12.300 ver.di-Mitglieder gegen Spitzen-ver.dienste *

An
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Gewerkschaftsrat
Johannnes-Brahms-Platz 1
20355 Hamburg
Fax 030 - 69 56 39 56 (ver.di-Bundesvorstand, Berlin)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die von Euch – mit knapper Mehrheit - beschlossenen Gehälter der 84 ver.di-Wahlangestellten haben in ver.di bundesweit für sehr viel Unmut gesorgt. Wir

• halten eine Erhöhung der Wahlangestelltengehälter um bis zu 61% (im Fall des Bundesvorsitzenden) und mit einem Gesamtvolumen von ca. 3,4 Mio. DM in der Situation, in der sich ver.di derzeit befindet (Rückgang der Mitgliederzahl, voraussichtlicher Personalabbau etc.) und auch angesichts der im Vergleich dazu kümmerlichen Entwicklung unserer Tarifgehälter für absolut unangemessen.
• sind nicht bereit, es hinzunehmen, daß Spitzen-ver.dienste gewährt werden, während an der Basis oftmals das Geld für eine ordentliche Mitgliederbetreuung fehlt.
• fordern Euch daher auf, die Wahlangestellten-Gehälter erneut auf die Tagesordnung Eurer nächsten Sitzung zu nehmen.
• erwarten, daß der Beschluß zurückgenommen wird.
• wollen, daß bei erneuter Beschlußfassung folgende Kriterien erfüllt werden:

1. Eine Harmonisierung der aufgrund der Regelungen der Ursprungsgewerkschaften unterschiedlichen Gehälter der Wahlangestellten und der sonstigen Beschäftigten der ver.di.
2. Anlehnung der Wahlangestelltengehälter an einen bundesweit gültigen Tarifvertrag (Höchstes Tarifgehalt + x%). Damit wäre einen Anbindung an die Gehaltsentwicklung der ver.di-Mitglieder gewährleistet.
3. Ein Gesamtvolumen, das der finanziellen Situation der ver.di angemessen ist.
   

Nehmt den Unmut bitte ernst, der sich mit diesem Beschluß in der Mitgliedschaft breit gemacht und bereits zu Austritten sehr engagierter Kollegen geführt hat. Wir hoffen, Euch mit unserer Aktion die Entscheidung zu erleichtern.

* Das Gesamtvolumen der Erhöhungen beträgt 3,4 Millionen DM jährlich. Dies entspricht - ausgehend von einem durchschnittlichen Monatsbeitrag von 23 DM - den jährlichen Gewerkschaftsbeiträgen von ca. 12.300 Mitgliedern. Daher ist es das Ziel, dem GR die Unterschriften von mindestens 12.300 Mitgliedern zukommen zu lassen. Die Zahl der gesammelten Unterschriften bitte per E-Mail an conny.bauer-suhl@gmx.de oder Fax 03681/ 423482 mitteilen. Der aktuelle Stand der Aktion wird unter www.labournet.de/diskussion/verdi/ veröffentlicht.

12.300 ver.di-Mitglieder gegen Spitzen-ver.dienste

Home	LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ LabourNet Germany: Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch The virtual meeting place of the left in the unions and in the workplace
	Datei:
	Datum: