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NEIN zur Gewalt, JA zum Leben

Angesichts der Ereignisse von Sacaba und den nachfolgenden Verhaftungen erklaeren wir:

Das Rechtshilfebuero fuer Frauen von Cochabamba verurteilt die Gewalt und fordert, ernsthaft und professionell nach den Taetern der Verbrechen zu suchen und sie entsprechend zu bestrafen. Wir fordern aber auch, den Respekt vor den verfassungsmaessig verankerten Rechten der verhafteten Maenner und Frauen, die "unschuldig sind, solange ihnen nicht das Gegenteil bewiesen wird."

Wir verurteilen Verbrechen, von wem auch immer sie begangen werden. Jede Regierung hat die Verpflichtung die Probleme des Landes zu loesen und im Falle der Tausenden Familien des Chapare, ist es einer sich "demokratisch" nennenden Reigerung unwuerdig, Massnahmen zu ergreifen, die die Menschen in abgeschmackter Weise provozieren, und wenn sie dann reagieren, mit Gewalt zuzuschalgen und das Leben derer zu vernichten, die das tun, was sie tun muessen: Protestieren und ihrer Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen. Gleichzeitig sind jedoch auch die kriminellen Akte derer zu verurteilen, die mit Vandalismus politischen Einfluss erzielen wollen.

Die staatlichen Autoritaeten muessen die Urheber der Verbrechen an den unheilvollen Tagen des Kofnliktes von Sacaba ausfindig machen und bestrafen. Aber auch die Vorgehensweise derer muss zurueckgewiesen werden, die mit willkuerlichen Verhaftungen Menschen verhoehnen, deren Verantwortung ueberhaupt nicht geklaert ist, und dabei exzessiv Gewalt gegen die Verhafteten und die Bevoelkerung allgemein angewendet haben, ohne auch nur im Mindesten deren verfassungsmaessigen Rechte zu respektieren.

Es ist wichtig, in diesen schwierigen Augenblicken, ueber den Wert des Menschen anchzudenken. Ueber die spezifische Identitaet hinaus, unabhaengig davon, ob es sich um einen Kleinbauern, einen Arbeiter, eine Frau oder wen auch immer handelt. Wenn wir nicht faehig sind, das Menschliche eines Soldaten oder eines Kleinbauern anzuerkennen, dann koennen wir uns nicht zu Recht VerteidigerInnen der Menschenrechte nennen.

Es gibt KEINE Rechtfertigung fuer Gewalt, in keinem Fall. Und als bolivianische BuergerInnen duerfen wir die Gewalt nicht tolerieren , die soviel Schmerz und Schaden anrichtet bei den zurueckbleibenden Familienangehoerigen, den neuen Waisen, die ohne Hoffnung bleiben, die soviel Schmerz und Angst bei den Frauen und in der Gesellschaft insgesamt verursachen.

Cochabamba, Januar 2002


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