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Stoppt den Hass - Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen

 

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,

am Sonntag, den 3. September, wollen Neonazis auf den Straßen Bahrenfelds, Ottensens und Othmarschens hin zur Hamburger Morgenpost demonstrieren. Um 14 Uhr ist von ihnen eine Kundgebung Griegstrasse/Ecke Otaviweg, direkt beim Verlagsgebäude der MOPO geplant.

Wir, Beschäftigte der MOPO, wehren wir uns gegen diese Provokation im Stadtteil. Ein Grund für die Neonazi-Demonstration ist nämlich auch, dass sich die MOPO für ein friedliches Nebeneinander aller in Hamburg lebenden Menschen stark macht. So hatte die MOPO in den vergangenen Wochen viel über Zivilcourage und "Gesich zeigen" geschrieben. Es ist eine Zumutung, wenn menschenverachtende Schreihälse ausgerechnet durch unseren multikulturellen Stadtteil marschieren und ihre hasserfüllten Parolen durch die Straßen brüllen.

Bei ihren Aufmärsche versuchen Skinheads und Neonazis sich gewaltfrei, ordnungsliebend und heimatverbunden zu geben. Ihr wahres Gesicht zeigen sie bei Überfällen auf Menschen, die nicht in ihr verachtende Weltbild passen, oder rassistischer Hetze. Sie schrecken dabei nicht einmal vor Mord zurück. Bereits vor zwei Wochen marschierten Rechtsextremisten vor dem Axel-Springer-Verlag auf. Aktionen gegen andere Verlage sind bereits angekündigt.

Die Rechten ziehen vor die verschiedenen Verlagshäuser in Hamburg, weil sich sich davon auch einen Berichterstattungs-Effekt erwarten. Diese Absicht darf nicht aufgehen. Vielmehr sollte man sich gegen die Rechten zur Wehr setzen. Wenn Neonazi-Aktionen ohne öffentlichen Widerspruch und Widerstand bleiben, wird sich ihr Einfluss in der Gesellschaft weiter ausbreiten.

Wir sind der Meinung, dass sich niemand durch die Neonazi-Aufmärsche einschüchtern lassen sollte. Die Neo-Nazis sind heri nicht willkommen - und das sollte man ihnen zeigen.

Wir werden uns als Beschäftigte der Hamburger MORGENPOST an einer GegenDemonstration am 3. September um 12. 30 Uhr Friedensallee/Ecke Hohenzollernring beteiligen. Die MOPO wird öffentlich an diesem Tag Flagge bekennen und vor dem Verlag ein großes Transparent STOPPT DEN HASS aufhängen.

Machen auch Sie mit: Setzen Sie ein Zeichen für ein Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, Nationalität und Religion. Zeigen Sie den Nazis die kalte Schulter, hängen Sie Spruchbänder auf oder kleben Sie die Rückseite dieses Flugblatts ans Fenster.

Beschäftigte der Hamburger Morgenpost aus Verlag und Redaktion
Hamburg, den 1. September 2000


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