse sollen in befristete münden.

Trotz Entgegenkommen der IG Metall und des Betriebsrates war die Geschäftsleitung zu keinem Kompromiss bereit. Im Gegenteil: Die Beteiligung an Betriebsversammlungen und Warnstreiks wurde von den Geschäftsführern mit Abmahnungen beantwortet.

Die Versuche der Kapitaleigner durch Übertragung von Anteilen auf Ihre Töchter (u.a. auf die ehemalige Skirennläuferin Katja Seizinger) Tarifflucht zu begehen werden immer dreister!

Die Kolleginnen und Kollegen von den Badichen Drahtwerken zeigen ihre Abwehrbereitschaft und kämpfen für ihre Rechte als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Ihre Forderungen sind berechtigt!

Unterstützt die streikenden Kolleginnen mit e-mails und Faxen an die Geschäftsführung der Badischen Drahtwerke!

e-mail: frankj.schaefer@bdw-kehl.de
oder info@bdw-kehl.de
Fax. 07851 / 83 594
Oder per Post an: Badische Drahtwerke GmbH, Weststraße 31, 77694 Kehl

Zur finanziellen Unterstützung der Streikenden und deren Familien wurde ein Spendenkonto eingerichtet:

IG Metall SEB-Bank BLZ 660 101 11 Konto-Nummer 10 11 20 86 01 Stichwort: Solidarität BDW

Die IG Metall ruft für kommenden Mittwoch, den 3. April 2002 zu einer Protestkundgebung und zu einem Warnstreik mit ihrem Bezirksleiter Berthold Huber auf. Beginn 11 Uhr in Offenburg

Aktuelle Info des LabourNet Germany vom 4.4.02: Gegen den einsatz von Streikbrechern strebt die IG Metall Offenburg nun eine einstweilige Verfügung an. Am 3.4. fand in Offenburg eine Solidaritätsdemo mit fast 4.000 TeilnehmerInnen statt.

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